WDR 4-Podcast "immer frei - so geht Rente"

Transkription: Arbeiten in der Rente

Stand: 06.03.2024, 06:00 Uhr

Transkription 

[00:00:01.710] - Jingle
"immer frei - so geht Rente". Ein Podcast vom WDR.

[00:00:11.490] - Frank Christian Starke
Die einen müssen, die anderen wollen.

[00:00:14.490] - Margarete Leineweber
So vielfältig wie die Menschen in den Gesprächskreisen, so vielfältig sind auch die Jobangebote.

[00:00:19.260] - Frank Christian Starke
Aber man kann auf jeden Fall arbeiten, wie man lustig ist. Es ist ein Missverständnis, dass es da irgendwelche Begrenzungen gibt.

[00:00:25.710] - Matthias Bongard
Und bei Mäuse, lassen Sie mich raten, geht es um was?

[00:00:28.620] - Margarete Leineweber
Um Geld.

[00:00:32.490] - Matthias Bongard
Und Matthias Bongard begrüßt Sie auch zu der heutigen Folge "immer frei". Was macht "immer frei"? Es kümmert sich um die Lebenssituation, die genauso plötzlich kommt wie Weihnachten nämlich: Das ist der Ruhestand. Und was kann man vor dem Ruhestand eigentlich alles mal regeln, bedenken, angehen. Und da unterhalten wir uns bei diesen fünf Buchstaben über Millionen von verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Gedanken. Deswegen versuchen wir, dem gerecht zu werden, indem wir uns unterhalten über Finanzen, über das Selbstwertgefühl, was dann vielleicht nicht mehr da ist. Über die Situation, ohne Arbeit auszukommen, dass man einigermaßen gesund bleibt, sowohl körperlich als auch seelisch. Wie geht es mit der Paarbeziehung weiter, wenn man sich den ganzen Tag auf die Pelle rückt? Und heute ein ganz wichtiges Thema, nämlich das Thema "Arbeiten in der Rente", also im Ruhestand sein und trotzdem noch arbeiten. Was ist da zu besprechen gibt, ist vieles - aber das tue ich nicht, bevor ich nicht meine Gäste begrüße. Margarete Leineweber, ganz herzlich willkommen.

[00:02:38.010] - Margarete Leineweber
Danke.

[00:02:38.710] - Matthias Bongard
Sie sind im Vorstand eines Vereins, der heißt "Mäuse für Ältere". Und bei Mäuse - lassen Sie mich raten - geht es um was?

[00:01:40.500] - Margarete Leineweber
Um Geld.

[00:01:42.870] - Matthias Bongard
Bei meinem Kollegen Frank Christian Stark aus der Wirtschaftsredaktion geht es auch ums Geld, weil er den Schwerpunkt Altersvorsorge hat. "Arbeiten für Mäuse" oder "Mäuse für Ältere". An was hast du als Erstes gedacht?

[00:01:56.670] - Frank Christian Starke
Ich war erst auf dem Holzweg, muss ich gestehen. Ich habe an unsere Maus gedacht, an unsere WDR Maus, an unsere tolle Sendung. Ich dachte mir, Mäuse gesammelt für Rentnerinnen und Rentner. Ja, dann habe ich es aber auch - ich bin etwas begriffsstutzig. Dann habe ich es dann auch verstanden, dass das das ist, was wir Boomer ja noch kennen, dass wir eben für Geld "Mäuse" sagen. Jung kennen. Das glaube ich gar nicht.

[00:02:17.790] - Matthias Bongard
Ich glaube, beim Thema "Arbeiten in der Rente" können wir voran vier Hilfsverben stellen, nämlich das Wollen, das Müssen, das Können und das Dürfen. Und da bringen wir ein bisschen Grund rein. Frank Christian, an dich die Frage: Gibt es eigentlich gesicherte Erkenntnisse, wer eigentlich noch in der Rente arbeitet und warum? Gibt es da ganz klare Zahlen, Tendenzen?

[00:02:44.490] - Frank Christian Starke
Ja, also ganz klare Zahlen gibt es so nicht, weil man die Motivlagen schwer auseinanderhalten kann. Natürlich, wenn man sagt, da arbeitet jemand in der Rente oder auch in der Frührente, kommen wir später dazu. Aber man kann was über die Motive sagen. Da gibt es doch schon verlässliche Werte und verlässliche Studien. Und da kann man grob zwei Gruppen von Menschen unterscheiden: Da sind die einen, die arbeiten, weil sie arbeiten müssen, weil sie etwas zur Rente dazuverdienen wollen oder eben gar nicht anders können, weil die Rente zu klein ist. Gerade Frauen trifft das. Und da muss man aufpassen, auch das Arbeiten im Ruhestand nicht zu romantisieren. Von wegen Sozialkontakten oder so. Wenn er morgens um 5 Uhr Zeitungen in Briefkästen steckt oder vor der Ladenöffnung noch Regale im Supermarkt einräumt, der macht das nicht in erster Linie, weil ihm oder ihr langweilig ist oder aus irgendwelchen sozialen Gründen, sondern schlicht wegen des Geldes. Oder - um es jetzt zu sagen - wegen der Mäuse. Und dann gibt es eine auch große Gruppe von Menschen, die haben eine völlig andere Motivlage, die sagen: Ich bin noch fit genug, ich fühle noch jung. Ich möchte vielleicht noch meine Erfahrung weitergeben, sei es als Mechaniker zum Beispiel von der Werkstatt, der dann in die Ausbildung wechselt. Oder in einem Reisebüro kann ich mir das gut vorstellen, dass eine Reise-Verkehrsfachfrau, eine erfahrene, einer Jüngeren noch die Kniffe beibringt, wo man denn die besten Hotels so findet. Das sind Menschen, die wollen noch arbeiten, die machen das nicht in erster Linie des Geldes wegen, vielleicht dem einen oder anderen auch langweilig. Oder man will sich noch mal engagieren. Also das sind grob die beiden Gruppen. Die einen müssen, die anderen wollen.

