Glossar

Stand: 05.02.2025, 14:14 Uhr

Einige der wichtigsten Begriffe aus Aiki Miras komplexer Zukunftswelt des Jahres 2112

Sagt uns gern Bescheid, falls euch etwas fehlt.

Achtung! Diese Liste enthält eventuell Spoiler auf die Handlung des Hörspiels. Weiterlesen auf eigene Gefahr!

Abi (Yoruba): ne?

Allaw Allib (Arabo in revers): vorangestellte Floskel, um dem Gesagten Gewicht und Bedeutung zu verleihen

Alter Ego (VR-Begriff): Alter Ego oder AE ist ein autonomer Avatar, der während einer Befragung im Simulacrum als Doppelgänger eingesetzt wird, um die dauernde Anwesenheit der Fragenden zu simulieren.

Alupax: silbrige Getränkedose aus Fischleder (im Jugendslang ein Wort für Erwachsene). Alupax sind gefüllt mit alkoholfreien Mischgetränken (siehe frisierte Limo).

Anti (Yoruba): Tante

Arabo in revers/Pseudo-Arabo: Slang, bei dem angeeignete arabische Wörter/Redewendungen rückwärts gesprochen werden

Azzla (Umgangssprache): abfällige Bezeichnung/Schimpfwort für Frau, Mädchen, weiblich gelesene Person

BlaZe: Bezeichnung für Orte, an denen sich Menschen zum Floxiblicken (siehe Floxizepam) treffen. Da das illegal ist, werden dafür meist leerstehende Gebäude besetzt und umfunktioniert.

BM (Gamerlingo): bad manner (schlechte Manieren) bezeichnet ein Verhalten, das zwar nicht gegen offizielle Regeln verstößt, aber als unsportlich angesehen wird und den Gamer:innen zwar keine Strafpunkte einbringt, aber ihr Ansehen schmälert.

Bugbär (Jugendslang): nervige Person

Bunker (Gamerlingo): abgeriegelte, meist geheime Trainingscamps, in denen Gamer:innen auf Wettkämpfe vorbereitet werden. Umgangssprachlich beziehen sich Bunker auf unterirdische Rettungsbunker, die von Jugendlichen als Party-Bunker besetzt werden.

Buun (früher Gamerlingo, mittlerweile Umgangssprache): abfällige Bezeichnung für eine Person, die keine Ahnung hat, etwas nicht weiß

Deathmatch (Gamerlingo): Spielmodus, bei dem die Person gewinnt, die die meisten Treffer/Killz gemacht hat

Driften (Gamerlingo): hin- und herwechseln zwischen virtuellem Spielfeld und Substrat. Driften kann aktiv herbeigeführt werden, aber auch unkontrolliert auftreten, wenn die Immersion nicht funktioniert oder noch nicht abgeschlossen ist.

Eiiish (Jugendslang): Ausruf der Überraschung

Elektronerv-Technologie: Sensorchips (aufgeklebt oder implantiert, auch an Handschuhen), die Fingerzeige in Befehle übersetzen. Damit können Nachrichten durch Gesten erstellt und abgeschickt werden. Im Substrat-Becken ermöglichen sie - angebracht am Körper - die direkte Übersetzung von Bewegungen in virtuelle Handlungen. Umgekehrt können Eigenschaften der virtuellen Welt wie z. B. Temperatur, Textur und Bewegung in körperliche Signale übersetzt und dadurch gespürt werden.

Endgegner (Jugendslang): Nemesis; eine Person mit mehr Macht, die sich einem in den Weg stellt

FFA (Gamerlingo): free for all; Spielmodus, bei dem jeder gegen jeden spielt

Flasharena: Ort für illegales Neurogaming

Floxizepam, Floxi: ein für die Raumfahrt entwickeltes Reinigungsmittel, das von jungen Menschen als optische Droge benutzt wird. Ausgebreitet auf Oberflächen löst Floxizepam durch einen besonderen Spiegeleffekt bei In-Augen-Träger:innen einen neuronalen Glitch aus und wirkt obendrein emotionalisierend. Menschen sehen individuelle Visionen, die sie zum Weinen bringen.

