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"Der Nussknacker" von Benjamin Millepied im Theater Dortmund

WDR 3 Werkbetrachtung: Tschaikowskys "Der Nussknacker"

Musik voller Freude, überbordend an musikalischen Einfällen und brillant orchestriert. Das ist Peter Tschaikowskys Ballett "Der Nussknacker". Der Dortmunder Generalmusikdirektor Gabriel Feltz gibt einen Einblick in die Partitur der berühmten Ballettmusik.

Tschaikowsky setzt kindliches Weihnachtsglück und märchenhafte Träume in Töne. Der Komponist liebte die Weihnachtszeit, wie Zeitgenossen berichten: "Sodann, als die Kerzen angezündet waren, spielte die Gastgeberin einen Marsch, die Türen taten sich weit auf, und ‚die Kinder’ (alle nahezu fünfzig Jahre alt), Tschaikowsky allen voran, stürmten den Saal, fassten sich an den Händen und begannen ... um den Christbaum zu tanzen." Die Beschreibung klingt fast wie der Beginn des Balletts.

WDR 3 Werkbetrachtung: Peter Tschaikowskys "Der Nussknacker"

WDR 3 31.10.2015 17:13 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 3



Aber es gibt auch dunkle Stimmungen in der Musik. Da ist die geheimnisvolle, skurrile Gestalt des Paten Drosselmeyers, der das Mädchen Clara mit dem Nussknacker beschenkt. Der erste Akt des Balletts erzählt den Weihnachtsabend im Hause der Familie Silbergaus und führt in die Traumwelt Claras. Unüberhörbar illustriert Tschaikowsky in der geträumten Schlacht zwischen Nussknacker und Mäusekönig Angriff, Kampf und Sieg des Nussknackers in der Musik. Danach verwandelt sich der Nussknacker in einen Prinzen und führt Clara in das Königreich der Süßigkeiten und der Zuckerfee.

Mit der Fee hat 1892 ein brandneues Instrument seine Premiere im Orchester: die Celesta. Der zweite Akt bringt eine Tanzsuite mit charakteristischen Nationaltänzen, einen klassischen Pas de Deux und natürlich ein großes Finale, in dem zahlreiche Reminiszenzen an die vergangene Musik zu hören sind. Der Dortmunder Generalmusikdirektor Gabriel Feltz erläutert die unterschiedlichen Charaktere der Tanzsätze und die Besonderheiten der Instrumentierung in Tschaikowskys Musik.

Eine Collage von Antje Grajetzky

Redaktion: Eva Küllmer