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Die Spielschachte von "My Island" auf einem Tisch, daneben ein Spielbrett, dass eine Insel aus sechseckigen Feldern zeigt, auf die Landschaftsplättchen gelegt werden, sowie Kartenstapel und ein Umschlag mit der Aufschrift "Kapitel 3 - Totems und Piraten"

My Island – Eine Insel, immer anders

Stand: 11.09.2023, 00:00 Uhr

  • Auf einer einsamen Insel errichten wir Häuser, Felder und Straßen
  • Jede Partie lockt mit neuen Ideen und Herausforderungen
  • Ein Legespiel für 2 bis 4 Spielerinnen, das sich stetig weiterentwickelt

Von Eike Risto

My Island - Eine Insel, immer anders

WDR 2 11.09.2023 03:29 Min. Verfügbar bis 10.09.2025 WDR 2


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Schnell erklärt

Eine einsame Insel, mitten im Meer. Hier suchen wir unser Glück: Bei "My Island" besiedeln wir unser Eiland mit Häusern, legen Straßen und Felder an und errichten Mauern zu unserem Schutz.

Die Insel besteht aus Sechseckfeldern, auf die wir Geländeplättchen legen, die uns ein Kartenstapel vorgibt. Dafür gibt’s Punkte. Alle Spieler haben einen identischen Satz, entscheiden aber selbst, wo das jeweilige Teil seinen Platz finden soll. Nur zwei Regeln sind zu beachten: Es muss an ein bereits liegendes Teil angrenzen und einen der Landschaftstypen darauf fortsetzen.

Wer eine Partie gewinnt, darf auf seinem Spielbrett zwei "Erfolge" ankreuzen. Und das ist erst der Anfang… Denn bei "My Island" stehen die Partien nicht für sich, sondern sind zu einer fortlaufenden Geschichte verwoben. Acht Kapitel aus jeweils drei Partien enthält die Box, jeweils in einem verschlossenen Umschlag.

Jedes Kapitel variiert die Spielmechaniken, setzt neue Ziele und stellt uns vor neue Herausforderungen. Und erst ganz am Schluss steht fest, wer als erfolgreichster Spieler bei "My Island" der Sieger ist.

Was macht den Spielreiz aus?

"My Island" ist ein "Legacy"-Spiel: Es verändert sich durchs Spielen - und zwar dauerhaft. Spielbretter werden beschrieben und markiert, Sticker verbessern unsere Landschaften und selbst die Regeln sind nicht in Stein gemeißelt.

Oft dürfen die Verlierer einer Partie als "Trostpreis" ihr Spielmaterial verbessern. Mit jedem eigenen Sieg werden die Gegner ein kleines bisschen stärker. Unterschiedliche Spielstärken werden so nach und nach ausgeglichen – eine willkommene Mechanik für ein Familienspiel.

Die Grundregeln sind einfach und schnell erlernt. Auch im weiteren Spielverlauf braucht niemand befürchten, dass die Veränderungen das Spiel komplett auf den Kopf stellen. Es ist wie bei unserer liebsten Fernsehserie: Setting und Charaktere bleiben angenehm vertraut, aber jedes Mal passiert etwas Neues.

Das macht es leicht, sich auf die 24 Partien umfassende Reise bis zum Ziel einzulassen. Wer am Ende immer noch nicht genug hat, kann im "ewigen Spiel" weitersiedeln – dann verändert sich aber nichts mehr.

Wer hat Spaß?

"My Island" heißt Gelegenheits- und Vielspieler gleichermaßen willkommen. Eine Einzelpartie lässt sich gut zwischendurch einschieben, wer mehr Zeit und Lust mitbringt, spielt ein ganzes Kapitel am Stück. Am besten von Anfang bis Ende mit einer festen Gruppe – ideal für Familien und Paare.

Neugier und die Lust auf die nächste Veränderung machen dabei einen Großteil des Reizes aus. Wer sich dafür nicht begeistern kann, wird kaum bis zum Ende durchhalten.

Fazit

Eine grundsolide, familientaugliche Spielidee, schönes Material und ein origineller Überbau mit Sogwirkung: "My Island" ist ein tolles Beispiel dafür, wie moderne Brettspiele einem alten Medium neue Tricks entlocken.

My Island
Reiner Knizia
Kosmos
2-4 Spieler:innen ab 10 Jahren, ca. 30 Minuten
ca. 35 Euro