Fraggfest (Gamerlingo): wildes Herumballern statt eines taktischen Vorgehens

Frejon: Bohnengericht, besonders beliebt in Nigeria und Brasilien. Funmis Frejon besteht aus schwarzen Bohnen, die sehr langsam gekocht werden. Danach mischt Funmi den Bohnenbrei mit Kokosmilch zu einem dicken Pudding und aromatisiert ihn mit Kakao.

Freundio: besonders in Deutschland beliebte Social-Media-Plattform mit vielen interaktiven Funktionen (siehe Striek), betrieben von ZONE. Menschen können über Freundio miteinander Kontakt halten, Beziehungen pflegen, Daten austauschen, kommunizieren und spielen.

Frisierte Limo: alkoholfreies Mischgetränk, dem legale Stimmungsaufheller zugesetzt worden sind. Auf Partys werden auch illegale Stoffe beigemischt, die euphorisierend oder halluzinogen wirken können.

FTW (Gamerlingo): for the win (für den Sieg), damit feuern Fans ihr Team bzw. Gamer:innen an

Gamerboi (Gamerlingo): emotionale(r), unprofessionelle(r) Gamer:in (männlich konnotiert, kann aber für alle Geschlechter verwendet werden)

Gamerlingo: Gamersprache, Slang mit eigenen Begriffen

Gig-Gaming (Gamerlingo): gekaufte Gamer:innen, die sich gegen Geld abknallen lassen oder im Namen anderer spielen

Glam-Gamer (Gamerlingo): professionelle Stadion-Gamer:innen, die weltbekannte Stars sind, mit eigenen Produktlinien, Medienkanälen und wachsender Fan-Base

Headset: darunter wird die kostenlose ZONE-Technologie gefasst, die Menschen ab sieben Jahren erhalten. Sie besteht aus implantierten Gehörgangs-Lautsprechern und einem Mikro, die verbunden sind mit Neuroimplantaten. Darüber kann jegliche Alltags- und Wissenskommunikation getätigt werden.

Hem: weit verbreiteter, günstiger Alkohol, der ohne natürliche Stoffe vollkommen synthetisch hergestellt wird

Ika (Arabo in revers): Bruder, Kumpel, männlich konnotiert

Immersion (Gamerlingo): vollkommenes Eintauchen in die virtuelle Welt des Games. Becken und Neurosubstrat treten dabei so weit in den Hintergrund, dass die virtuelle Welt als real wahrgenommen wird.

In-Augen: darunter wird die kostenlose ZONE-Technologie gefasst, die Menschen ab sieben Jahren erhalten. Sie besteht aus implantierten Gehörgangs-Lautsprechern und einem Mikro sowie Kontaktlinsen, die verbunden sind mit Neuroimplantaten. Darüber kann jegliche Alltags- und Wissenskommunikation getätigt werden. Zentral dabei sind die digitalen, organischen Kontaktlinsen, die als Display im Auge funktionieren. Sie sind durchzogen von transparenten und biegsamen Nanodrähten, Elektroden und Licht emittierenden Dioden (LEDs). Mit den LEDs können Fotos gemacht oder Dokumente gescannt werden. Eigentlich nicht dafür gedacht, können nachträglich manipulierte LEDs zudem für synchronisierte Lichtchoreografien im Stadion eingesetzt werden (siehe In-Augen- Choreografien/Lichtchoreografien).

In-Augen-Choreografien/Lichtchoreografien: Im Stadion nutzen Fans die nachträglich veränderten LEDs ihrer In-Augen, um komplexe, miteinander eingeübte Lichtspiele zu veranstalten. Fangruppen komponieren sowohl eigene Lichtersymphonien, an denen sie identifiziert werden können, als auch "Hymnen", die bestimmten Gamer:innen gewidmet sind oder favorisierte Gamer:innen und Teams anfeuern.