[00:04:18.540] - Matthias Bongard
Frau Leineweber, ein Verein, der vermittelt, wo man noch arbeiten kann.

[00:04:24.780] - Margarete Leineweber
Richtig. Genau.

[00:04:24.930] - Matthias Bongard
Im Ruhestand. Wie kommt man auf so eine Idee?

[00:04:28.140] - Margarete Leineweber
Die zwei, die das gegründet haben, 2014, die waren also auch in Rente und haben gemerkt, dass es ein wenig wenig war. Und dann haben die sich gesagt, wir müssen irgendwie was tun. Und so sind eben diese Gesprächskreise entstanden und irgendwann ist dann Geld geflossen von der Stadt Essen und dann wurde der Verein gegründet. Und das ist natürlich richtig, dass viele Leute wollen und aber auch viele Leute müssen. Das Müssen ist eine Schamgrenze. Das sagt nicht jeder in den Gesprächskreisen, dass ich arbeiten muss, sondern das merkt man dann eventuell. Wir haben ja - auf der Webseite ist eine Jobbörse, wo die Jobs eingegeben werden, die man so in Zeitungen und einschlägigen - Indeed oder sonst irgendwie was - findet und die werden dort eingegeben und da melden sich dann die Menschen oder bewerben sich dort. Und da wird eben auch in den Gesprächskreisen über das "Wie bewerbe ich mich heute" - ich muss keinen großen Lebenslauf mehr schreiben, wie das sonst gewesen ist und so weiter. Und die anderen, das sind eben Leute, die eben noch Spaß am Arbeiten haben. Spaß noch dazuzugehören.

[00:05:33.970] - Matthias Bongard
Bringen wir mal ein bisschen System rein in die Situationen, in denen man noch arbeiten kann, darf, möchte, will. Und fangen wir mit der ja, ich nenne es die typische Rente, wenn man das so sagen darf, die reguläre Altersrente. Frank Christian sind die meisten Menschen in unserem Land und auch in Zukunft in der regulären Altersrente, sprich mit 65, 66, 67 - je nach Geburtenjahrgang?

[00:05:58.600] - Frank Christian Starke
Genau. Man wächst ja da rein in die Rente mit 67, das trifft alle ab dem Geburtsjahrgang 64, die anderen gehen gestaffelt etwas früher raus. Und das ist die allergrößte Mehrheit der Rentnerinnen und Rentner. Und wenn man die Regel-Altersgrenze, so heißt das ja, wenn man die erreicht hat, dann ist es trotz vieler Missverständnisse eigentlich ganz einfach: Ist man in Rente, heißt das Feuer frei. Man kann arbeiten und verdienen, wie man lustig ist. Man bekommt das Geld und zahlt keinen Rentenbeitrag mehr dafür - der Chef allerdings schon. Ausnahme Ich erkläre, dass ich weiter Rentenbeiträge zahlen möchte. Dann wird dieser Beitrag und auch der meines Arbeitgebers meiner Rente gutgeschrieben. Einmal im Jahr erhöht sich dadurch also die Rente. Kann man machen, muss man nicht, aber man kann auf jeden Fall arbeiten, wie man lustig ist. Das ist ein Missverständnis, dass es da irgendwelche Begrenzungen gibt.

[00:06:47.620] - Matthias Bongard
Kann man festhalten: Die Rente wird um keinen Cent gekürzt, wenn man dazu verdient?

[00:06:53.080] - Frank Christian Starke
Jedenfalls dann. Die Rente wird nicht gekürzt. Nein, die der Deutschen Rentenversicherung. Ist das auf Deutsch gesagt Wurst, ob du arbeitest oder nicht.

[00:07:00.400] - Matthias Bongard
Jetzt, Frau Leineweber und Frank Christian, werden Menschen da sitzen und sagen: Und was muss ich dann an Steuern zahlen? Weil das ja immer eine Sache des Taschenrechners ist zu sagen, wann lohnt sich das Arbeiten, wenn es nicht nur um soziale Kontakte und Tagesstruktur geht?

[00:07:16.060] - Margarete Leineweber
Genau. Ja, ja, Das sind also immer wieder Themen, dass auch in den VHS-Veranstaltungen nimmt da sehr großen Raum ein. Muss ich Steuern zahlen? Was also überhaupt diese ganze Sache, was mit den Zahlen zu tun hat dann im Endeffekt. Aber da habe ich dann eben die Versichertenältesten oder da habe ich eine Adresse eines Versichertenältesten und weise dann meine Menschen darauf hin, sich da zu erkundigen.

[00:07:39.880] - Matthias Bongard
Frau Leineweber, von der Tendenz. Sie sind seit vier Jahren, fast fünf Jahren dabei. Kommen immer mehr Menschen, die sagen: "Ich möchte arbeiten"?

