Sicherheits-App aus Paderborn wird in San Francisco vorgestellt
Stand: 15.01.2025, 06:00 Uhr
An der Universität Paderborn hat ein Team von Forscherinnen eine App entwickelt, die Menschen vor Gefahren im digitalen Raum schützen soll. Im Mai stellt das Team die App in San Francisco auf einer Wissenschaftskonferenz vor.
Von Ellen Waldeyer
Die "Security App" funktioniert ähnlich wie eine Fremdsprachenapp: Jeden Tag gibt es eine kleine Aufgabe. Die soll die Nutzer auf Risiken im digitalen Raum vorbereiten.
Die App leitet einen beispielsweise Schritt für Schritt an, sich einen Passwort-Manager zu installieren oder die richtigen Privatsphäre-Einstellungen im Google-Konto einzustellen. Außerdem erklärt die App, warum ein Passwort-Manager überhaupt sinnvoll ist.
Support gibt es aus Hannover und New York
Screenshot des Begrüßungsbildschirms der Security App
Mit diesen kurzen Aufgaben sollen Menschen, die wenig Ahnung von IT-Sicherheit haben, lernen, ihre eigenen Daten und Konten besser zu schützen.
Dass die App Menschen wirklich hilft, sicherer im digitalen Raum zu agieren, haben zwei weitere Forschungsteams aus Hannover und New York bewiesen. Die Teams gehören zum CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit Hannover und zum Barnard College New York.
Die Endnutzer in den Blick genommen
Dass die App nicht wie eine Art Virenscanner funktioniert, war die Intention der Entwicklerin Anna Lena Rotthaler, Doktorandin am Lehrstuhl für Empirische Softwaretechnik. Algorithmen könnten noch so gut sein, aber wenn die Menschen nicht wüssten, wie sie mit der Technik umgingen, bringe das alles nichts, sagt sie.
Wichtig war der Entwicklerin auch, dass das Erlernen von Sicherheitsmethoden nicht viel Zeit braucht. Deshalb gibt es bei der App über 30 Tage jeden Tag eine höchstens zehn Minuten lange Aufgabe.
App wird im Mai in San Francisco vorgestellt
Die erste Version der App wird nur auf Englisch verfügbar sein. So soll sie für ein größeres, internationales Publikum zugänglich werden. Die Entwicklerinnen wünschen sich, die App möglichst schnell auch auf Deutsch veröffentlichen zu können.
Die App gibt es aktuell noch nicht zum Download im PlayStore. Im Mai fliegt das Forschungsteam nach San Francisco, um ihre Entwicklung auf einer Wissenschaftskonferenz vorzustellen.
Quellen:
- Pressemitteillung Universität Paderborn
- Telefonat mit Entwicklerin der App
- Studie zur App