"Man hörte viel von Deutschland, besonders vom Wirtschaftswunder. Als junger Mensch will man die Welt erobern!" Eines kalten Wintertages im März 1962 landete Mehmet Deniz aus Istanbul in Deutschland. Er war als Arbeiter für Ford Köln angeworben worden.
Mit hohen Erwartungen nach Deutschland
Untergebracht war er mit 50 anderen Männern in einem Wohnheim, 60 Kilometer von Köln entfernt. Aufstehen morgens um vier, fertig machen - dann fuhr schon der Bus mit Anhänger vor und nahm Kurs auf die Ford-Werke, quer durch das von Bauernhöfen geprägte Umland. So hatte sich Mehmet Deniz das deutsche Wirtschaftswunder nicht vorgestellt.
Dem ersten Impuls, in die Türkei zurück zu kehren, widerstand er, zog statt dessen ins Zentrum von Köln und holte Frau und Tochter nach. Seit einigen Jahren ist Mehmet Deniz im Ruhestand und pendelt zwischen Deutschland und der Türkei.
Redaktion: Mark vom Hofe