Itku (Arabo in revers): Schwester, Kumpeline, weiblich konnotiert

Kalash (Jugendslang): neutrales Wort für Mädchen, Frau, weiblich gelesene Person

Kalypse (Jugendslang): das Ende

Khali wali (Slang, Arabisch): lass es sein, mir egal, wen kümmert's?

KI-Gamer:in: KI-gesteuerte Gaming-Persönlichkeit, die eigene Fans hat, bisher aber nicht im Stadion und VR-Becken antritt, da künstliche Körper im Substrat nicht zurechtkommen

Killfenster (Gamerlingo): jemanden durchs Killfenster schieben, jemanden einen zeitlich begrenzten Tod im Game sterben lassen. Im VR-Becken wird der Schubs durchs Killfenster als ein körperliches Ziehen, Pressen und Schieben erlebt.

Low-Techer: Menschen, die veraltete oder ältere Technologien bevorzugen (mechanische Armbanduhren, Papierbücher)

Ma beeni (Deutsch-Yoruba): meine Güte

Medimat: Hightech-Medizinschränke. In Form begehbarer Schränke können sie als Erste-Hilfe-Stationen benutzt werden. Ausgestattet mit Scannern und Medikamenten, bieten sie eine minimale, automatisierte Notfallversorgung. Entwickelt vom Unternehmen NYGMA, werden sie in Europa und Afrika kostenlos bereitgestellt.

Multituul: faltbares elektromechanisches Werkzeug, bei dem zahlreiche Funktionen in einem einzigen Tool vereint sind, z. B. Messer. In militärgrünem Stahl. VR-fähig, kann es im Game verwendet werden.

Neurogaming: wettkampfmäßiges Gaming, das im Neurosubstrat stattfindet. Der Wettkampf beinhaltet körperliche Komponenten (tauchen und gegeneinander kämpfen im Neurosubstrat) und virtuelle Komponenten (virtuelle Spielwelten, Avatare).

Neurosubstrat: biosynthetische, neuroaktive, gelartige Substanz mit besonderen Kräftewirkungen, wird benutzt beim Neurogaming. Ermöglicht ausgestattet mit Sensorchips das körperliche Erleben und Teilen von VR-Welten und kann außerhalb des Gamings für virtuelle Zusammenkünfte (z. B. Familienfeiern) benutzt werden.

No Wahala (Yoruba): kein Problem

NPC (Gamerlingo): Non-Player Character. Bezeichnung für Spielfiguren, die nicht von Gamer:innen, sondern vom Spielsystem gesteuert werden. Sie beleben das Spiel und die Landschaft, sammeln aber keine Punkte.

NYGMA: Unternehmen und geopolitische Einheit. NYGMA erfand den Medimat und revolutionierte damit das Gesundheitswesen. Das Unternehmen vertreibt auch die begehrten NYGMA-Sneakers (Hightech-Schuhe mit eingebauten Sprungfedern) und stellt Gaming-Zubehör her.

Pan: Abkürzung für pansexuell

Phresh (Jugendslang): etwas oder jemand ist unglaublich cool

Pis Buun (Umgangssprache): derbes Schimpfwort für eine Person

Primus (Gamerlingo): Team Lead, männlich konnotiert. Ein Primus gibt Anweisungen und erhält die Trophäe für das gesamte Team. Im Stadion-Gaming geht die Rolle des Primus in der Regel an männliche Gamer, weil davon ausgegangen wird, dass sie im körperbetonten Gaming einen Vorteil haben.

Pxx: Bildnachricht, die in den In-Augen erscheint (siehe auch Headset)

Quanta II: VR-Game, das live im Stadion gespielt wird. Mischung aus Strategiespiel und Ego-Shooter. Im Neurosubstrat-Becken kann es in verschiedenen Modi gespielt werden: Hyper (besonders starke Immersion), Fraktal (geringe Immersion, Sicht beschränkt auf das Substrat), Kill (nur ein Leben), X (simulierter Zufall: virtuelle Kartenabschnitte und NPCs tauchen zufällig auf), Flex (durch erfolgreiche Spielzüge lassen sich Substrat-Kräfte verändern).

