Leftfield wachsen Beeren. Neues aus abenteuerlichen Gefilden
Klangbildhauer und Lautsprecherdirigent Philippe Petit hat sich mit Dantes „Göttlicher Komödie“ auf Inspirationsreise begeben und auf seinen Wegen ein coloriertes abstraktes Musikspiel entworfen. Kein Soundtrack, sondern Evokation von Emotionen.
Bernard Parmegiani und François Bayle haben es ebenso getan wie schon lange vor ihnen Franz Liszt: Sie komponierten zu bzw. auf Basis von Dantes „Divina Commedia“ (Dt.: „Die Göttliche Komödie“) - dem Blauwal der italienischen Dichtkunst. Philippe Petit ging es bei seinem Projekt, das Mitte Februar als Doppelalbum mit dem Titel „A Divine Comedy“ veröffentlicht wird, ähnlich wie Liszt nicht um eine musikalische Illustration, sondern um Bewegung: Auf dem Weg vom Inferno ins Paradies, eigentlich aber durch den ständigen Wechsel von Gefühlen - getriggert durch Petits Soundgebilde. Dazu hat er sich auf die Suche nach Soundpigmenten und Texturen begeben und in Abstimmung mit den Commedia-Illustrationen von Gustave Doré aus ihnen eine sinfonische Palette zusammengestellt. Geschult in modularer Klangsynthese und Mehrkanal-Ausspielung schießt Philippe Petit über den drei Reichen der Toten ein schillerndes Soundfeuerwerk ab.
Paradiso, Canto I | 9:23
Philippe Petit
Through a circular opening in the cave, issuing we again beheld the stars | 16:37
Philippe Petit
Cor Pro Corde | 20:26
Massimo Pupillo, Roger Ballen & Gabriele Tinti
The Akrasia Effect | 9:00
OdNu + Ümlaut
Moderation: Ilka Geyer
Redaktion: Markus Heuger