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Cover Gabriel Garcia Marquez - Wir sehen uns im August

Wir sehen uns im August: Aus dem Nachlass des Nobelpreisträgers

Stand: 05.05.2024, 00:00 Uhr

  • Eine Frau bricht mit ihren Ritualen und Werten
  • Eine Neuentdeckung aus dem Nachlass des Autoren
  • Die Geschichte hat ein großartiges Ende

Gabriel Garcia Márquez - Wir sehen uns im August

WDR 2 Lesen 05.05.2024 05:24 Min. Verfügbar bis 05.05.2026 WDR 2


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Worum geht es?

Immer im August nimmt Anna Magdalena Bach ein Schiff, das sie auf eine beliebte Touristeninsel bringt, ins immergleiche Hotel. Sie kauft Blumen, legt sie am Grab ihrer Mutter ab. Zurück im Hotel isst sie ein Schinken-Käsetoast, geht ins Bett. Aber an diesem 16. August ist alles anders als sonst.  

Ein Mann spricht sie an, sie verbringen die Nacht zusammen. Alles, was bis dahin selbstverständlich in ihrem Leben schien, gerät in Schieflage. Liebe, Lust, Begierde, Treue bekommen eine neue Bedeutung, sie fühlen sich anders an seit dieser Nacht mit einem Mann, dessen Namen sie nicht einmal kennt.

Fortan wird sie getrieben von einer unruhigen Sehnsucht, diese Nacht im August zu wiederholen. Und sie versucht es, Jahr für Jahr am gleichen Tag.

Gabriel García Márquez wurde 1927 in Aracataca, Kolumbien, geboren. Er schrieb Reportagen, Drehbücher, Kolumnen, Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane und Memoiren. Mit seinem Roman "Hundert Jahre Einsamkeit" gelang ihm 1967 der große Durchbruch. 1982 wurde er mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Was sagt Kritikerin Christine Westermann?

Auf gut 140 Seiten findet sich all das wieder, was den Schriftsteller Márquez auszeichnet: die feine poetische Sprache, seine große Vorstellungskraft, die Zuneigung, die er seinen Figuren und ihrem Unglück entgegenbringt.

Christine Westermann

WDR 2 Literaturkritikerin Christine Westermann

Als der Literaturnobelpreisträger vier Jahre vor seinem Tod die Arbeit an diesem Buch wieder aufnehmen wollte, war seine Demenz schon weit fortgeschritten. "Dieses Buch taugt nichts. Es muss vernichtet werden", sagte er seinen Söhnen. Zu seinem zehnten Todestag ist das Buch auf deutsch erschienen.

Leichtfertig haben sie sich nicht über den Willen ihres Vaters hinweggesetzt. Aber sie hoffen, dass die Freude des Lesers diesen Verrat, wie sie es nennen, rechtfertigen möge. Und wenn es den Lesern gefällt, wird "Gabo", so nennen sie den verstorbenen Vater, ihnen womöglich verzeihen.

Für wen ist das Buch?

Für Fans von Gabriel García Márquez. Und für alle, die es werden wollen.

Das Buch auf einem Blick:

Gabriel García Márquez
Wir sehen uns im August
144 Seiten
Verlag: KiWi Verlag
Übersetzung: Dagmar Ploetz
ISBN: 978-3-462-00642-1
Preis: 23 Euro