[00:07:48.730] - Margarete Leineweber
Jetzt in der letzten Zeit, Ja.

[00:07:51.130] - Matthias Bongard
Was ist mehr? Richtig mehr?

[00:07:52.930] - Margarete Leineweber
Ja, richtig mehr. Also mal sind es - also ein fester Stamm sind eigentlich so zehn, 15 Leute - auf beiden Gesprächskreisen. Da mal fünf, da mal sechs, aber jetzt nur in dem letzten Monat, muss ich feststellen, sind es auf einmal zehn und 15, die dazukommen, also, und Ehepaare auch dazukommen. Also finde ich also ganz toll. Wie gesagt, ich habe das ja vorhin schon erzählt, dass ich gestern einen ganz tollen Gesprächskreis hatte, wo man auch noch was bewegen will, wo wir also auch sagen, die Arbeitgeber müssen noch irgendwie umgepolt werden,

[00:08:26.230] - Matthias Bongard
In welche Richtung?

[00:08:27.930] - Margarete Leineweber
D
a sind Menschen, die haben Know-how, die können noch was, und die werden - wenn die sagen, "ich bin 70" am Telefon, dann heißt es "Nee, wir wollen aber unseren Laden verjüngen". Dabei tun die doch ganz viel Know-how, was die wegschmeißen eigentlich. Wir haben ein Tool an Menschen, die richtig gut ausgebildet sind und die gerne arbeiten. Aber natürlich keine acht Stunden mehr und nicht mehr die ganze Woche arbeiten. Und das ist so das, wo ich sage: Da - bei den Arbeitgebern - muss sich noch einiges im Kopf ändern. Und das war gestern also großes Ziel auch der ganzen Sache.

[00:09:00.940] - Matthias Bongard
Kommen wir vielleicht gleich noch darauf zu sprechen. Bleiben noch mal kurz bei den Finanzen. Sie sind nicht die Versicherungsälteste. Frank Christian Starke wird den Titel für sich nicht in Anspruch nehmen. Thema Krankenversicherung Bisher hat ja, Frank Christian, der Arbeitgeber, die Hälfte gezahlt. Jetzt hat man aber keinen mehr - vielleicht. Wie ist das geregelt?

[00:09:22.420] - Frank Christian Starke
Also bei der bei der Krankenversicherung ist es auch relativ einfach. Es gilt der Grundsatz Im Ruhestand sind sie Kranken- und Pflegeversicherung wie im bisherigen Erwerbsleben. So heißt das bei der Deutschen Rentenversicherung. Da ist die auch, glaube ich, ganz froh drum. Das heißt, man bekommt die gewohnten Leistungen oder eben auch nicht. Wichtiger Ausnahme ist das Krankengeld, das fällt weg. Und Beiträge - bevor Du mich das fragst: klar zahlt man auch. Auch als Rentner zahlt man natürlich Beiträge an die Krankenkasse.

[00:09:50.140] - Matthias Bongard
Es gibt oft diesen Anschlag "Rentner für Minijob gesucht". Ist das etwas, was man so einfach akzeptieren kann - oder weiß man da um Abschläge nicht, die da noch auftauchen können?

[00:10:03.580] - Frank Christian Starke
Lass mich, bevor ich zu dem Minijob komme, noch mal kurz was zu den Steuern sagen, bevor wir jetzt alle zu den Versicherungsältesten geschickt werden. Steuer ist wirklich ein kniffliges Thema. Ich sagte eben, dass es eine ganze Menge Missverständnisse gibt beim Thema Rente und Steuern. Und Steuern ist - ich erlebt das immer wieder, ich weiß nicht, wie das in den Gesprächskreisen ist: Wenn das Thema Steuern ist, dann hören manche nicht mehr so genau. Dann ist es draußen so laut oder die Kirchenglocken oder man ist unkonzentriert. Viele Rentnerinnen und Rentner meinen, mit Steuern haben sie nichts zu tun. Das ist leider nicht nur ansatzweise falsch. Es ist leider grob falsch. Denn wenn man arbeitet, auch neben der Rente, dann zahlt man natürlich Steuern - und die werden praktischerweise vom Arbeitgeber direkt mit dem Lohn verrechnet. Und das ist das, was man auch hat, wenn man normal berufstätig ist. Das ist diese hässliche Lücke zwischen Brutto und Netto auf der Gehaltsabrechnung. Als Rentner muss man sich umgewöhnen. Da werden in der Regel zwar die Beiträge für die Krankenversicherung und die Pflegeversicherung, die werden von der Rente einbehalten automatisch - die Steuern aber nicht. Das bedeutet: Man muss sich also selber um eine Steuererklärung kümmern. Und bevor jetzt jeder Angst kriegt, es gibt einen Grundfreibetrag, der ist jetzt noch mal erhöht worden, der ist bei deutlich über 11.000 Euro für Alleinstehende und bei Ehepaaren dann das Doppelte, also bei über 23.000 Euro. Und wenn man bis zu dieser Grenze Einkünfte hat, muss man keine Steuern zahlen. Aber Achtung, bevor man jetzt wieder weghört: Einkünfte, das sind eben auch Kapitalerträge oder Einkünfte aus Mieteinnahmen. Also man muss einen Strich unter alles machen, was man denn so hat. Auch vielleicht die Betriebsrente, die man noch kriegt im Ruhrgebiet von der Knappschaft oder sonst wo, von einem großen Betrieb oder im öffentlichen Dienst. Also das ist das Thema Steuern. Und bei den Minijobs - auch da ist das natürlich eine gute Sache, mit Steuern Bescheid zu wissen. Da ist es allerdings einfach. Für Rentnerinnen und Rentner gilt in einem Minijob genau das Gleiche, was für alle anderen Minijobber auch gilt. Ein Minijob ist zwar grundsätzlich steuerpflichtig, aber der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin, die zahlen in der Regel die pauschale Lohnsteuer. Und als Rentner spielt das also in der Steuererklärung auch keine Rolle. Immer vorausgesetzt 520 Euro monatlich, dann ist das ein Zusatzverdienst. Und dann gelten wieder diese Grenzen, die ich eben genannt habe.

