Der iranisch-kurdische Rapper und Sänger Saman Yasin ist am Wochenende sicher in Berlin angekommen. Rund zwei Jahre saß er wegen seiner Musik im Gefängnis. Ursprünglich war er sogar zum Tode verurteilt worden. Im Oktober 2022 wurde er aufgrund seiner regimekritischen Texte festgenommen. Im Zusammenhang mit den "Frau, Leben, Freiheit"-Protesten warf man ihm "Feindschaft gegen Gott" vor.
Gegen das Todesurteil legte Saman Yasin Berufung ein – mit Erfolg: Das Gericht hob das Urteil auf. Ende Oktober wurde der 26-Jährige vorläufig auf Kaution freigelassen. Nun ist er sicher im Exil in Berlin angekommen, wie die Schriftstellervereinigung PEN Berlin bekannt gegeben hat. Ein Mitglied von PEN Berlin holte Yasin am Berliner Flughafen ab.
Der Verband hatte das Patenschaftsprogramm für politische Gefangene im Iran mitinitiiert. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Carlos Kasper übernahm die Patenschaft für Yasin und forderte wiederholt öffentlich dessen Freilassung. In ihrer Mitteilung bedankt sich PEN Berlin auch bei der Organisation HÁWAR.help, die sich unermüdlich dafür eingesetzt habe, Saman Yasin nach Deutschland in Sicherheit zu bringen.
Seit Dezember ist auch Yasins Rapperkollege Toomaj frei. PEN Berlin vermutet, dass diese Freilassungen eine Folge der kritischen Lage der Islamischen Republik Iran sind. Zugleich zeigen sie, dass internationale Solidarität und der Einsatz für Menschenrechte tatsächlich etwas bewirken können.
PEN Berlin wird Saman Yasin nun auch beim Einleben im deutschen Exil unterstützen.
US-Rapper für Trump
Snoop Dogg stand bei einer der ersten Feiern zum Start von Donald Trumps neuer Amtszeit als US-Präsident auf der Bühne – dafür kassierte der Rap-Superstar ordentlich Kritik. Im Netz kursieren Videos von dem Auftritt: Snoop steht im Smoking mit Fliege auf der Bühne, legt auf und rappt dazu. Vor ihm die Crypto-Crowd, alle einheitlich in Anzügen oder Abendkleidern. Die Szenerie wirkt bizarr – und das finden auch viele von Snoops Fans.
Ein Fan verkündete in einem Post auf X: "Ich hab gerade alle seine Songs aus meiner Playlist gelöscht. Kein Bock, seine Musik zu hören, nachdem er für diese Verräter gespielt hat!" Ein anderer schrieb: "Sogar Snoop Dogg geht vor Trump auf die Knie. Damit hätte ich nie gerechnet!"
Auf der anderen Seite zeigte sich die Crypto-Community begeistert von dem prominenten Zuwachs. Der konservative Influencer Bo Loudin feierte Snoops Auftritt mit einem Foto, auf dem er seine schwarze "Make America Great Again"-Mütze trägt. Dazu schrieb er: "Willkommen bei MAGA, Snoop!"
2017 hatte der "Dogfather" noch vor Trumps erster Amtszeit dazu aufgerufen, unbedingt gegen ihn zu stimmen. In einem Musikvideo erschoss er damals sogar einen Clown, der offensichtlich Trump nachempfunden war. Viele Fans gruben am Wochenende diese Clips und alte Interview-Ausschnitte wieder aus, in denen Snoop scharf über Trump lästerte, und teilten sie online.
Snoop Dogg war jedoch nicht der einzige US-Rapper, der für den selbsternannten "ersten Kryptopräsidenten" Donald Trump auftrat. Auch Rick Ross und Soulja Boy performten beim "Crypto Ball" – und ernteten ebenso heftige Kritik. Ebenso wie Rapper-Kollege Nelly und die Country-Sängerin Carrie Underwood, die heute Abend beim feierlichen "Inaugural Liberty Ball" auftreten werden.
Donald Trump wird um 18 Uhr unserer Zeit in Washington D.C. seinen Eid ablegen und damit offiziell seine zweite Amtszeit als US-Präsident antreten.
Amir Tataloo zu Tode verurteilt
Amir Tataloo, einer der einflussreichsten Rapper aus dem Iran, wurde ursprünglich zu fünf Jahren Haft verurteilt – "wegen Beleidigung des Propheten" Mohammed. Das Oberste Gericht hob jetzt die fünfjährige Haftstrafe auf und verurteilte den Rapper stattdessen zum Tode. Das berichtet die Zeitung Etemad in ihrer Onlineausgabe. Rechtskräftig sei das Urteil noch nicht; man könne noch Berufung einlegen.
2018 zog Amir Tataloo nach Istanbul um, weil die iranischen Behörden ihm keine Lizenz für seine Musiktätigkeit erteilt hatten. Im Dezember 2023 lieferte die Türkei ihn jedoch an Iran aus. Seitdem sitzt er in Haft. Ihm wird außerdem unter anderem vorgeworfen, "Propaganda" gegen die Islamische Republik zu verbreiten und "obszöne Inhalte" veröffentlicht zu haben. Amir Tataloo ist ein recht kontroverser Rapper. 2015 veröffentlichte er einen Song, der das iranische Atomprogramm unterstützt.
Krept & Konan starten diversen Supermarkt "Saveways"
"Saveways" ist der erste Supermarkt in Großbritannien, der speziell für Menschen aus den Schwarzen, asiatischen und anderen ethnischen Communitys ist. Neben üblichen Supermarktprodukten sind Halal Waren und andere internationale Produkte vorhanden. Dazu gehören Gemüse und Obst, das es in den handelsüblichen britischen Supermärkten nicht gibt, sowie Kosmetik- und Haarprodukte, die besonders Schwarze Menschen nutzen. Krept & Konan taten sich mit dem Unternehmer Kaysor Ali zusammen. Er schreibt, dass der Supermarkt auch für Inklusion im britischen Lebensmittelhandel steht. Es sei mehr als nur ein Supermarkt, sondern ein Statement für Kultur, Einigkeit und Fortschritt. Eröffnung ist am 1. Februar.