Einspielungen von Bruckners Klavierwerken sind eher selten und oft interpretatorischer Durchschnitt. Mari Kodama kann der Musik mehr Nuancen abgewinnen als bislang bekannt, findet Christoph Vratz (Pentatone).
Gautier Capucon und Antonio Pappano verbindet eine lange Freundschaft. Auf ihrem ersten gemeinsamen Album spielen sie Cellokonzerte von Elgar und Walton. Ein gelungenes Debüt, findet Nele Freudenberger. (Earto)
Die Mezzosopranistin Marina Viottis verbindet auf ihrem neuen Album Lieder von John Dowland mit bekannten Popsongs. Diese ungewöhnliche Mischung verzaubert vor allem durch Viottis unverstellte Stimme, findet Carlotta Rölleke. (Naïve)
Bruno de Sá, einer der wenigen echten Sopranisten, veröffentlicht sein neues Album "Mille affetti". Nach Barockmusik widmet er sich nun der Wiener Klassik. Für Jan Ritterstaedt ein hörenswertes Album mit kleinen Abstrichen. (Erato)
"Nightfall" heißt das neue Album des britischen a-cappella-Ensembles mit Stücken von Spätromantik bis Pop. Kein überraschendes Konzept, aber rein und brillant gesungen, findet Katrin Paulsen. (Decca)
Wie sieht es aus, wenn sich drei Top-Solisten zusammenfinden und Kammermusik spielen? Genau das haben Geiger Joshua Bell, Steven Isserlis am Cello und der Pianist Jeremy Denk getan. Eine spannende Besetzung, die funktioniert? Christoph Vratz hat gehört.
Der Pianist Alexandre Tharaud hat ganz unterschiedliche Werke von Johann Sebastian Bach für Klavier arrangiert und eingespielt. Dabei überzeugt er als Pianist und Übersetzer für Klavier, findet Julia Spyker. (Erato)
Ragnhild Hemsing spielt die norwegischen Jahreszeiten. Auf dem Album "Vivaldi - The Norwegian Seasons" verbindet die Geigerin Klassik mit Volksmusik und überzeugt damit Andrea Zschunke.
Yulianna Avdeeva widmet sich auf ihrem neuen Album den Spätwerken von Chopin. Eingespielt auf dem Flügel des legendären Pianisten Vladimir Horowitz. "Voyage" heißt das Album und Elisabeth Richter hat es gehört.
Webber? Musical. Es gibt auch ein "klassische(re)s" Requiem von 1984, das Patrick Hahn mit dem BR wieder ans Licht gehoben hat, nachdem bislang die alte Domingo-Maazel-Aufnahme immer wieder als Promi-Hochglanz herhalten musste. Kann sich Hahn davon lösen?
Das Quatuor Ébène feiert sein 25. Jubiläum mit dem Crossover-Album "Milestones", das ausschließlich Jazzstücke enthält. Paul Littich kann der Ausflug in diese musikalische Welt überzeugen. (Erato)
Die Barockgeigerin Sophie de Bardonnèche hat mit verschiedenen Musikern und Musikerinnen Kammermusikwerke heute vergessener Komponistinnen des 17. und 18. Jahrhunderts eingespielt. Dabei gibt es einige musikalische Schätze zu entdecken, meint Jan Ritterstaedt.
Skandinavien steht oft für unberührte Natur, aber auch für Lifestyle und innovatives Design. Wo dockt da dieses zeitgenössische Violinkonzert von Anders Hillborg an, Sylvia Schreiber hat das Album gehört.
Das Ensemble Le Concert de la Loge hat mit Dirigent Julien Chauvin Glucks "Iphigenie en Aulide" eingespielt. Anhören lohnt sich, meint Jan Ritterstädt.
Igor Levit veröffentlicht mit den Wiener Philharmonikern und Dirigent Christian Thielemann eine Brahms Trilogie. Wie funktioniert die Allianz zwischen Levit und Thielemann? fragt sich Christoph Vratz (Sony).
Kian Soltani singt mit seinem Cello Schubert-Lieder und das berühmte Cellokonzert. Träumerisch die leisen Passagen, mehr zupacken könnten Soltani und die Camerata Salzburg, wenn es energiereich wird, findet Elisabeth Richter.
Der Countertenor Jakub Jósef Orliński hat mit Pianist Aleksander Dębicz Arien aus dem Barock popmusikalisch arrangiert. Ein guter Einstieg in die Barockmusik, findet Lea Nitsch. (Erato)
Edward Elgars Violinkonzert ist ein harter Brocken. Hört man Vilde Frang aber nicht an. Sie spielt nicht nur virtuos, sondern auch mit berührender Eleganz, meint Elisabeth Richter.
Mit dem Siegel "Made in USA" wird in letzter Zeit häufiger geworben. Claire Haungci zeigt sich als Virtuosin mit Gershwin, Barber und Beach. Ein wenig fehlt manchmal die "Erdung", findet Nicolas Tribes.
