Der deutsche Rundfunk feiert 100-jähriges Jubiläum. Auch für Bernhard Schön und Rüdiger Walz ein Grund zu feiern. Für die "Erlebten Geschichten" treffen sie sich im privaten "Radiomuseum" von Rüdiger Walz, bestaunen alte Sammlerstücke und erinnern sich an die goldene Zeit des Radios und des Rundfunks - die aus ihrer Sicht noch lange nicht vorbei ist.
Rüdiger Walz, 67, ist Radioforscher, -sammler und Vorstand der Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens. Heute besitzt er über 250 Geräte aus über 100 Jahren Rundfunkgeschichte, die er in seinem Haus in Idstein (Hessen) aufbewahrt. In seiner Heimwerkstatt verarztet er alte Funkgeräte, die oft als stumme Ruinen zu ihm kommen. Nach wochenlanger, teils forensischer Kleinarbeit lässt er die meisten von ihnen wieder mit neuer Stimme erklingen.
Bernhard Schön ist Jahrgang 1946. Mit den Radiosendungen der 1950er und 60er Jahre ist er großgeworden. Als kleines Kind tanzt er mit seiner Mutter in der Küche, wenn Pelz von Felinau immer wieder sonntags das Wunschkonzert moderiert. Mit seinem Vater verfolgt er, aufmerksam vorm Radio sitzend, die episch langen Bundestagsreden – etwa eines Kurt Schumacher, von denen er als Zwölfjähriger nicht viel versteht, die in ihm aber sein bis heute andauerndes Interesse an der Politik entfachen.
Redaktion: David Rother