Nekojima – Hochstapeln unter Hochspannung

Stand: 04.11.2024, 00:00 Uhr

  • Die winzige, enge "Katzeninsel" muss mit Strom versorgt werden
  • Doch ständig droht ein Kurzschluss, denn überall turnen Katzen herum!
  • Ein Geschicklichkeitsspiel für bis zu 5 feinfühlige Hochstapler

Von Eike Risto

Nekojima - Hochstapeln unter Hochspannung WDR 2 04.11.2024 03:11 Min. Verfügbar bis 04.11.2026 WDR 2

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Schnell erklärt

Das winzige Eiland "Nekojima" (japanisch für "Katzeninsel") soll elektrifiziert werden. Dazu müssen wir in den vier farbigen Vierteln der Insel Strommasten errichten. Diese bestehen jeweils aus zwei unterschiedlich langen Holzstäben (den Masten), die mit einer farbigen Schnur (dem Stromkabel) verbunden sind. Rot ist kurz, Blau ist lang, Weiß dazwischen.

Wo gebaut wird, entscheidet der Zufall. Mit zwei Würfeln ermitteln wir die Bezirke, die verbunden werden sollen. Ein  Holzklotz aus dem Beutel bestimmt die Kabelfarbe. Während die Holzteile auf dem Boden oder aufeinander stehen dürfen, müssen die  Kabel frei hängen und dürfen weder andere Kabel noch sonst irgendein Spielelement berühren.

Wer einen schwarzen Klotz zieht, muss vor dem eigentlichen Zug eine Katze an eines der Kabel hängen. Die Miezen lieben es nämlich, unsere kritische Infrastruktur als Kletterbaum zu missbrauchen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, von "Fliegengewicht" bis "schwerer Brocken". Die falsche Katze am falschen Ort kann die Statik des gesamten Bauwerks aus dem Gleichgewicht bringen. Fällt ein Mast herunter oder stürzt gar das gesamte Konstrukt ein, ist das Spiel vorbei. Der Verursacher des Zusammenbruchs verliert, alle anderen gewinnen.

Was macht den Spielreiz aus?

Das Spielmaterial liegt angenehmen schwer und wertig in der Hand. Masten und Kabel zu errichten fühlt sich gut an. Für den Sieg braucht es Augenmaß, Fingerspitzengefühl und Nervenstärke. Gerade wenn es ums Aufhängen der Katzen geht. Schnell entwickelt man jedoch ein Gefühl dafür, welche Kabel belastbar sind und von welchen man besser die Finger lassen sollte.

Wer gegeneinander spielt, sollte es den anderen so schwer (also wackelig und instabil) wie möglich machen. Im kooperativen Spiel versuchen wir dagegen, gemeinsam so lange wie möglich durchzuhalten. Zahlreiche Varianten sorgen für Abwechslung: Mal müssen wir besonders hoch oder besonders eng bauen, ein andermal die Masten in 2er-Teams errichten – wobei jeder Spieler einen der Holzstäbe ins Ziel bugsieren muss.

Wer hat Spaß?

"Nekojima" ist ein tolles "einfach mal loslegen" Spiel. Die Regeln sind blitzschnell erklärt, das Spielerlebnis für Jung und Alt gleichermaßen zugänglich. Mit geheimen Strategien und vertrackten Plänen braucht sich niemand aufzuhalten, es zählt allein der Moment.

Zugegeben: Geschicklichkeitsspiele sind nicht Jedermanns Sache. Wer sich lieber auf seinen Kopf als auf seine Finger verlässt oder eine schlechte räumliche Wahrnehmung hat, wird mit "Nekojima" nicht glücklich werden.

Fazit

Ein ungewöhnliches Geschicklichkeitsspiel mit toller Tischpräsenz und hohem "Gleich nochmal"-Faktor: "Nekojima" hat das Zeug, jeden Spieleabend zu bereichern.

Nekojima
David Carmona & Karen Nguyen
HUCH! / Unfriendly Games
2-5 Spieler:innen ab 7 Jahren, ca. 15 Minuten
ca. 35 Euro