Rausch der Sinne - auf dem Kindelsbergpfad rund um Kreuztal

Der Kindelsbergpfad hat viele Gesichter. Er erzählt von der Bergbaugeschichte im nördlichen Siegerland, auf der anderen Seite bietet der Wanderweg ein sinnliches Erleben in stiller Natur.

Kindelsbergpfad bei Kreuztal

Der Brombach kreuzt unseren Weg auf dem Kindelsbergpfad. Sein Rauschen ist wie Musik. Der Brombach fließt durch den Waldpark Brombach. Ein herrlicher Ort für eine Rast.

Der Brombach kreuzt unseren Weg auf dem Kindelsbergpfad. Sein Rauschen ist wie Musik. Der Brombach fließt durch den Waldpark Brombach. Ein herrlicher Ort für eine Rast.

Mittelpunkt des Waldparks Brombach ist der Natur-Springbrunnen. Er schafft an heißen Tagen herrliche Kühle und dem Wassergeräusch zu lauschen ist sehr entspannend. Überhaupt lädt der Kindelsbergpfad dazu ein, sich mal wieder ganz auf seine Sinne zu konzentrieren: es riecht nach trockenem Holz, nach Harzen, Vogelgezwitscher ist zu hören.

Den Reiz des Kindelsbergpfades macht auch der Wechsel aus: Nach Passagen im Wald kommen wir wieder in eine offene Landschaft, wie hier oberhalb von Dahlbruch. Grillenzirpen liegt in der Luft. Es riecht nach gemähtem Gras und über uns kreisen rufende Rotmilane.

Der Weg führt auch vorbei an den Müsener Weidekämpen, wo häufig Rinder grasen. Müsen ist ein Stadtteil von Hilchenbach. Der Kindelsbergpfad führt über Kreuztaler und Hilchenbacher Gebiet.

Zwischen Kredenbach und Müsen liegt der verlassene Steinbruch "Am Witschenberg". Es wird vermutet, dass die Steine abgeschlagen wurden, um die Gebäude der "Loher Hütte" zu bauen. Diese Stahlhütte war bis 1877 in Betrieb. Im Steinbruch herrscht heute eine fast mystische Stimmung, hervorgerufen durch die moosbewachsenen Bäume, deren riesige Wurzeln teils frei liegen.

Schön giftig. Ein Hexenröhrling am Wegesrand. Durch den feuchten Sommer sprießen die Pilze und verbreiten im Wald ihren markanten Duft.

Am Wegesrand liegt das Feriendorf Müsen. Es lohnt sich, hier einmal ein Wochenende zu verbringen. In Kreuztal und Hilchenbach gibt es zahlreiche spannende Wanderwege und zwei Naturfreibäder.

Die Grube "Wildermann" war eine von 50 Gruben im Müsener Gebiet. Hier wurden bis 1911 Erze, Bleiglanz, Zinkblende, etwas Silber und geringe Mengen Nickelarsenglanz abgebaut. Im westlichen Teil des Kindelsbergpfades begegnen uns zahlreiche Gruben.

Ein weiterer Höhepunkt des Kindelsbergpfades sind die Müsener Klippen. Hier haben Bergleute im Mittelalter Schürfungen vorgenommen, um zu schauen, was unter der Oberfläche liegt. Heute versprühen die mittelalterlichen Müsener Klippen ein wildromantisches Flair.

Der Kindelsbergturm ist das Wahrzeichen der Stadt Kreuztal. Der Turm ist im Emblem einer bekannten Siegerländer Brauerei zu finden. Bei gutem Wetter kann man von hier aus weit in die Ferne schauen.

Stand: 25.08.2023, 11:40 Uhr