[00:12:17.080] - Margarete Leineweber
538.

[00:12:18.670] - Matthias Bongard
538, sagt Frau Leineweber, sollen wir uns kloppen?

[00:12:21.760] - Frank Christian Starke
Nein, sie hat vollkommen recht.

[00:12:25.180] - Matthias Bongard
Noch eine Nachfrage zu den Steuern. Dieser Freibetrag von 11.000 noch was. Bezieht sich der auf den Zuverdienst oder auf die ausgezahlte Rente plus Zuverdienst?

[00:12:37.150] - Frank Christian Starke
Auf alles, was du hast, also alles was du verdienst. Also das, was du an Rente bekommst von der Deutschen Rentenversicherung. Und dann kommen vielleicht noch 150 Euro von der Betriebsrente dazu. Das wird alles zusammengezählt, das ist dieser sogenannte Grundfreibetrag.

[00:12:53.080] - Matthias Bongard
Frau Leineweber, wer Veranstaltungen vom Verein "Mäuse für Ältere" aufsucht, ist der sich ganz sicher oder sie? Was sie wollen? Oder gibt es da so was wie Vorsicht? Ich weiß es gar nicht so genau. Suchen die mehr Hilfe oder konkrete Umsetzung?

[00:13:09.970] - Margarete Leineweber
Nein, konkrete Umsetzung in den wenigsten Fällen. Also wenn, dann ist man erst mal auf der Suche und kommt und guckt, was bietet der Verein oder was höre ich hier. Und es ist also auch - vielfach wird auch gesagt oder ich sage das auch, weil ich also auch Seminare mitgemacht habe, dass man erst mal ein halbes Jahr gar nichts tun soll, wenn man in Rente geht und erst mal gucken will, wo geht es hin. Und darum sind die Gesprächskreise da, um zu hören, was hat der eine gemacht, was hat der andere gemacht, um mir dann ein Urteil zu bilden, "was will ich"? Also die meisten Leute wissen noch nicht, was sie wollen. Die haben zwar ihren Beruf, aber wissen auch noch nicht, ob sie in dem Beruf wieder arbeiten wollen oder ob sie eventuell was ganz Anderes machen wollen. Und deswegen die Gesprächskreise, wo das dann von dem einen erzählt wird, was ich von dem anderen aufnehmen kann und so weiter.

[00:14:01.300] - Matthias Bongard
Sie haben gerade die Schamgrenze angesprochen, bei denen die dazuverdienen müssen. Sagen die das in den seltensten Fällen und kommen einfach und sagen: "Haben Sie was für mich?"

[00:14:09.670] - Margarete Leineweber
Ja, genau. Also die meisten meinen, ich hätte einen Job in der Tasche - und den habe ich schon mal gar nicht. Das sage ich auch immer von Anfang an, auch in den VHS-Veranstaltungen. Da sind immer 30 bis 40 Menschen und die meinen sofort, ich hätte einen Job in der Tasche und das muss ich sofort eben dann absagen und sagen: "Also ich habe keinen Job, sondern eben eine Jobbörse, wo man selber dann eben aktiv werden muss auch."

[00:14:31.270] - Matthias Bongard
Das heißt, sie pinnen sozusagen die Zettel mit denen, was bei Ihnen an Angeboten ankommt, an die Wand - und dann müssten sie sich ab da alle selbst drum kümmern, ob sie qualifiziert sind, ob sie ein Vorstellungsgespräch kriegen und, und, und.

[00:14:43.780] - Margarete Leineweber
Genau, genauso sieht es aus.

[00:14:45.520] - Matthias Bongard
Ich habe gerade mal Ihre Seite geöffnet. Nehmen wir die aktuellen Sachen. Jetzt sehe ich allein in den letzten zwei Tagen vier Angebote. Das hört sich jetzt nicht wenig an. Was haben wir denn? Fahrdienste in den Nachmittagsstunden. Dann, wenn jemand Technisches geschickt hat, bei Vereinen mitzuwirken. Dann gibt es - das hört sich gut an - Produktionshelfer und Geldzähler. Geldzähler hört sich gut an, das würde ich machen, aber auch pädagogische Kräfte. Jetzt blätter ich mal weiter. Da will jemand eine Gartenlaube bauen und braucht jemanden mit technischen Fertigkeiten mit Holz abzuarbeiten. Ist das die komplette Bandbreite?

[00:15:19.750] - Margarete Leineweber
Genau so vielfältig wie die Menschen in den Gesprächskreisen, so vielfältig sind auch die Jobangebote.

[00:15:25.030] - Matthias Bongard
Also von Friedhofsgärtner bis Leih-Oma?

