Hochspannung bei Thyssenkrupp in Kreuztal: Gibt es heute Antworten?

Stand: 06.03.2025, 06:00 Uhr

Hochspannung beim Eichener Thyssenkrupp-Werk: Geschäftsführung, Betriebsrat und IG Metall kommen am Mittag in Kreuztal-Eichen wegen der drohenden Werk-Schließung zusammen. Gibt es heute Antworten auf brennende Fragen?

Von Susanne Schoeppner

Bei ThyssenKrupp in Kreuztal-Eichen geht es heute erneut um die Zukunft des Werkes und seiner 600 Mitarbeitenden. In großer Runde wollen Geschäftsführung, Betriebsrat und IG Metall miteinander reden, es sind aber keine Verhandlungen.

Noch keine Verhandlungen

Verhandlungen will die Arbeitnehmerseite erst aufnehmen, wenn die Geschäftsführung die Schließung zurücknimmt und betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.

Gestern Nachmittag, so wie beinahe täglich, hält Betreibsratsmitglied Michael Klimas Mahnwache vor dem Werk in Eichen. Zusammen mit vielen Beschäftigten will er gegen die mögliche Schließung des Standorts kämpfen und mit der Mahnwache ein Zeichen setzen.

Besonders auch heute. Für das anstehende Gespräch habe man nochmal die Belegschaft mobilisiert. "Wir hoffen, dass wir uns hier stark präsentieren können", sagt Klimas. Ab 11:00 Uhr wird sich die Belegschaft versammeln. Die Gespräche mit der Geschäftsleitung sollen am späten Mittag beginnen.

Ein Rückblick

Im November 2024 kommt die Schocknachricht für die Mitarbeitenden am Standort Kreuztal-Eichen: Thyssenkrupp verkündet überraschend die Schließung des Werks. Die Belegschaft erfährt das aus der Presse.

Am Folgetag kommt die Belegschaft bei einer Betriebsversammlung zusammen. Die Geschäftsführung von Thyssenkrupp Steel spricht. Was offen bleibt, sind drängende Fragen der besorgten Belegschaft: Wie geht es weiter? Warum soll das Werk geschlossen werden? Auch Arbeitsminister Karl-Josef Laumann fährt an diesem Tag vor das Werk und spricht den Mitarbeitenden Mut zu.

Im Januar 2025 kommen erste Antworten: Das Werk von Thyssenkrupp Steel in Kreuztal-Eichen soll Mitte 2026 geschlossen werden. Trotz hoher Auslastung würden dort Verluste gemacht, so eine Unternehmenssprecherin.

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichten wir am 06.03.2025 auch in den Radio- und Fernsehsendungen des WDR.