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Portrait von  Hans Otto Bräutigam

Erlebte Geschichten mit Hans Otto Bräutigam

Sechs Jahre hat er in Ost-Berlin die ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR geleitet: Hans Otto Bräutigam, 1931 im Saarland geboren, der von 1982 bis zum Mauerfall 1989 Bonns Statthalter im anderen Teil Deutschlands war.

Von Ingo Zander

Staatssekretär Bräutigam hatte 1982 ein prominentes Erbe angetreten. Nachdem Günter Gaus nach sieben Jahren die ständige Vertretung verlassen hatte, folgte ihm Klaus Bölling nach, doch den holte sich Kanzler Schmidt alsbald als Regierungssprecher nach Bonn. Damit war der Weg für Bräutigam frei, der auf diese Weise an die Wirkungsstätte zurückkehrte, an der er schon als Stellvertreter von Günter Gaus gearbeitet hatte.

In Bräutigams Zeit in Ost-Berlin fiel die Phase 1984, als immer mehr DDR-Bürger in der ständigen Vertretung Zuflucht suchten und damit eine äußerst prekäre diplomatische Krise heraufbeschworen. Sie wollten ihre Ausreise erzwingen – für Bräutigam, wie er in seinen Memoiren schreibt, "Tiefpunkte seiner Tätigkeit".

Redaktion:
Mark vom Hofe