[00:15:27.370] - Margarete Leineweber
Genau, genau. Ich höre ja ungefähr raus in den einzelnen Gesprächskreisen, was der Mensch gemacht hat, was er gerne machen würde. Und danach richte ich dann so meinen Fokus bei den Stellenanzeigen, die wie gesagt, in der Zeitung sind oder bei Indeed oder im Internet und schreibe die dann ab, damit die Leute dann auch darauf sich bewerben können oder so.

[00:15:49.480] - Matthias Bongard
Ich gehe wieder zu Frank Christian Starke kurz über. Frage Sie aber vorab noch: Wie viel Menschen sitzen denn bei Ihnen, die sagen: "Ich höre ein bisschen eher auf, aber ein bisschen möchte ich noch was machen."

[00:16:01.090] - Margarete Leineweber
Die eher aufhören, höre ich eigentlich nur, die aus gesundheitlichen Gründen eher aufhören müssen oder eben die kurz vor der Rente stehen, die noch zwei drei Jahre arbeiten müssen und sich geht schon mal orientieren wollen Was kann ich machen oder wo geht es weiter? Wir geben also auch diese Zahlen, die der Herr Starke genannt hat, geben wir also auch auf einem Blatt raus, wo die Leute sich dann schon mal informieren können.

[00:16:25.300] - Matthias Bongard
Ja, Frank Christian, nehmen wir diese andere Gruppe. Frührentner - ist schon angeklungen. Es gibt so was wie eine freiwillige und unfreiwillige Frührente, Verrentung.

[00:16:35.260] - Frank Christian Starke
Ja, es gibt natürlich noch eine. Also das sind diejenigen, die einfach aus gesundheitlichen Gründen rausgehen, die dann ärztliche Atteste haben, lassen wir die mal weg. Das sind dann erwerbsgeminderte Menschen und die sind natürlich oft leider in einem körperlichen Zustand, wo die dann eben nicht mehr als Geldzähler oder als pädagogische Kraft dann irgendwo arbeiten können, selbst wenn sie es dann wollten. Aber nehmen wir die, nehmen wir die anderen. Da sind welche, die sagen: "Jawohl, mir reicht's. Ich halte das nicht mehr aus." Das ist ganz oft. "Ich mache das nicht mehr mit, das ist mir zu viel Stress." Oder "Ich schaffe es einfach körperlich nicht mehr" - aber die Atteste habe ich eben auch nicht. Das ist eine sehr große Gruppe. Die nehmen dann Abschläge in Kauf und das ist nicht so knapp. Diese Abschläge von der Rente. Und man darf nicht vergessen, auch das zum Thema Irrtümer Diese Abschläge gelten - ganz wichtig - eben nicht bis zum Tag des regulären Rentenalters, sondern die gelten ein Leben lang. Also muss man sich da gut entscheiden, ob man mit Abschlägen - das können leicht mal 80, 90 oder über 100 Euro sein, die man da weniger hat. Die gelten ein Leben lang. Muss man sich gut überlegen. Dann kann man, wenn man denn sich fit genug fühlt und auch das entsprechende Jobangebot hat, dann kann man eben arbeiten. Wir haben es eben erklärt: Diese Abschläge von der Rente, die gilt es für den normalen Rentner, sage ich jetzt mal, die gelten eben nicht mehr, die sind diesen abgeschafft worden. Und was man gar nicht erst einführen sollte, ich weiß nicht, wie da die Erfahrung auch aus den aus den Jobbörsen ist: Manche Arbeitgeber haben da ein Missverständnis. Ich sagte eben, Rentner hören manchmal nicht so genau zu, aber Arbeitgeber hören manchmal auch nicht so genau zu. Die denken sich dann "Ah, rüstige Rentner, da muss ich ja keinen Mindestlohn zahlen". Doch da muss man Mindestlohn zahlen. Und manche denken auch, wenn man einen Minijob hat bis zu der Minijob-Grenze, da könnten Rentnerinnen und Rentner eben länger arbeiten, weil die haben ja sonst nichts zu tun. Ja, können sie vielleicht, müssen aber dafür anständig bezahlt werden. Also es gelten die gesetzlichen Regeln auch für Rentnerinnen und Rentner und das muss man manchem Arbeitgeber, vielleicht mal daran erinnern. Es wird manchmal leicht vergessen.

[00:18:48.670] - Matthias Bongard
Das ist die gesetzliche Form. Frau Leineweber hat ein paar Runzeln auf der Stirn und dreht mit der Hand, was so in etwa bedeutet. Na ja.

[00:18:58.600] - Margarete Leineweber
Ja, genau. Na ja. Also es sind auch Menschen dabei, die unter Mindestlohn arbeiten, weil sie es müssen oder auch Spaß an der Sache haben. Dann kommt es denen auch nicht so darauf an, dass sie den Mindestlohn kriegen. Und die Arbeitgeber, das ist schon wahr, versuchen das auch immer wieder zu umgehen. Dass die Leute dann mitunter Zeiten - ich weiß zum Beispiel von einem, der fährt Autos von A nach B und in der Zeit, wo er dann da hinten steht und das Auto abgenommen kriegt oder so weiter. Die Sachen kriegt er nicht bezahlt und solche Sachen mehr. Aber da ist auch immer mein Fokus zu sagen: Bitte, wenn ihr euch das gefallen lasst, dann ist das eure Sache. Also der eine macht das, der lässt es sich gefallen, weil das vielleicht auch muss und keine andere Möglichkeit hat. Und der andere sagt eben: Nein. Das mache ich aber nicht.

