Rudi Dutschke, der Bürgerschreck, stammte aus Luckenwalde in Brandenburg, einer Kleinstadt, in der heute noch die Brüder Manfred, Jahrgang 1932, und Helmut Dutschke, Jahrgang 1936, leben und die Erinnerung an ihren Bruder hoch halten. Helmut Dutschke war es auch, der Rudi zwei Tage vor dem Beginn des Mauerbaus mit dem Motorrad nach Teltow brachte, nachdem Mutter Dutschke angeordnet hatte: "Bring’ Rudi nach West-Berlin!" Er sollte dort sein Abitur noch einmal machen, um Sportreporter werden zu können, nachdem ihm das Studium in der DDR versagt wurde, weil er sich dem Wehrdienst verweigerte. Erst sechs Jahre später sahen sich die Dutschke-Brüder wieder – am Grab der Mutter. Manfred Dutschke schloss sich der Luckenwalder CDU an; Bruder Helmut war stets aktiver Gewerkschafter.
Redaktion: Mark vom Hofe