Sie ist Pariserin durch und durch: 1978 wird sie im 14. Arrondissement als Camille Dalmais geboren und begeistert sich als Kind schon für den Chanson, aber auch für klassischen Tanz, für Bossa und US-Soul. Ihr erstes Album "Le Sac De Filles" ist zugleich ihre Studien-Abschlussarbeit, beaufsichtigt vom Henri Salvador-Produzenten Jacques Ehrhardt. Ihrer Bossa-Begeisterung kann Camille freien Lauf lassen, als sie 2004 in die Sängerinnen-Riege der Retroband Nouvelle Vague eintritt. Auf "Le Fil" spielt sie mit Stilen zwischen Amerika und Afrika und geht mit dem Erfolgsalbum auf Welttournee. Kinogänger erkennen ihre Stimme im Animationsfilm "Ratatouille", zu dem sie auch Musik beisteuert.
Wie unberechenbar und vielfältig die Chansonnière ist, zeigt sich 2007, als sie religiöse Gesänge - zum Teil aus der Feder des britischen Komponisten Benjamin Britten - aufgreift. Auf "Music Hole" wird die Stimme noch mehr zum zentralen Werkzeug, die sie zusammen mit dem Beatboxer Sly (Saïan Supa Crew) überraschend auf Englisch auslotet. Mit einem rein akustischen Ensemble geht es für die Minimalistin auf „Ilo Veyou” zwischen Chanson, Folk und Pop weiter. Bei Avignon entsteht während eines Jahres des Experimentierens das fünfte, sehr persönliche Werk "Ouï" - eine Hommage der jungen Mutter ans Familienleben, an die Liebe und an die Wortkunst, die sie einmal mehr mit Silbenspielereien und Tierstimmen ausbreitet.
Diskografie:
- Ouï (2017, Because)
- Ilo Lympia (2013, EMI)
- Ilo Veyou (2011, EMI)
- Music Hole (2008, Virgin)
- Live au Trianon (2006, Virgin)
- Le Fil (2004, Virgin)
- Le Sac des Filles (2002, Source)