UK-Popstar Ed Sheeran wird momentan von der persischen Community auf den Händen getragen. Der Grund ist der Song "Azizam", der am Freitag erschienen ist. "Azizam" – das ist Persisch und heißt so viel wie "Mein Schatz". Der neue Song von Ed Sheeran ist im typisch persischen 6/8-Takt. Und das ist kein Zufall: Der Song wurde von einem Produzenten mit iranischen Wurzeln mitgestaltet. Obwohl der Song auf Englisch ist, berührt dieses eine Wort viele Iraner tief. Denn wenn ein westlicher Superstar plötzlich die eigene Sprache spricht, ist das mehr als nur ein netter Zufall. Es fühlt sich an wie eine stille, liebevolle Geste – fast wie eine kulturelle Umarmung. Jetzt soll es sogar eine komplett persische Version von dem Song geben. Es gibt da auch einige Namen, die gefallen sind.
Zum Beispiel Popstar Arash aus Schweden soll dabei sein. Ed Sheeran hat aber auch die Gerüchteküche in einem Interview weiter zum Brodeln gebracht:
"Der Sänger, der mitwirkt, ist in der persischen Gemeinschaft so bekannt wie kein anderer" Ed Sheeran
Und dann, auf die Frage,ob wir einen Remix bekommen, antwortet Ed Sheeran: "Ja, in etwa zwei Wochen, wenn das Video herauskommt.“ In der persischen Community ist man sich sicher: Er meint Googoosh. Das ist die größte iranische Popsängerin, die in Los Angeles lebt. Ob das wirklich Googoosh ist, werden wir also bald erfahren. Azizam ist der erste Track von Sheerans achtem Studioalbum. Das soll noch in diesem Jahr erscheinen.
Amadou Bagayoko ist gestorben
Traurige Meldung aus Mali: Amadou Bagayoko, der Gitarrist und Sänger des Duos Amadou & Mariam, ist gestorben. Amadou & Mariam gelten als Pioniere des Global Pop. Sie haben mit Größen wie Manu Chao, Akon und Damon Albarn gearbeitet. Sogar Herbert Grönemeyer hat für die Fußball-WM 2006 in Deutschland mit ihnen die offizielle Hymne gesungen. Selbst bei einem Nobelpreis-Konzert für Barack Obama haben sie gespielt. Letztes Jahr haben sie sogar beim Abschlusskonzert der Olympischen Spiele in Paris gespielt. Für ihr Werk wurden sie u. a. für den Grammy nominiert und haben mehrere internationale Musikpreise gewonnen.
Die genaue Todesursache ist nicht bekannt. Seitens seiner Familie wurde nur mitgeteilt, dass er nach längerer Krankheit im Alter von 70 Jahren in seiner Heimatstadt Bamako verstorben ist. Es ist ein Schock für die Global-Pop-Welt. Mit ihrer Musik aus traditionellen malischen Klängen, gemischt mit Rockgitarren und westlichem Blues, haben sie weltweit Millionen von Alben verkauft. Amadou und Mariam haben sich in den 1970er-Jahren im Institut für junge Blinde in Bamako in Mali kennengelernt. Seit ihrer Heirat 1980 treten sie als musikalisches Duo an. 1996 sind sie nach Paris gezogen und haben dort ihren weltweiten Durchbruch geschafft. Mit dem Tod von Amadou Bagayoko ist die Ära von diesem phantastischen Duo leider zu Ende.
Sho dreht gerne in Berlin
Der japanische Rapper Sho hat einfach ein Faible für deutsche Autos und Berlin. Für seinen neuen Song "Benz 2 "ist er nach Berlin gereist und hat in der Hauptstadt ein Musikvideo gedreht. Das Video ist gerade erschienen. In vielen seiner Clips hat Sho schon ein paar Mal Berlin als Kulisse genutzt.
Sho – oder wie viele ihn kennen, "Pop Sho" – hat in den letzten Jahren ordentlich Welle in Deutschland gemacht. Er lebt in Japan, rappt auf Japanisch, aber er hat offenbar erkannt, dass er eine große Fangemeinde im deutschsprachigen Raum hat. Deshalb ist er immer wieder bei uns und hat schon mehrere Musikvideos gedreht. Darunter für den Song, der „Döner Kebab“ heißt. Da sieht man ihn, wie er mit seinem goldenen Mercedes anrollt, an vielen Fans vorbei, einen Döner bestellt und da reinbeißt. Im Text sagt er immer wieder "I like Döner Kebab".
Also Sho scheint eine Vorliebe für eine bestimmte deutsche Automarke zu haben. Immer wieder sieht man ihn mit verschiedenen Mercedes-Modellen. Der neue Song heißt auch "Benz 2". Mal hat er eine Sturmhaube an, mal rappter mit seinen blonden, geflochtenen langen Haaren. Er steht am Brandenburger Tor oder auf dem Gendarmenmarkt. Und er sagt noch "made in Germany" – so viel habe ich auch verstanden. In manchen Artikeln wird er als Rap-Star oder Rap-Sensation aus Japan bezeichnet. Musikalisch ist er in der Kategorie Gangstar-Rap oder Straßen-Rap einzuordnen. Sho ist 42, hat zunächst eine sportliche Karriere gestartet. Als alpiner Skifahrer war er in seiner Jugend Mitglied der japanischen Nationalmannschaft. Nach einer Verletzung hat er sich dann dem Hip-Hop zugewandt und sich in der japanischen Musikszene etabliert. Besonders bekannt wurde er in Japan mit seinem Song „Yakubutsu wa Yamero", auf Deutsch: "Hört auf mit Drogen". Darin spricht sich Sho deutlich gegen Drogenkonsum aus.
Offenbar wurde er anfangsnoch als witziges Meme gefeiert, weil er in seinen Songs plötzlich Dinge wie "Dankeschön", "Bitteschön" oder "Ich liebe dich" auf Deutsch gerappt hat. Aber er meint es ernst. Seine Tracks landen regelmäßig in Deutschrap-Playlists. Wenn man durch seine Socials bei Instagram oder TikTok scrollt, dann sieht man schnell: Die meisten Kommentare sind inzwischen auf Deutsch. Es gab auch vor drei Jahren ein Fantreffen in Berlin. Und die Fans kamen in Scharen, sieht man in einem Clip. Sho ist auch CEOeines Labels, hat eine Modemarke und hat mit US-Rappern wie The Game, Soulja Boy oder Tyga zusammengearbeitet.