[00:19:48.550] - Matthias Bongard
Aus Ihrer Erfahrung wollen die Menschen eher den Job machen, den sie jetzt schon Jahrzehnte gemacht haben? Oder sagen sie, die Abwechslung ist etwas Schönes, dass die Lehrerin sagt: "Bloß nicht noch von der Klasse stehen. Ich fahre am liebsten Medikamente aus."

[00:20:06.430] - Margarete Leineweber
Ja, genau. Also, das ist. Also, ich weiß von Essen einen Fall. Die war Lehrerin und die putzte jetzt heute bei einem Ehepaar und sie sagt, so viel Wertschätzung, wie sie bei dem Ehepaar bekommen hätte, hätte sie nie im Leben in der Schule gekriegt. Und das sind also auch Sachen, das ist mal so und mal so. Also ich würde sagen, das ist so 50/50, dass 50 Prozent noch damit weitermachen wollen, was sie gelernt haben - und die anderen 50 sagen: "Nein, das will ich jetzt auf keinen Fall mehr."

[00:20:34.230] - Matthias Bongard
Bleiben wir noch kurz beim Thema Wertschätzung. Neben dem Wort rüstig, was zu selten benutzt wird, gibt es noch das Wort altes Eisen. Diese Wertschätzung, ist das vielen immens wichtig, fast gleichgewichtig wie das Geld. Oder geht es tatsächlich um Mäuse mehr.

[00:20:51.540] - Margarete Leineweber
Nein, ich glaube, es geht das auch. Das ist halbe-halbe. Das ist den Menschen also sicherlich auch um das Ziel im Leben noch geht. Das gehört zum Leben dazu zu arbeiten. Und das ist so das was, was auch der Fokus ist. Also warum soll ich zu Hause sitzen? Die Männer, ist meistens, was ich so höre: Die Vogelhäuschen sind gebaut und der Keller ist aufgeräumt. Aber dann, was bleibt da? Und dann kriegt man Ärger mit der Ehefrau oder so, weil man immer zu Hause ist. Und dann sind das so Sachen, wo die dann sagen: "Ja, dann gehe ich doch lieber wieder arbeiten." Und auch, was der Herr Starke vorhin gesagt hat, dass also einige Menschen, die nicht mehr können in der Zeit, wenn sie nicht mehr können und in Rente gehen, die sind auch da, aber es sind auch welche da, die dann wieder langsam hochgekommen sind und wieder fit sind und sich dann doch wieder einen Job suchen. Also das kommt auch vor.

[00:21:41.400] - Matthias Bongard
Übernehmen Sie nicht eigentlich eine Sozialstaat-Aufgabe, in dem Sie eine Art Jobbörse sind?

[00:21:48.510] - Margarete Leineweber
Genau. Und das ist ehrenamtlich. Also das, was wir im Verein machen, ist ehrenamtlich.

[00:21:54.150] - Matthias Bongard
Würden Sie sagen, das ist staatliche Aufgabe oder Aufgabe der Kommune?

[00:21:57.570] - Margarete Leineweber
Das wäre Aufgabe der Kommune und oder des Arbeitsamtes, obwohl gestern gesagt worden ist, dass das auch gut wäre, wenn das vom Arbeitsamt abgekoppelt wäre. Es gibt ja im Arbeitsamt eine Stelle, wo sich Arbeitgeber hinwenden können, die jemanden brauchen, die eine Fachkraft brauchen - und dass man da sagt auch, warum nicht Rentner auch? Aber das Arbeitsamt sagt eben oder die Bundesanstalt für Bundesanstalt für Arbeit sagt eben: "Mit 67,5 haben wir nichts mehr mit den Menschen zu tun." Und das ist so, auch wo ich sage: Sehr wohl müssen die eigentlich da umdenken und was damit zu tun haben. Oder eben eine staatliche Stelle, dass die das machen.

[00:22:37.350] - Matthias Bongard
Frank Christian Starke, die Situation, eine Fachkraft überlegt. "Ich könnte ja in Rente gehen, aber man kann mich in meinem Betrieb auch noch gut gebrauchen über das Rentenalter hinaus" - ist das eine Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Angestellten. Zu sagen setzen wir auf 50 Prozent und ich mache noch bis 70 oder 72?

[00:22:59.130] - Frank Christian Starke
Ganz so einfach ist es nicht. Also es gibt die Regel-Altersgrenze. Die gilt erst mal, das ist ja eine Versicherungsleistung. Man kann aber auch länger arbeiten. Man kann also auch später in Rente gehen. Das geht. Allerdings muss das natürlich logischerweise mit dem Arbeitgeber abgesprochen sein und dann lohnt sich auch mal wirklich ein Blick in die Tarifverträge rein, wenn da Dinge vereinbart sind, dass man dann eben zu gehen hat, dann ist das so. Dann muss man gucken, wie man da mit Sondervereinbarungen hinkommt. Aber in einem kleinen Betrieb zum Beispiel, da kann man das natürlich vereinbaren. Da kann man sagen: "Ja, ich bleibe. Ich bleibe einfach länger." Man nimmt die Rente eventuell gar nicht in Anspruch, obwohl man die Altersgrenze erreicht hat, und das ist ein lohnendes Geschäft. Dann gibt es für jeden Monat, den man weiterarbeitet und keine Rente bezieht, einen Rentenzuschlag von 0,5 Prozent - das heißt in einem Jahr satte 6 Prozent also. Und man zahlt natürlich auch weiter Beiträge ein und der Arbeitgeber auch. Das erhöht dann die Rente, und zwar wirklich spürbar. Also das kann sich lohnen. Wer sich das leisten kann und möchte und wer gesundheitlich dazu natürlich in der Lage ist. Aber zum Ersten: Mal kann keine generelle Antwort dann geben. Man muss wirklich mit dem Arbeitgeber reden und ich empfehle dann auch mal, vielleicht mit dem Lohnsteuerhilfeverein zu reden oder mit dem Steuerberater, wie sich das steuerlich auswirkt, Ob sich das dann wirklich so toll lohnt.

