Martin Zingsheim im Filmmusik-Check
Sie sorgen bei WDR 3 für das Kopf-Kino: Susanne Herzog, Daniel Finkernagel, Nele Freudenberger, Jörg Lengersdorf und Martin Zingsheim begleiten Sie durch Ihren Filmmusiktag. Im Filmmusik-Check verrät uns Konzert-Moderator Martin Zingsheim den Soundtrack seines Lebens und an welche Filmmusik er sich besonders gut erinnert.
Lieblingsfilmmusik:
Die Musik zum Film Alien von Jerry Goldsmith. Die Antwort bitte nicht hobbypsychologisch deuten.
An diese Filmmusik erinnere ich mich noch besonders gut:
Arielle, die kleine Meerjungfrau. Ein Ohrwurm nach dem anderen. Heiße Musik, obwohl ja unter Wasser. Etwa 673mal angeschaut. Ich kann sämtliche Rollen von Hofkomponist Sebastian bis Meerhexe Ursula mitsprechen.
Was macht eine gute Filmmusik aus?
Bildlich nicht vorhandene Emotionen hervorrufen. Bildlich vorhandene Emotionen nicht kaputtnudeln.
Geheimtipp für Filmmusik:
Latent rhythmisiertes Wabern im tiefen Register in d-Moll. Das trägt locker für die Hälfte der filmischen Strecke.
Diese Filmfigur würde ich gerne mal treffen:
Jason Bourne. Ich würde ihn fragen, ob er sich vielleicht bloß wegen der Getränke vom Vorabend nicht mehr an seine Vergangenheit erinnern kann.
Lieblingsfilmmusikkomponist:
Nino Rota. Der Mann kann einfach alles bedienen und kriegt es zumeist ohne den dicken Blockbuster-Pinselstrich hin. Besondere Empfehlung: La Fogaraccia zum Fellini-Film Amacord.
Der Soundtrack meines Lebens:
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Völlig unkaputtbare Musik von Karel Svoboda. Wer da nicht heult, ist innerlich tot. Oder eine böse Stiefmutter.