Orchestre National de Barbès posieren mit ihren Instrumenten

Oriental Grooves mit Witz

Orchestre National de Barbes

Stand: 10.03.2021, 17:45 Uhr

Schon der Name verrät die Gesinnung der Band: Barbès, das ist das nordafrikanische Viertel von Paris. Sich als dessen Nationalorchester zu bezeichnen kündet nicht nur von einem funktionstüchtigen Selbstbewußtsein, sondern auch von einer witzig-kritischen Grundhaltung.

Die Band entstand aus Sessions heraus, bei denen jeder mitmischen konnte, der dazu Lust verspürte. Chef der Truppe ist der umtriebige Youcef Boukella, vorher Bassist bei maghrebinischen Stars wie Cheb Mami, Takfarinas und Safy Boutella. Die Mitglieder kommen aus Algerien, Marokko und Frankreich, und so klingt die Band denn auch, von allem etwas, immer aber orientalisch; auch der Altersunterschied der Musiker sorgt für verschiedene Facetten.

Nicht zu Stoppen

Und je nachdem, wer gerade verfügbar ist, ändert sich auch der Klang, denn auf der Bühne stehen - abgesehen von einem Kern ständiger Mitarbeiter - nur diejenigen, die gerade nicht anderweitig involviert sind. Wenn die meist 13 Musiker einmal loslegen, sind sie jedenfalls kaum noch aufzuhalten, ihre Konzerte sind legendär. So debütierte die Band auch, ungewöhnlich genug, mit einem Live-Album, bevor 2000 ihr Studio-Werk "Poulina" erschien.

Diskografie:

  • En Concert (1997, Virgin)
  • Bobine 1 (1997, Son Laser)
  • Poulina (1999, Nabliophone)
  • Alik (2007, Wagram)
  • Rendez-Vous Barbès (2010, La Chant Du Monde)
  • 15 Ans De Scene (2012, La Prod JV)
  • Dame De Coeur (2014, Prod)