[00:24:17.490] - Matthias Bongard
Frau Leineweber, haben Sie abends, wenn Sie aus dem Büro rausgehen, Stellenangebote gesammelt haben, mit Menschen gesprochen haben. Geht es Ihnen besser?

[00:24:28.080] - Margarete Leineweber
Wenn es so Gesprächskreise sind wie gestern, geht es mir sehr gut. Dann denke ich: Ja, genau so muss es sein. Genauso muss es sein. Wenn da aber nur einer sitzt oder eine sitzt, dann hat das auch seine Berechtigung, das Ganze. Aber dann denke ich auch Mensch, warum mache ich das eigentlich? Denn es kostet auch Kraft. Ich habe aber auch kein Büro, ich mache das zu Hause alles. Und wenn ich nach Essen fahren muss. Das ist also auch das ist alles in Ordnung. Das geht alles wunderbar. Bloß wenn man keine Resonanz sieht oder auch von den Menschen keine Resonanz sieht, dann fällt es schwer weiterzumachen.

[00:25:05.310] - Matthias Bongard
Frank Christian, das ist keine wissenschaftliche Frage, eher eine Baufrage. Ist unser Land für die Babyboomer gewappnet und die vielfältigen Möglichkeiten, dann noch arbeiten zu müssen, wollen, dürfen, können.

[00:25:18.870] - Frank Christian Starke
Also die Generation, die jetzt in die Rente aufwächst, die bekommt langsam ein Problem, was wir als Massenphänomen noch nicht haben. Nämlich, dass da bei vielen, dass das Geld knapp wird. Das haben wir jetzt auch schon. Das wird aber zunehmen. Und das liegt daran, dass viele einfach nicht besonders anständig verdient haben und keine Kraft hatten oder es nicht wollten, manchmal auch, sich noch was privat zurückzulegen. Insofern wird es eine Herausforderung werden, dass viele, denen es nicht so gut geht, dass der Anteil derer, der arbeiten muss, weil das Geld nicht reicht, der wird sicherlich steigen. Man muss aber auch sagen, dass einfach wirklich so viele Menschen mit den Babyboomern dann in den Ruhestand gehen und wir gleichzeitig ja den Fachkräftemangel haben. Und man weiß noch nicht, wie das jetzt mit der Zuwanderung weitergeht. Natürlich brauchen wir mehr Menschen aus dem Ausland, um den Arbeitsmarkt zu sättigen. Aber an den fitten Alten wird man nicht mehr vorbeikommen. Ob man die dann auch rüstig nennt, bezweifle ich. Man wird irgendwelche schöneren Worte finden - und ich bin mir sicher, dass es ein Werben gibt um sehr viele. Das sagt ja auch Frau Leineweber, dass es ganz viele hochqualifizierte Menschen gibt eben, die dann noch fit sind und arbeiten wollen. Und ich glaube und bin mir sicher, dass sehr viele Arbeitgeber genau auf diese Ressource zurückgreifen werden. Und dann wird sich das auch mit der Wertschätzung ändern. Denn dann werden viele Arbeitgeber überhaupt keine andere Wahl haben, als Wertschätzung den Menschen entgegen zu bringen. Sonst kommen sie nämlich nicht.

[00:26:47.430] - Matthias Bongard
Das ist auch meine Abschlussfrage an Frau Leineweber Kommen zu Ihnen viele Menschen, die sagen: "Mich will keiner mehr?"

[00:26:56.430] - Margarete Leineweber
Nein, das habe ich eigentlich noch nicht gehört. Nein.

[00:26:59.460] - Matthias Bongard
Margarete, genannt Maggie Leineweber. Lieben Dank für den Besuch und für die Arbeit. Und ich hoffe, dass Sie viele Menschen in Arbeit bringen, aber dabei nicht überfordert werden. Und andere sagen: "Wenn die das machen, müssen wir das nicht machen." Und ich glaube, die nächsten Jahre werden auch zeigen, ob in der gesamten Republik Vereine wie ihrer "Mäuse für Ältere" entstehen. Frank Christian Starke, auch ganz lieben Dank - und ich bin immer noch unentschieden, welchen Job den jetzt gerne hätte. Geldzähler oder beim Bau der Gartenlaube helfen? Mal abwarten. Ich glaube, ich frage wie gewohnt Ute Schneider, ob die eine Antwort für mich weiß.

[00:27:36.420] - Jingle
Die U-Tipps für alle, die noch mehr zu diesem Thema wissen wollen von und mit Ute Schneider.

[00:27:46.440] - Matthias Bongard
Ute Schneider, bevor du weiter die Stirn runzelst, ich habe mich schon entschieden. Gegen Geld zählen, das kann ich zwar gut, aber dann das in so eine Banderole einwickeln, da scheitert es bei mir. Geld reicht nicht, man will, man muss dazuverdienen. Ich gebe ein www. ...

