Chanson, Country und Folk

Benjamin Biolay

Stand: 18.08.2021, 14:04 Uhr

Der bislang wohl wichtigste Kopf der französischen Musik des 21. Jahrhunderts vereint die Aura von Chansonnier und Popstar. Als Komponist, Dichter, Arrangeur, Sänger und Schauspieler ist Biolay ein charismatischer Allrounder.  

Während seiner Kindheit genießt der 1973 geborene Biolay eine klassische Musikausbildung, Anfang der 1990er wechselt er in den Rock. Mit der Sängerin Keren Ann Zeidel beginnt er seine Chansonkarriere für ihre Platte "La Biographie De Luka Philipsen", bekommt dann den Auftrag, "Chambre Avec Vue" für Altmeister Henri Salvador zu verantworten. Mit seinem ersten, orchestral arrangierten Soloalbum "Rose Kennedy" (2001) setzt er Maßstäbe für die Neochanson-Bewegung.

Die weiteren Alben des zeitweiligen Gatten von Chiara Mastroianni zeigen sich vielfältig in Chanson, Country und Folk, aber auch in düsterem Rocksound. Sein breitwandiges Chef D'Oeuvre wird die Doppel-CD "La Superbe". Ebenso divers sind die Teamworks, die von Schwester Coralie Clément über Juliette Gréco bis Françoise Hardy reichen. Eine außergewöhnliche Hommage an den Urvater des Chanson, Charles Trenet, spielt er mit Gitarrist Nicolas Fiszman und Drummer Denis Benarrosh ein. "Palermo Hollywood" und das Nachfolgewerk "Volver" zeigen einen Chansonnier, der sich in die nächtliche Welt von Buenos Aires wagt, ohne Tango-Klischees zum Opfer zu fallen. Opernstar kann Monsieur Biolay übrigens auch: Das wissen wir seit seiner Rolle des Otho in Monteverdis "Poppea".

Diskografie:

  • Grand Prix (2020, Polydor)
  • Songbook (2018, Barclay)
  • Volver (2017, Barclay)
  • Palermo Hollywood (2016, Barclay)
  • Trenet - mit Nicolas Fiszman und Denis Benarrosh (2015, Barclay)
  • Vengeance (2012, Naive)
  • Pourquoi tu pleures? (2011, Naive)
  • La Superbe (2009, Naive)
  • Trash Yéyé (2007, Virgin)
  • À L’Origine (2005, Virgin)
  • Clara Et Moi (2004, Virgin)
  • Home (2004, Virgin)
  • Négatif (2003, Virgin)
  • Rose Kennedy (2001, Virgin)