[Person/etwas] rasieren (Jugendslang): abziehen, besiegen

RealAktiv: ein rezeptfreies Medikament mit neuroaktiven Stoffen, das bei leichten VR-Krankheiten hilft und auch präventiv vor einem Bad im Neurosubstrat eingenommen werden kann

Robo: Bezeichnung für Roboter, wobei nicht zwischen menschenähnlichen Robotern (mit simulierter Atmung, Silikonhaut etc.) und eher maschinenähnlichen Modellen (Bildschirmgesicht, keine Haut) unterschieden wird

Robophobie: Ablehnen von menschenähnlichen Robotern und/oder von Menschen, die sich zu menschenähnlichen Robotern hingezogen fühlen (siehe tickt maschin)

Scharfshooter (Gamerlingo): Idiot, Dummkopf

Schibara (Deutsch-Arabisch): Selbstbezeichnung für 5. Generation

Sibbi: Schimpfwort für Kleinkriminelle mit rassistischen Untertönen

Simulacrum: virtuelle Realität, bei der eine Person die vollkommene Kontrolle über eine andere hat, indem sie der anderen Person vorher bewusstseinsverengende Drogen und Betäubungsmittel gespritzt hat

Striek: Striek ist eine wenig bekannte Funktion von Freundio. Wenn zwei Menschen mehrere Tage hintereinander Schnappschüsse (siehe Pxx) und Nachrichten (siehe Txt) über Freundio austauschen, beginnen sie einen Striek. Dann erscheint eine Zahl neben ihren Usernamen. Solange der Striek am Laufen gehalten wird, geht die Zahl hoch. Halten beide Parteien das hundert Tage durch, haben sie einen Striek. Dann wird ihnen ein Code zugeschickt und sie müssen herausfinden, wozu der nützlich ist. Die Striek-Funktion diente ursprünglich dazu, dass Menschen möglichst lange und regelmäßig die Freundio-Plattform benutzen. Daraus entwickelte sich mit der Zeit eine Untergrundszene, die von erfolgreichen Strieks berichtet und über geheimnisvolle Codes spekuliert.

Stadion-Gaming: Neurogaming, das live vor Publikum ausgetragen wird (siehe auch Neurosubstrat)

Stuntboi: Stuntboi ist zugleich Go Kazumis Username und die Bezeichnung eines männlich konnotierten Jobs. Stuntbois vertreten junge Influencer:innen in waghalsigen Videos.

SUKU: Name eines dezentralen Hacktivisten-Netzwerks.

Szene skalpieren (Gamerlingo): dominieren, alle plattmachen

Teleport (Gamerlingo): beim Gaming Teleport zu benutzen bedeutet, plötzlich an einem anderen Kartenabschnitt aufzutauchen. Im Becken ist das durch das Ausnutzen von exponentiell steigenden Schubkräften möglich.

[Person] tickt groß (Gamerlingo): ist krass drauf, ist selbstbewusst

[Person] tickt maschin (Jugendslang): abfälliger Ausdruck für eine Person, die sich zu Robotern romantisch oder sexuell hingezogen fühlt, deutet auf Robophobie hin.

Txt: Textnachricht, die in den In-Augen erscheint (siehe auch Headset)

Txt-Gedanken: direkte Kommunikation über Neuroimplantate, gilt als sehr intim und als eine Form der Gedankensprache, da Gedanken relativ unzensiert von den Neuroimplantaten in Wörter übersetzt werden

VR-Artefakte: von virtueller Realität hervorgebrachte Gegenstände und Phänomene, die zu Sinnestäuschungen führen können

VR-Dysmorphie: krankhafte Identifikation mit dem Avatar-Körper

Ya malas (Arabo in revers): aber hallo, hey, oh Mann, echt jetzt?

ZONE: transnationales Unternehmen und geopolitische Einheit, unterhält weltweit Stadien für Neurogaming, die als globale Spielstätten allein den globalen Gesetzen unterliegen. ZONE entwickelt neue Technologien und Plattformen im Bereich Kommunikation (Sensorchips, Headsets, Freundio) und im Bereich Gaming (VR-Brillen, KI-Gamer:innen).