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Die Spieleschachtel von Mlem zeigt drei antropomorphe Katzen, daneben die Weltraumspielmatte mit Raketen und Würfeln

MLEM – Katzen krallen sich den Kosmos

Stand: 26.02.2024, 00:00 Uhr

  • Katzen-Astronauten wollen in die Tiefen des Alls vorstoßen
  • Weite Reisen bringen Ruhm – falls nicht vorher die Rakete explodiert
  • Glückslastiges, familientaugliches Würfelspiel für 3 bis 5 Mitspielende

Von Eike Risto

MLEM - Katzen krallen sich den Kosmos

WDR 2 26.02.2024 03:17 Min. Verfügbar bis 25.02.2026 WDR 2


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Schnell erklärt

Das Jahr 2075, Katzen haben die Kontrolle über die Erde erlangt. Und sie wollen mehr - die ganze Milchstraße soll es sein! Bei "MLEM" schicken wir unsere Astrokatzen zu Monden und Planeten bis hinaus in die unendlichen Weiten des Alls. Für unseren Wagemut werden wir mit Punkten belohnt - falls unsere Rakete nicht vorher explodiert.

Jede Runde nimmt eine Katze pro Spieler Platz in der gemeinsamen Rakete. Diese wird von sechs Würfeln angetrieben, der Kapitän würfelt für alle. Für jedes Ergebnis, dass unserem aktuellen Feld entspricht, saust die Rakete voran – doch die verwendeten Würfel bleiben auf der Strecke. Je weiter unsere Reise geht, desto größer wird das Risiko.

Sind irgendwann alle gewürfelten Zahlen falsch, stürzt die Rakete ab. Ein unrühmliches Ende für unsere Expedition. Also los, auf ein Neues! Wenn alle Katzen eines Spielers ihren Platz im All gefunden haben oder nach elf Abstürzen endet das Spiel. Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt.

Was macht den Spielreiz aus?

Jeder Spieler verfügt über acht unterschiedliche Katzen mit einzigartigen Fähigkeiten. Einige geben doppelt Punkte, wenn sie auf dem richtigen Himmelskörper landen, andere verkürzen oder vereinfachen die Reise oder nehmen beim Aussteigen kurzerhand einen kostbaren Würfel mit. Die wichtigsten Fragen lauten: Wer kommt mir? Und bis wohin?

Die Reise in die Tiefen des Alls ist riskant und braucht neben der richtigen Mannschaft auch jede Menge Glück. Wer vorher auf Monden oder Planeten aussteigt, muss sich zwar mit weniger Punkten begnügen, läuft aber nicht Gefahr, ganz leer auszugehen. Safety First ist auch unter Katzen eine gute Idee.

Verlässt einen Mitspieler der Mut, hat das oft eine Sogwirkung: Plötzlich wollen alle ihr Fell retten und so schnell wie möglich runter vom Schiff. Dumm nur, wenn das am Ende die falsche Entscheidung ist, weil die Reise wider Erwarten doch noch ein glückliches Ende findet.

Wer hat Spaß?

Lockere Runden, Glückspilze und Fans wohldosierter Gemeinheiten können bei "MLEM" zu den Sternen greifen. Glück und Zufall spielen eine zentrale Rolle, es lohnt kaum, verkniffen auf Sieg zu spielen. Trotzdem sollten wir mit Bedacht vorgehen: Wer immer blind alles riskiert, wird am Ende das Nachsehen haben.

Drei optionale Module sorgen für Abwechslung und zusätzliches Denkfutter, für eingefleischte Vielspieler ist das auf Dauer aber wohl nicht genug. Und auch das Setting mit seinen seltsamen anthropomorphen Katzen könnte am Ende ebenso viele Menschen abschrecken wie es anspricht. Was schade wäre.

Fazit

"MLEM" ist ein Glücksspiel, bei dem es nicht immer die beste Wahl ist, alles auf eine Karte zu setzen. Die Mischung aus Teamwork und Taktik, Glück und Gemeinheiten sorgt zuverlässig immer wieder für Lacher. Am besten zu fünft.

MLEM – Die Astrokatzen
Rainer Knizia
Rebel Studio / Asmodee
3-5 Spieler:innen ab 8 Jahren, ca. 45 Minuten
ca. 30 Euro