Unglaubliche Geschichte

Sixto Rodríguez (Sugar Man)

Stand: 31.08.2021, 20:20 Uhr

Lange galt der Sänger Sixto Rodriguez aka Sugar Man als verschollenes Genie. In den frühen 1970ern hatte der Sohn mexikanischer Einwanderer zwei Folk-Alben eingespielt und in Südafrika einen riesen Erfolg. In Deutschland bekannt wurde der Musiker durch die Dokumentation "Searching for Sugar Man" (2012).

Auf seinen ersten beiden Platten schildert Sixto Rodriguez in wütenden Texten und mit einfühlsamen Melodien den Alltag an den Rändern der amerikanischen Gesellschaft, was ihn in Australien, Neuseeland und dem südlichen Afrika bis in die 80er Jahre berühmt machte. Selbst Anti-Apartheid-Aktivist Steve Biko war ein Fan. Rodriguez lebte aber weiterhin unberührt von seinem Ruhm in bescheidenen Verhältnissen in seiner Heimatstadt Detroit, wo er trotz eines Universitätsabschlusses in Philosophie auf dem Bau arbeitete. 1997 entdeckte seine Tochter eine Website über Rodriguez, was zu seiner ersten Tour in Südafrika und der Wiederveröffentlichung seiner Alben führte. Der Film "Searching for Sugar Man" (2012) skizziert das Leben und die künstlerische Wiedergeburt von Rodriguez und gewann damit den Oscar als bester Dokumentarfilm.

Diskografie:

  • Cold Fact (1970, Sussex)
  • Coming From Reality (1971, Sussex)
  • Alive (1979, Blue Goose Music)
  • Live Fact (1998, Columbia)
  • Searching for Sugar Man (2012, Light In The Attic)