Das B kennzeichnet in diesem Fall den etwa 25 Kilometer langen Rundwanderweg um die Stadt Bad Berleburg. Das Land NRW hat die Wegemarkierung auf eine rechtliche Basis gestellt: Nur die Wandervereine sind befugt, Wege zu markieren. So wird Wege-Wildwuchs vermieden.

Frank Rother ist Wegemarkierer des SGV, Abteilung Bad Berleburg. Er sagt, dass Fleiß die Grundvoraussetzung des Wegezeichnens ist. Die Arbeit sei zeitintensiv, da Wanderwege regelmäßig abgegangen werden müssten. Hier erneuert Frank Rother nach dem Winter einen nicht mehr so gut erkennbaren Richtungspfeil.

Das alles ist drin in der Werkzeugkiste eines Wegemarkierers: eine kleine Handsäge, eine Gartenschere, um Büsche rund um die Wegezeichen zurück zu schneiden, ein Montagekleber, Aufkleber mit Richtungspfeilen, das Blanko-Metallschild für den Aufkleber mit dem Wegezeichen und natürlich eine Wanderkarte.

Früher waren Wegezeichner des SGV mit Farbeimer und Pinsel unterwegs. Diese alten, gemalten Schilder verwittern nun nach und nach und werden durch Metallplättchen mit dem jeweiligen Wanderzeichen ersetzt.

Die Wegezeichen werden auf das biegsame Metallschild geklebt. Dies hier ist ein einfaches Wanderzeichen. Häufig sind Wegezeichen auch sehr kunstvoll gemacht. Die Premium-Wanderwege des Premium-Wanderortes Bad Berleburg etwa sind entweder von den Schöpfern des jeweiligen Weges kreiert worden oder von Grafikdesignern. Die Zeichen sind auf das Thema des Wanderweges zugeschnitten.

Mit Montagekleber werden die Aluminiumbleche an die Bäume geklebt. Das ist schonender, als Wegezeichen mit Nägeln in Bäume zu schlagen.

Frank Rother ersetzt ein gemaltes Wanderzeichen durch ein metallenes. Bereits 1891 wurde der Sauerländische Gebirgsverein gegründet. Die Mitglieder des SGV betreuen im Sauerland, im Wittgensteiner Land, im Siegerland, im Münsterland, im Bergischen Land und im Ruhrgebiet ein Wegenetz von etwa 43.000 Kilometern. In Tagesseminaren können sich SGV-Mitglieder zu Wegezeichnern ausbilden lassen.

An einigen Wegezeichen sind diese QR-Codes angebracht. So können Wanderer dem SGV Bescheid geben, wenn beispielsweise umgestürzte Bäume auf dem Weg liegen, Wegemarkierungen beschädigt sind oder sogar ganz fehlen. Die Meldung erreicht dann die SGV-Zentrale in Arnsberg, die die Meldung an die entsprechende Abteilung vor Ort weitergibt.

Ein gut sichtbares Wegezeichen gibt dem Wanderer immer das beruhigende Gefühl: Ich bin noch richtig. In vielen Wäldern sind Bäume wegen des Käferbefalls gefällt worden. Einige Holzfäller haben auf die Markierungen an den Bäumen geachtet und oberhalb abgesägt, doch häufig wurden auch Bäume mit Wegezeichen entfernt. Das bedeutet bei dieser großen Menge an gefällten Bäumen momentan viel zusätzliche Arbeit für die Wegemarkierer. Helfer werden dringend gesucht.

Diese Pfosten aus Lärchenholz werden eingesetzt, wenn die Bäume ringsherum noch zu klein sind, um eine Markierung zu tragen. Oder Bäume auf Kahlflächen fehlen.