Seine Leidenschaft für Kunst wurde ihm nicht in die Wiege gelegt: Eberhard Schnake erinnert sich noch gut an den röhrenden Hirsch über dem Sofa seiner Eltern. Und auch er selbst hatte als junger Mann ein Kunstwissen, das eher im unteren Niveau angesiedelt war, sagt er heute rückblickend. Doch als er Chemie studierte, wurde ihm klar, dass er nicht sein Leben lang im Labor stehen wollte. Hinzu kam grundsätzliches Interesse für bildende Kunst.
Seine damalige Vermieterin, eine Bildhauerin, lieh ihm Anfang der 1970-er Jahre 5.000 Mark, damals eine sehr hohe Summe. Das Geld steckte er in den Aufbau einer ersten Galerie im Münsterland. Sie lief so gut, dass er bald eine größere im Zentrum von Münster eröffnete.
Er lernte den berühmten Galeristen und Kunsthändler Heinz Berggruen in Paris kennen, der ihn einige Jahre förderte. Es folgten große Ausstellungen, doch ein körperlicher Zusammenbruch stoppte seine Arbeit. Kaum genesen, sah er durch Zufall einige Skulpturen aus Zimbabwe. Eberhard Schnake verliebte sich sofort in diese Kunst.
Seit 20 Jahren und nach vielen Reisen in das südafrikanische Land stehen in seiner Kunsthalle rund 1.500 Objekte: "Ich bin weniger der Kaufmann, ich fühle mich mehr als Sammler", erklärt Eberhard Schnake, dem es manchmal schwerfällt, sich von besonders schönen Objekten zu trennen.
Redaktion: Gesa Rünker