Von den Sambatraditionalisten wird er nicht verstanden, als er sein souliges Debütalbum 1963 mit dem späteren Welthit "Mas Que Nada" veröffentlicht. Aber auch der Bossa Nova oder den Tropikalisten fühlt er sich nie zugehörig, zu vielfältig ist seine Laufbahn: Vom Sambasoul geht es hinein in Funk und Disko, er greift esoterische Themen auf, schreibt aber mit "Camisa 10 Da Gávea" auch eine handfeste Fußballhymne für seinen favorisierten Rio-Club Flamengo.
Hits kreiert er am Laufmeter: "País Tropical", "Chove Chuva", "Fio Maravilha", "Balança Pema" oder "Zazueira" gehören zum festen Kanon der MPB, werden von Elis Regina bis Marisa Monte gecovert. Er selbst ändert seinen Namen 1989 zu Jorge Ben Jor, da er im Ausland nicht mehr mit George Benson verwechselt werden möchte.
Diskografie (Auszug):
- Samba Esquema Novo (1964, Polygram)
- Jorge Ben (1969, Polygram)
- Força Bruta (1970, Polygram)
- A Tábua De Esmeralda (1974, Polygram)
- Solta O Pavão (1975, Polygram)
- A Banda do Zé Pretinho (1978, Polygram)
- Brasil (1986, Warner Music)
- Ben Jor (1989, Warner Music)
- 23 (1993, Warner Music)
- Homo Sapiens (1995, Sony)
- Acústico A + B (2002, Emarcy)
- Reactivus Amor Est (Turba Philosophorum) (2004, Universal)
- Recuerdos de Asunción 443 (2007, Som Livre)