Das Ausmaß des kuriosen Vorfalls mitten in der Stadt ist am Tag danach nur noch zu erahnen. Das Wartehäuschen der Bushaltestelle auf einer viel befahrenen Straße in Münster steht schräg. Die Stangen sind verbogen. Das Gros der Glasscherben, die am Tag zuvor auf dem gesamten Bürgersteig verteilt waren, ist dafür entfernt worden.
Auto fährt über Rad- und Gehweg
Es waren die Folgen eines ungewöhnlichen Verkehrsunfalls: Am Mittwochnachmittag war ein Auto über Rad- und Fußgängerweg gefahren und auf die Haltestelle geprallt. So berichtet es die Polizei Münster und so zeigen es Fotoaufnahmen von dem aufgebockten Sportwagen. Wie es zu dem Unfall kam, ist unklar. Die Ermittlungen laufen.
Die Bushaltestelle nach dem Unfall
Die 74 Jahre alte Fahrerin aus Münster ist dem Vernehmen nach wohlauf, wurde aber vorsichtshalber in ein Krankenhaus gebracht. "Bei dem Unfall war insgesamt sehr viel Glück im Spiel", sagt eine Polizei-Sprecherin. Denn auch auf den Rad- und Fußgängerwegen ist dort üblicherweise viel Verkehr.
Der Porsche ist jetzt ein Totalschaden
So beschränkt sich der Schaden auf Finanzielles: Das Auto, ein Porsche 911 von 2006, ist laut Polizei ein Totalschaden. Auf dem Weg zur Haltestelle wurden zwei Poller beschädigt. Etwas mehr als 6.500 Euro kostet der Aufbau des neuen Wartehäuschens.
Dafür gingen am Donnerstagvormittag bereits die Arbeiten los. Ein Aachener Unternehmen entfernte zunächst das zerstörte Metall und erneuerte das Fundament. Noch vor dem Wochenende soll die neue Haltestelle fertig sein. Das versicherte Bauleiter Rainer Krause.
"Das hier ist keine Garage"
Vor dem Hintergrund, dass bei dem kuriosen Unfall niemand verletzt worden war, konnte der Bauleiter Rainer Krause am Donnerstag mit Blick auf das Bild, das er am Vortag gesehen hatte, scherzen: "Es ist ja echt ein wunderschönes Auto. Aber das hier ist keine Garage."
Quellen:
- Polizei Münster
- WDR-Reporter vor Ort
- Rainer Krause, Bauleiter