Der Journalist Stefan Aust

Stand: 19.01.2024, 12:12 Uhr

Die Biographie des Journalisten Stefan Aust ist eng verknüpft mit der deutschen Vergangenheit: 1968 war er in der Nähe, als auf Rudi Dutschke geschossen wurde. Mitglieder der RAF wollten sich an Aust rächen, als er die entführten Töchter von Ulrike Meinhof aus Sizilien zu ihrem Vater zurückbrachte. Stefan Aust sagt über sich, dass er "am Straßenrand der Geschichte" stand.

Von Dr. Thomas Combrink

Stefan Aust wurde 1946 in Stade geboren. Kindheit und Jugend verbrachte er mit seinen Eltern und den vier Geschwistern auf einem kleinen Obsthof in der Nähe der Elbe. "Wir mussten die Ställe mit ausmisten, wir mussten Äpfel pflücken oder auch Apfelkisten schleppen, vor allen Dingen mussten wir viel mit dem Trecker fahren, das haben wir auch gern getan."

Begonnen hat er journalistisch mit einer Schülerzeitung, danach arbeitete er für die Zeitschrift "konkret", wo er Ulrike Meinhof kennenlernte. Von 1972 bis 1987 hat er für das Fernsehmagazin "Panorama" gearbeitet. Von 1988 an leitete Stefan Aust die Redaktion von "Spiegel TV", in den Jahren von 1994 bis 2008 war er Chef des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Im Moment ist er Herausgeber der Tageszeitung "Die Welt".

Seine Lebenserinnerungen veröffentlichte er 2021 in dem Band "Zeitreise". Neben seiner journalistischen Tätigkeit, bei der er viel reist, ist die Zucht von Reitpferden seine große Leidenschaft. Auf seinem Gestüt in der Nähe von Stade besitzt Stefan Aust dreißig Pferde.

Redaktion: Gesa Rünker