Aminé – Familiar
Für "Kaytraminé" ist Aminé zuletzt mit dem kanadischen Producer Kaytranada verschmolzen. Und die Zusammenarbeit scheint einen sehr bleibenden Eindruck auf den Rapper aus Portland hinterlassen zu haben. Denn die neue Single "Familiar", mit der er auf das kommende Album "13 Months of Sunshine" teast, knüpft soundmäßig genau da an, wo Aminé und Kaytra zuletzt aufgehört haben. Der Track zielt mit seinen Future Beats und groovigen Synths eindeutig auf den Dancefloor ab. Währenddessen philosophiert Aminé darüber, wie eine Beziehung ins Leere läuft, was man eigentlich auch weiß. Aber die Tatsache, dass alles so schon bekannt und cozy ist, einen davon abhält, Schluss zu machen. "Auf dem Track ist ein bisschen meiner toxischen Seite zu hören, aber ich denke, Ehrlichkeit ist wichtig", sagt der Rapper selbst zur Bedeutung von "Familiar".
Yaya Bey feat Father Phillis – Merlot and Grigio
Wenn die Sonnenstrahlen sich durch die Wolken boxen und es langsam wieder wärmer wird, serviert Yaya Bey "Merlot and Grigio". Dazu passt auch, dass sie ihre neue Single mit karibischen Soca-Tunes versehen hat, angeführt von der Steeldrum, die zwar aus Trinidad und Tobago stammt, aber auch in Barbados zum Einsatz kommt. Da liegen nämlich die Roots von Yaya Bey. Übrigens nicht das erste Mal, dass die Sängerin aus New York diese zelebriert, denn auf "Meet Me In Brooklyn" hatte sie bereits mit Reggae-Einflüssen experimentiert. Das hat auch einen Grund: Ihr Vater hatte als ehemaliges Mitglied der New Yorker Juice Crew immer mindestens ein Reggae-Song auf seinen Platten, um seine Wurzeln hervorzuheben. Auf "Merlot and Grigio" geht es nun in Richtung Dancehall, wofür sich Yaya die Unterstützung vom barbadischen Künstler Father Philis gesichert hat.
Ca7riel & Paco Amoroso – El Día Del Amigo
"Was wäre ich ohne meine Freund:innen?" – diese Fragen stellen sich Ca7riel und Paco Amoroso in ihrem gemeinsamen Song "El Día Del Amigo", mit dem sie quasi Freundschaftstag feiern. "Wenn sie von einer Brücke springen, spring ich auch", heißt es in dem Song, der mit groovigen Funk-Sounds aufgetischt wird. So ganz unironisch ist der Freundschaftssong aber nicht, wenn mit Handpüppchen und Besenstielen Bass gespielt oder ein BH über dem Hemd getragen wird. Das passt aber auch zum Konzept der restlichen EP "Papota", mit der sich die Argentinier über die Musikszene lustig machen. Dabei packen sie so manches Klischee aus, was von Musiker:innen heutzutage alles erwartet wird: Fitnessstudio, Sparmaßnahmen oder Englisch sprechen. Nach einem viralen Tiny Desk Concert geht der Hype um das Latin-Pop-Duo jetzt so steil, dass sie sogar in diesem Jahr auf dem Coachella performen werden.
Ray Lozano – Better Days
Nachdem Ray Lozano mit ihrem Debütalbum "Pairing Mode" vor zwei Jahren mit sehr kurzen und skizzenhaften Songs ihren Namen in der deutschen R'n'B- und Soul-Szene etablieren konnte, setzt die Kölnerin jetzt zum nächsten Album an. "Silk & Sorrow" ist eine Platte über Gegensätze des Lebens. Zum Beispiel erzählt sie davon, wie man sich auf einer Seite geborgen und auf der anderen verletzlich fühlen kann. Oder in den chaotischsten Momenten des Lebens das Besondere findet. Für Ray geht es darum, die Dinge zu fühlen. So wie in "Better Days", das mit seinem Video quasi eine nächtliche Selbstinspektion ist und zu großen Gedanken über das Ich einlädt. Am 24. Mai wird Ray Lozano uns dahin auch live mitnehmen, wenn sie beim COSMO Club im Wuppertaler Open Ground ihre neues Album präsentiert. Tickets dafür könnt ihr euch jetzt sichern!
255 – Can't Fake This
Burna Boy, Trettmann und Peter Fox – die Feature-Liste, mit der sich 255 schmücken können, ist mittlerweile ziemlich lang. Die drei Brüder Charles, Guy und Louis haben sich in den letzten paar Jahren zur absoluten Afrobeats-Größe Made in D gemausert. Zwar ist das Producer-Trio in Köln-Ehrenfeld zu Hause, saugt aber mit regelmäßigen Reisen Vibes und Sounds der nigerianischen Hauptstadt und Afrobeats-Metropole Lagos auf. Was dabei raus kommt, ist eine tanzbare, aber viel softere Version des Genres, die fast schon wolkig-leicht anmutet, wie in "Can't Fake This", das jetzt mit Visuals ihrer vielen Reisen und Arbeit ausgestattet wurde. Auf dem neuen Album "Odabo" kommen 255 übrigens ganz ohne Features aus. Denn sie haben die Gesangsparts selbst eingespielt und dann mithilfe von KI bearbeitet. Beim COSMO Festival am 14. Juni werden 255 zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Live-Set auf dem Afrobeats Floor spielen.