Wirbelstürme über NRW I sv

00:32 Min. Verfügbar bis 26.09.2026

Nach Tornados am Mittwoch: Schauer und Gewitter in NRW

Stand: 26.09.2024, 21:45 Uhr

In NRW bleibt es kühl und nass. In der Nacht ziehen teils kräftige Schauer über das Land, örtlich auch Gewitter.

Der Herbst zeigt sich in Nordrhein-Westfalen mit stürmischem Wind, Regen und Gewittern von seiner ungemütlichen Seite. In der Nacht sind zunächst noch verbreitet Schauer und vereinzelt auch Gewitter unterwegs. Bis zum Morgen lassen sie aber nach. Die Luft kühlt sich ab auf meist 13 bis 11 Grad, im Bergland werden je nach Höhenlage zwischen 10 und 7 Grad erreicht. Der Südwestwind bleibt dazu oft mäßig und stark böig, heißt es aus der WDR-Wetterredaktion.

Mehrere Wirbelstürme schon am Mittwoch

Verwüstung nach Tornado in Rheinberg im Kreis Wesel

Verwüstung nach Tornado in Rheinberg im Kreis Wesel

Am Mittwoch hatten sich mehrere Wirbelstürme über NRW gebildet. Zwei dieser Phänomene sind bereits offiziell bestätigt: Gegen 18 Uhr wurden in Gescher-Hochmoor (Kreis Borken) und Rheinberg-Wallach (Kreis Wesel) kleinräumige Tornados gesichtet.

So entsteht ein Tornado

Etwas später soll auch in Kasewinkel bei Münster ein Wirbelsturm Bäume entwurzelt haben. Die Feuerwehr berichtete, dass die Schäden nur einen sehr begrenzten Bereich betroffen haben. Eine Bestätigung steht allerdings noch aus. Ebenso wie bei einem weiteren Verdachtsfall, gestern am frühen Abend in Voerde (Kreis Wesel).

Für die Bildung eines Tornados brauche es in der Regel eine Lage, in der auch Gewitter stattfinden. "Also warme Luft am Boden und kalte Luft in der Höhe", sagt WDR-Meteorologe Jürgen Vogt. Wo genau heftige Gewitter oder sogar Tornados auftreten können, lasse sich allerdings nicht exakt vorhersagen. Nur wenn Warm- und Kaltluft wie aktuell aufeinandertreffen, steige das Risiko, dass Gewitterzellen in starke Rotation geraten und einen Schlauch bilden, der bis zum Boden reicht. In NRW gab es in diesem Jahr erst sieben bestätigte Tornados und 20 Verdachtsfälle.

Es bleibt herbstlich

Auch die weiteren Aussichten sind eher herbstlich: Der Freitag startet mit Sonne und Wolken, dazu kaum Schauern. Später ziehen wieder mehr Wolken auf - vor allem ab dem Nachmittag gibt es dann öfter Schauer, teilweise kräftig und gewittrig. Dazu wird es sehr windig - bis hin zu schweren Sturmböen im Bergland und bei Gewittern.

Ein kleiner Lichtblick könnte der kommende Sonntag werden, sagt Vogt. "Ein vorgezogener goldener Oktobertag mit relativ frischer Luft, aber auch viel Sonne." Spätsommerliche Tage seien aber bisher nicht in Sicht. "In der kommenden Woche pendeln sich die Temperaturen bei 15 Grad ein, es bleibt also herbstlich und durchwachsen."

Unsere Quellen:

  • Deutscher Wetterdienst
  • Deutsche Presse Agentur
  • Gespräch mit WDR-Meteorologe Jürgen Vogt

Über dieses Thema berichten wir im WDR am 26.09.2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.