Die letzten drei Kriegsmonate verbrachte sie zusammen mit ihren Eltern und zwei Brüdern in einer kleinen Dachwohnung in Brüssel. Mit diesen Kindheitserfahrungen war es für sie nicht einfach, als junge Frau nach Deutschland zu kommen.
Von Freunden und Verwandeten ausgegrenzt
1955 - nur zehn Jahre nach Kriegsende - folgte sie ihrem Mann, einem Konzertmeister am Kammerorchester, nach Stuttgart. Noch schwerer wurde es, als sie ein Kind erwartete. Familie und Freunde konnten nicht verstehen, dass sie im Land der Täter ein Kind zur Welt bringen wollte. Irène Cécile Mandeau aber blieb in Deutschland.
Sie hat beide Seiten kennengelernt
"Es war die richtige Entscheidung", wie sie rückblickend sagt. So konnte sie in den 50 Jahren Leben in Deutschland auch die "anderen" Deutschen kennen lernen - mit ihren Freunden, ihren deutschen Verwandten und den Kolleginnen und Kollegen bei Amnesty International, wo sie seit Anfang der 70er Jahre arbeitet.
Redaktion: Mark vom Hofe