Seine Staatsarbeit in Politik schrieb er 1960 über den Bibliothekar Otto Böckel, der als erster antisemitischer Reichstagsabgeordneter bereits 1887 für Schlagzeilen sorgte. Diese Examensarbeit fand im Ausland viel Beachtung.
Ab 1970 leitete Dascher das Westfälische Wirtschaftsarchiv in Dortmund, wurde 1980 zum Honorarprofessor an die Ruhruniversität in Bochum berufen und wechselte als Direktor 1992 an das Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf, dem zweitgrößten Archiv Deutschlands mit 70 000 Gestapo-Akten. Die vielen Anfragen emigrierter Juden und deren Schicksale beschäftigten Ottfried Dascher weit über sein Berufsleben hinaus.
Mit seiner Biographie über den von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Kunsthändler Alfred Flechtheim leistete Ottfried Dascher einen herausragenden Beitrag zur Wiedergutmachung.
Redaktion Gesa Rünker