Benjamin Bernheim, einer der gefragtesten Tenöre unserer Zeit, wird von der Kritik für seine Opernauftritte gefeiert. Jetzt stellt er sich mit seinem Album "Douce France" als Lied-Interpret vor. Damit kann er Bjørn Woll nicht ganz überzeugen. (DGG)
"Les Boréades" ist ein Meisterwerk Rameaus, das allerdings erst 200 Jahre nach seinem Tod uraufgeführt wurde. Für Jan Ritterstaedt macht die neue Aufnahme mit Sabine Devieilhe deutlich, warum das Stück in vielerlei Hinsicht herausragend ist. (Erato)
Wo in der Operette der Hammer hängt, das hat Regisseur und Ex-Intendant Barrie Kosky in den letzten Jahren an der Komischen Oper gezeigt. Mit dessen "Fledermaus"-Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper ist Nick Sternitzke aber nicht so glücklich. (DVD)
Das Danish String Quartet kehrt mit "Keel Road" zu nordischer Volksmusik zurück. Das Programm ist für Marcus Stäbler keine Wiederholung bekannter Ideen, sondern eine Vielfalt frischer Entdeckungen. (ECM)
Der Pianist Oliver Triendl gräbt leidernschaftlich nach Musik von vergessenen Komponist:innen und bringt sie wieder zum Klingen. Diesmal ist es Kammermusik der österreichischen Komponistin Mathilde Kralik.
Raphaela Gromes hat mit dem Ukrainischen Nationalorchester das Dvorak-Cellokonzert und ukrainische Musik eingespielt. Man hört ein Leistunsgefälle, meint Nele Freudenberger (Sony).
Das Sitkovetsky Trio hat nach fünf Jahren seine Beethoven-Klaviertrio-Gesamteinspielung vollendet. Kritiker lobten die ersten beiden Alben. Für Elisabeth Richter ist das dritte ein überzeugender Abschluss. (BIS)
Mahan Esfahani beschäftigt sich seit Jahren mit Johann Sebastian Bach und nimmt dessen Musik für Tasteninstrumente beim Label Hyperion auf. Jan Ritterstaedt über fein gespielte Präludien, Inventionen und Sinfonien.
Die jüngste Zusammenarbeit des Cellisten Jean-Guihen Queyras mit dem Hamburger Ensemble Resonanz bringt C.P.E Bach mit Antonín Kraft zusammen, einem vergessenen Virtuosen und Komponisten des 18. Jahrhunderts.
Nathalie Stutzmann hat mit dem Atlanta Symphony Orchestra die Sinfonie Nr. 9 und die "Amerikanische Suite" von Antonín Dvořák aufgenommen. Rundum überzeugend, findet Christoph Vratz. (Erato)
Der Geiger Ulf Wallin und der Pianist Roland Pöntinen zeigen eine wenig bekannte Facette von Edward Elgar: Werke für Violine und Klavier. Elisabeth Richter meint: nostalgisch, charmant, geschmackvoll!
Daniel Lozakovich wird als neuer Stern am Geigenhimmel gehandelt. Daniel Finernagel ist allerdings enttäuscht - auch von seinem Klavierpartner Mikhail Pletnev. (Warner)
Zum 200. Geburtstag des Komponisten sind zahlreiche neue Aufnahmen auf dem Markt erschienen. Musikredakteur Michael Breugst hat sich durchgehört und stellt seine Highlights vor.
Der Geiger Augustin Hadelich und der Pianist Orion Weiss haben ein Album herausgebracht mit dem Titel "American Road Trip". Ein überzeugendes Programm und unglaublich gut gespielt, findet Nele Freudenberger. (Warner)
Der Tenor Julian Prégardien und der Pianist Kristian Bezuidenhout haben Schuberts Liederzyklus durch eigene Improvisationen ergänzt. Kein Muss, aber ein Gewinn, findet Thilo Braun. (Harmonia Mundi)
Das französische Ensemble "Les Musiciens de Saint-Julien" versteht sich als ein typisches Barockorchester. Wie den Franzosen der Ausflug in die Wiener Klassik gelungen ist, das weiß unser Jan Ritterstaedt.
Bryce Dessner ist ein musikalischer Grenzgänger. Sein neues Album besteht aus einer Reihe von instrumentalen Solostücken mit unterschiedlichen Musikern. Carlotta Rölleke gefällt diese Seite von Dessner. (Sony)
Johannes Motschmann versucht sich an unendlicher Musik. Aus Lettland kommt unglaubliche Chormusik. Age Veeroos komponiert Klänge der Nacht. (Berlin Classivcs / Skani / Kairos)
Thomas de Hartmann ist ein Spätromantiker mit Sinn für ukrainische Folklore. Joshua Bell und Matt Haimovitz sind die besten Anwälte für diese Musik, meint Markus Bruderreck. (Pentatone)
Alexei Lubimov hat mit "Forgotten Words I wished to say" einen Querschnitt der Klaviermusik von Valentin Silvestrov aufgenommen. Durch ihn spricht der Komponist von Melancholie und Trost, findet Anna Chernomordik. (Sony, DDD, 2023)
Das Freigeist Ensemble unter Leitung von Joolz Gale hat im Berliner Meistersaal Musik von Schönberg, Mahler und Strauss aufgenomen. Jan Ritterstaedt meint: ausgezeichnet musiziert! (EuroArts)
Das Xenon Saxophone Quartet und der Pianist Sergey Markin haben für ihr Album "Symphonic Dances" Musik aus der Spätromantik und der frühen Moderne aufgenommen. Eine tolle Einspielung, findet Jan Ritterstaedt. (gwk)
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