Seine Fans und Freunde nennen das, was Peter Brötzmann vornehmlich aus seinem Saxophon herausholt, "brötzen" – eine Wertschätzung der eigenen Ausdrucksformen, die den in Remscheid geborenen und in Wuppertal lebenden Jazz-Musiker prägen und als einen der wichtigsten zeitgenössischen Vertreter des New Jazz auszeichnen - und das auch noch mit 75 Jahren, die er gerade geworden ist. Mit 9 lernte er bereits Klarinette, mit Anfang 20 hatte er sich an den Free Jazz herangearbeitet, dem er sich fortan widmete, Bands gründete, mit anderen Größen spielte und mit dem Album "Machine Gun" die Szene revolutionierte, in Europa, den USA und Japan. Brötzmanns Wurzeln in der Fluxus-Bewegung, der etwa auch Karlheinz Stockhausen zuzuschreiben ist, sagten ihm, dass das Motto, "in der bildenden Kunst gibt es nichts an Material, das man nicht benut-zen kann", auch "auf die Musik angewendet werden“ könnte und müsste.
Redaktion: Mark vom Hofe