Zwei Wärmepumpen im Vorgarten von Reihenhäusern in Düsseldorf,

Immer mehr Wärmepumpen in neuen Häusern

Stand: 04.06.2024, 15:00 Uhr

Fast zwei Drittel der im vergangenen Jahr in Deutschland fertiggestellten Wohngebäude werden mit Wärmepumpen geheizt. Laut Statistischem Bundesamt hat sich die Zahl in zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Der Einbau von Wärmepumpen in neuen Wohngebäuden ist deutlich gestiegen: Das Statistische Bundesamt meldet, dass in zwei Dritteln der neuen Häuser letztes Jahr Wärmpeumpen eingebaut wurden. In den letzten zehn Jahren haben sich die Einbauzahlen mehr als verdoppelt. Das betrifft meistens Ein- oder Zweifamilienhäuser, ein Einsatz in Mehrfamilienhäusern ist derzeit selten.

Wärmepumpen gelten als erneuerbare Energiequelle

Mit der von der Bundesregierung angestrebten Energiewende und angekündigten Förderprogrammen für den Austausch von Öl- und Gasheizungen stieg die Wärmepumpenproduktion zunächst an. 2023 wurden noch gut 400.100 Wärmepumpen produziert und Anlagen im Wert von einer Milliarde Euro importiert.

Als zweitwichtigste primäre Energiequelle gilt Gas: 2023 wurden in rund 20 Prozent der Neubauten Gasheizungen verbaut - zehn Jahre zuvor lag deren Anteil noch bei 50,7 Prozent.

Wo die Wärmepumpe sinnvoll ist

Die Wärmepumpe eignet sich vor allem für Bestandsgebäude mit gutem Wärmeschutz und einer Fußbodenheizung. Heizkörperstellen stellen nicht unbedingt ein Hindernis dar. Ein Energieberater sollte zunächst anhand der genauen Gebäudedaten Berechungen für die Effizienz anstellen, damit möglichst wenig Strom nötig wird, um die Wärmepumpe zu betreiben. Denn der Strom kommt immer noch zum großen Teil aus klimaschädlichen Kohlekraftwerken.

Durch den Antragsdschungel zur Förderung

Fossile Heizungen stoßen dennoch deutlich mehr CO2 aus - und nicht nur das: Der Brennstoff, also Öl oder Gas, wird in den kommenden Jahren auch noch deutlich teurer werden. Das liegt beim Gaskessel zum einen an den anteiligen Netzgebühren für das Gasnetz, zum anderen an einem teuren, verpflichtenden Anteil an erneuerbaren Energien, die ab 2029 dem Gas beigemischt werden müssen. Wer sich mit der Materie vertraut macht und für den Umbau auf Wärmepumpe entscheidet, kann Anträge auf Förderung stellen. Dabei hilft der Energieberater. Die neuen Förderrunden des Bundes starten im August.

Unsere Quellen:

  • Statistisches Bundesamt
  • Nachrichtenagenturen dpa / epd / AFP
  • Verbraucherzentrale