[00:27:59.730] - Ute Schneider
... finanztipp.de und da klickst du auf den Artikel "Hinzuverdienstgrenze Rente: Wann lohnt sich zusätzliches Gehalt im Ruhestand?" Da finden sich Antworten, zum Beispiel auf die Fragen: Lohnt sich die Arbeit plus Rente ab 63? Oder welchen Einfluss hat der Zuverdienst auf eine Betriebsrente? Und auch heute habe ich natürlich wieder den Tipp, den Dauertipp: gerne mal auf die Seite der Deutschen Rentenversicherung klicken. Beim Thema "Arbeiten neben der Rente" findet sich da alles, was ich seit 2023 geändert hat - und es gibt auch eine Broschüre zum Runterladen. "Altersrente unbegrenzt hinzuverdienen". Da unter anderem noch mal viele Tipps zum Thema Steuern und gerne beim Thema Arbeiten auch neben der Rente mal auf die Seite des NDR, des Norddeutschen Rundfunks, klicken. Da gibt es einen Artikel "Frührente und dann weiter jobben. Lohnt sich das?". Auf der Seite findet sich eine Kombi aus Infos und Hörfunkbeiträgen und da wird auch noch mal gezeigt, für wen lohnt sich das vielleicht mit dem Dazuverdienen? Und was gibt es aber auch für Risiken?

[00:28:57.780] - Matthias Bongard
Das ist schon wieder ein Teil des Tipp-Konzentrats. Und wer zuhört und sagt: So schnell kann ich doch nicht schreiben, muss man nicht alles mit der Ruhe- Wir machen das für Sie. Ute, wer nicht hören will, muss hören.

[00:29:11.280] - Ute Schneider
Muss hören. Stimmt. Und deshalb empfehle ich auch gerne den Mitschnitt der Sendung mittendrin von unserem Kollegen Michael Westerhoff bei WDR 4, zu finden in der WDR Mediathek. Das Audio heißt "Der Ruhestand muss warten, Weiterarbeiten trotz Rente". Da kommen Menschen zu Wort, die noch arbeiten, trotz Rente. Und die sagen: "Gar nicht so schlecht."

[00:29:26.880] - Matthias Bongard
Diese Mediatheken sind ja mittlerweile ein Zauberwerk. Sie füllen sich und füllen sich. Und man braucht schon ein bisschen Durchblick, um was zu finden. Du hast gefunden.

[00:29:35.640] - Ute Schneider
Und zwar noch zwei Fernsehtipps. Der erste zu finden in der WDR Mediathek: Folge von Westpol, "Wenn die Rente warten muss". Da wird unter anderem ein Dachdecker begleitet, der eigentlich mit 60 aufhören wollte. Aber der Chef sagt: "Komm, mach weiter". Oder in der ARD Mediathek klicken. Da gibt es einen Beitrag "Arbeiten trotz Rentenalter - Tipps für den Unruhestand". Da werden zwei Männer begleitet, die sind 66 und 70 - und die hören einfach bei einer Spedition nicht auf. Und dann der Tipp von mir noch: Mitte März mal bei Arte schauen. Da gibt es ab dem 14. eine Doku über den Verein "Mäuse für Ältere" von unserem heutigen Gast Margarete Leineweber.

[00:30:10.860] - Matthias Bongard
Die durfte ja schon ein bisschen sagen, was dieser Verein macht. Also für Interessierte im Bereich Essen, Bochum, Dortmund, Umgebung gilt das schon, aber vielleicht wird das ja eine ganze Bewegung und wir können diesen Tipp "Mäuse für Ältere" mal über die Republik streuen.

[00:30:24.390] - Ute Schneider
Ja. Und wir hätten da auch noch eine weitere Alternative für die Jobsuche im Rentenalter. Vielleicht auch mal beim Portal "Generation Ü" klicken. Auf der Seite sogar ein Hinweis von Frank Elsner. Der würde sich dort melden, wenn er jetzt, wo er in Rente ist, noch Lust auf eine neue Aufgabe hätte.

[00:30:38.520] - Matthias Bongard
"Wetten, dass ..." er das nicht macht?

[00:30:40.380] - Ute Schneider
Glaube ich auch.

[00:30:42.510] - Matthias Bongard
Es sind diese Infos von Ute Schneider, die Ihnen weiterhelfen können. Wenn Sie nachlesen wollen, was Sie gerade gehört haben, dann klicken Sie doch einfach mal auf unsere Heimseite. Immerfrei.wdr.de. Da gibt es die sogenannten Shownotes, den Beipackzettel auch für diese Folge. Und wenn Sie uns was mitteilen wollen und sagen: "Darüber könnt ihr mal was machen, das ist ein wichtiges Thema". Dann her mit Ihren Vorschlägen. E-Mail Adresse "immerfrei@wdr.de", "immerfrei@wdr.de". Und wenn Sie sonst noch ein bisschen Freizeit haben, dann nutzen Sie die gerne, um uns weiter zu empfehlen. Wir beschweren uns nicht. Danke Ute!

[00:31:21.010] - Ute Schneider
Bitte!

[00:31:22.450] - Jingle
Das war "immer frei - so geht Rente" mit Matthias Bongard. Ein Podcast vom WDR. Mehr Infos gibt es bei "immerfrei.wdr.de".