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Durch das Tal des schwarzen Goldes – Wandern auf der Georoute Ruhr

Die "Georoute Ruhr" ist in eine Hauptroute und zwei alternative Wanderstrecken (Mittel- und Südroute) gegliedert. Wir waren auf einem Teilstück mittendrin unterwegs, rund um das Städtchen Sprockhövel – deren Einwohner sicher sind, dass einst genau hier das "schwarze Gold", also die Kohle, entdeckt wurde.

Eine Hand hält im Wald Erde.

Sprockhövel ist die wahre Wiege des Ruhr-Bergbaus – die Mitglieder des Heimatvereins wollen diese These auf der Wanderung belegen und verweisen auf die geologischen Besonderheiten vor Ort: Hier reichen die Kohleflöze bis an die Erdoberfläche; Plattenverschiebungen vor Millionen von Jahren sind der Grund dafür.

Sprockhövel ist die wahre Wiege des Ruhr-Bergbaus – die Mitglieder des Heimatvereins wollen diese These auf der Wanderung belegen und verweisen auf die geologischen Besonderheiten vor Ort: Hier reichen die Kohleflöze bis an die Erdoberfläche; Plattenverschiebungen vor Millionen von Jahren sind der Grund dafür.

Die Wanderung beginnt an der Heimatstube mitten im Ortszentrum, wo der Heimatverein seinen Sitz hat und auch ein kleines Museum angelegt hat.

Zunächst geht es durch den Sprockhöveler Ortskern, vorbei an der historischen Zwiebelturmkirche. Früher war hier fast jedes zweite Haus eine Kneipe – gefährlich für die Bergleute, die diesen Weg von der nahen Zeche nach Hause liefen. Denn oft genug kehrten sie nach der Schicht in die Kneipen ein und vom wöchentlich ausgezahlten Lohn kam dann nicht mehr so viel Zuhause an, erzählen die Mitglieder des Heimatvereins.

Nur wenige Schritte weiter erreichen wir die Zeche "Alte Haase", eine der ältesten im Ruhrgebiet. Sie existierte seit Anfang des 17. Jahrhunderts; von 1853 bis zur Stilllegung 1969 war sie mit einer Abbaufläche von 47 Quadratkilometern eines der größten Bergwerke Deutschlands.

Der 1897 erbaute Malakowturm der Zeche ist bis heute ein Wahrzeichen der Stadt.

Ein Abstecher durch den Park in unmittelbarer Nähe der Zeche lohnt sich – hier finden sich zahlreiche Exponate, wie z. B. diese Brikettpresse, die die einstige Kohleförderung und -verarbeitung anschaulich machen. Infotafeln geben die entsprechenden Erklärungen.

Mitglieder des Heimatvereins auf einem Grubenfahrrad.

Mundloch des Wasserstollens, der den Malakowturm einst mit dem Klärwerk verband. Er diente seinerzeit der Entwässerung und Belüftung der Zeche.

Weiter geht es auf einer stillgelegten Kohlenbahntrasse. Kurz vor dem Viadukt wurde zu Anschauungszwecken in der Böschung ein Kohlenflöz freigelegt.

Der Flözaufschluss "Flöz Schieferbank". Hier ist zu erkennen, dass die Kohle in der Tat direkt bis zur Erdoberfläche reicht. Eine Infotafel gibt Erklärungen zu Entstehung, Lage und Abbau der Kohle.

Der Weg führt nun durch ein großes Waldstück. Der Boden ist voller Vertiefungen – die Gräben und Löcher stammen zumeist von eingefallenen Schächten und Kleinzechen.

Erhaltener Stollen einer einstigen Kleinzeche.

Über Felder und Wiesen gelangen wir wieder auf die alte Bahntrasse, die zurück in den Ort führt. In der Heimatstube angelangt, kann man noch mehr über das "schwarze Gold" erfahren. Der Heimatverein hat hier im Gewölbekeller ein kleines Museum angelegt.

Auch ein Modell der Zeche "Alte Haase" findet sich hier.

Nach der anstrengenden Wanderung bietet der Heimatverein hier auch eine kleine Erfrischung an – natürlich mit thematischem Bezug; denn der Gerstensaft, der hier gezapft wird, fließt ganz stilecht aus einem umfunktionierten alten Kohleabbauhammer.

Stand: 04.10.2024, 08:45 Uhr