In einem Offenen Brief "An die Mörder unseres Bruders" wandten sich die Geschwister des Ermordeten an die RAF. "Wir haben den Brief bewusst in der "taz" veröffentlicht, in der Annahme und Hoffnung, dass er auch von der RAF und Sympathisanten gelesen wird", sagt Hilde von Braunmühl heute. In ihrem Bonner Umfeld stieß sie auf "Unverständnis, wie man mit Mördern überhaupt den Kontakt suchen kann."
Hilde von Braunmühl, die sich intensiv mit den eigenen Trauerprozessen auseinander gesetzt hat, ist heute Therapeutin. Die Ausbildung hatte sie ein Jahr vor dem Tod ihres Mannes begonnen. Die psychotherapeutische Ausbildung habe ihr sehr viel geholfen – und trotzdem sagt sie: "Die Trauer kommt immer mal wieder. Ich lebe gerne alleine. Aber es fehlt das vertraute Du."
Redaktion:
Mark vom Hofe