Potsa Lotsa

Dada beim Rudolstadt-Festival: Kurt Schwitters' Ursonate

Kurt Schwitters' Ursonate gilt als Schlüsselwerk des Dadaismus. Beim 32. Rudolstadt-Festival war das berühmte Lautgedicht in außergewöhnlicher musikalischer Begleitung zu erleben, dank der Posaunistin Anke Lucks und des Berliner Bläserensembles Potsa Lotsa.

Das Konzert steht für 30 Tage zum Nachhören bereit.

Aus dem Jahr 1932 stammt das bekannte Tondokument, in dem Kurt Schwitters die Ursonate selbst in melodiöser Art vorträgt. Neun Jahre arbeitete der gebürtige Hannoveraner an dem phonetischen Gedicht, das seinen Ruf als einer der bedeutendsten Künstler des frühen 20. Jahrhunderts bestätigte. Die dadaistische Dichtung, die Schwitters mit rhythmisierter Sprechmelodie in der musikalischen Form einer Sonate anlegte, rezitierten in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene Künstler in neuen Arrangements. Seit einigen Jahren wird die "Sonate in Urlauten" mit ihren klingenden Buchstabenkompositionen auch gelegentlich von Musikern instrumental begleitet. Die in Mettmann geborene Posaunistin Anke Lucks umgibt die Ursonate im Zusammenspiel mit dem Berliner Bläserensemble Potsa Lotsa abwechselnd mit Kompositionen im Stil der Neuen Musik, Improvisationen und zeitgenössischem Jazz. In dieser Art präsentierten die Musiker:innen Schwitters‘ Ursonate beim Rudolstadt-Festival 2024 im Länderschwerpunkt Deutschland ebenso wie Hugo Balls dadaistisches Gedicht "Gadji Beri Bimba".

Hugo Ball / Anke Lucks
Gadjama

Eric Dolphy
Burning Spear – Hat and Beard

Kurt Schwitters / Anke Lucks
Ursonate

Thomas Krüger, Stimme
Ensemble Potsa Lotsa
Leitung und Posaune: Anke Lucks

Aufnahme vom 5. Juli 2024 aus dem Theater am Stadthaus, Rudolstadt

Moderation: Antje Hollunder
Redaktion: Simon Al-Odeh

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