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Eigentlich fing alles ganz harmlos an: In schwarz-weiß, züchtig angezogen, tanzten junge Leute zu Musik. Und doch bat der spätere Nachrichtensprecher Wilhelm Wieben die Erwachsenen zu Beginn des Beat Clubs um Verständnis. Denn die Musik war laut und auf Englisch. Das Moderatoren-Paar Uschi Nerke und Gerhard Augustin kündigte in Rollkragenpulli und Anzug drei Live-Bands an und nach 30 Minuten war er schon vorbei, der erste "Beat Club" in der ARD, produziert von Radio Bremen.
Das Woodstock-Festival steht bis heute für das andere Amerika. Ende der Sechziger metzeln in Vietnam die US-Truppen Zivilisten nieder aber auf einer Wiese im Bundesstaat New York feiern 400.000 Menschen ein "festival for peace and music". Und was für eins! Gedacht war es als kommerzielle Unternehmung, die dem Musikproduzenten Michael Lang Geld für ein neues Studio in die Kassen spülen sollte. Autorin: Kerstin Hilt © WDR 2014
"Stimme einer Generation" - Den Titel hat er nie gerne hört: Bob Dylan. Sänger, Songwriter und Ikone der Gegenkultur der 60er Jahre weltweit. Als er heute vor 50 Jahren aus dem mittleren Westen nach New York kommt, ist er ein Niemand. Das soll sich schnell ändern, schon wenige Monate später schreibt die New York Times: Autor: Veronika/Biermann, Ulrich Bock.
JFK und Vietnam, Wembley-Tor und Mondlandung: Die 60er waren ein Jahrzehnt der Veränderung. Ob politisch, gesellschaftlich, kulturell oder technisch - die Welt wurde größer und bunter, die Menschen bewusster und engagierter. Zehn Jahre im Schnelldurchlauf.
Die "Wilden 60er" gelten als Inbegriff der schrillen Jugendkultur, die in London begann: Drogen und Rockmusik, lange Haare und der Drang nach Freiheit.
The Kinks waren Mitte der 60er so groß wie die Beatles und die Stones und beeinflussten später Bands wie Queen oder Oasis. Am 4. August 1964 erschien ihr erster Nummer-eins-Hit "You Really Got Me" in Großbritannien.