Jetzt läuft: Traditional - In dulci jubilo (für Violine und gemischten Chor)

Auf eine Beere mit: grapefruits

Zu Gast sind Elisa Kühnl, Elisa Metz, Vanessa Romotzki und Simon Waskow aus der grapefruits-Crew. Gemeinsam feiern wir den fünften Geburtstag des feministischen Fanzines, sprechen über und hören rein in das anstehende 8. Heft zum Thema „Voice".

Die Reichweite von grapefruits erstreckt sich von heimischen Gästetoiletten über Cafés bis hinein in Galerien. Der Nukleus dieses feministischen Fanzines, in dem von den Autor:innen individuell ausgesuchte Composer und Soundartists in den Fokus gerückt werden, ist ein emanzipatorisches Aufbegehren gegen den, zumindest Ende der 2010er Jahre weiterhin dominierenden männlich geprägten Lehrkanon an Musikhochschulen und musikwissenschaftlichen Instituten. Aktuelle Situation unbekannt.

Aus Hausarbeiten im Kontext des Masterstudiengangs "Klang und Realität" an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf wurde das erste Fanzine. Seitdem ist die Redaktion von grapefruits stetig gewachsen. Ausgaben erscheinen zwar unregelmäßig, aber die Intention, pro Jahr zwei Hefte zu veröffentlichen, steht. Wohlgemerkt: Print only. Auch das ein Akt wider den digital dominierten snapshot Zeitgeist, in dem selbst etablierte musikjournalistische und -kritische Plattformen um's Überleben kämpfen. Ganz zu schweigen von Print-Musikmagazinen.

Die einzelnen Ausgaben von grapefruits zirkeln um ein festes Thema. Nach #1 Imaginary Sound, #2 Performance, #3 Instruments, #4 Installations, #5 Punk, #6 Rhythm und #7 Public Space steht Mitte Mai die Herausgabe von DIN A 5-Heft #8 an. Darin werden insgesamt zehn artists und composer vorgestellt, die aus der Perspektive der grapefruits Autor:innen im Orbit "Voice" auf die eine oder andere Weise herausstechen. Denn "Voice" soll hier nicht nur im musikalischen Kontext gelesen werden. Damit angesprochen sind ebenso gesellschaftliche, kulturelle und politische Aspekte oder auch das Spiel mit den u.a. in der Philosophie analysierten Qualitäten von Stimme.

Die ausgewählten artists werden auf je sehr individuelle Weise vorgestellt. Auch das ein Merkmal von grapefruits.

In #8 (von):
Anjeline de Dios (Jasmina Al-Qaisi)
Arca (Nathalie Brum)
Lucrecia Dalt (Simon Waskow)
Sanni Est (Laila Gümpel)
Holly Herndon (Mirjam Berg)
Sofia Jernberg (Elisa Kühnl)
Minwhi Lee (Theresa Nink)
Poly Styrene (Vanessa Romotzki)
Verity Susman (Elisa Metz)
Tenesha The Wordsmith (Fritzi Kemper)