Der Eichenprozessionsspinner hat einen schlechten Ruf. Denn die Raupen haben kleine feine Härchen, die beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können - bis hin zu Atemnot. Von Mai bis Juni ist Hochsaison für die Raupen bis sie sich anschließend zum Nachtfalter verwandeln.
Nester ähneln Spinnennetzen
Die Nester sehen aus wie große Spinnennetze, meist zu finden an sonnigen, warmen Plätzen vor allem an Eichenstämmen - wie der Name verrät.
Wer ein Nest im öffentlichen Raum entdeckt, sollte am besten seiner Kommune Bescheid geben. Die entscheidet dann, wie sie weiter damit umgeht und kümmert sich gegebenfalls um die Entsorgung. So saugen einige Kommunen beispielsweise die Nester ab.
Meisen und Fadenwürmer als biologische Waffe
Im Kreis Minden-Lübbecke hat der Umweltbetrieb schon im letzten Jahr nach neuen Wegen gesucht, dem Eichenprozessionsspinner kostengünstig und nachhaltig Herr zu werden. Eine Idee: In besonders betroffenen Gebieten wurden 350 Nistkästen aufgehängt. Dort sollen sich Meisen ansiedeln und die Raupen schlicht wegfressen. Vom Kreis heißt es nun, dass diese Vorgehensweise bislang gut klappt.
Eine zweite Idee ist der Einsatz von sogenannten Nematoden, also Fadenwürmer. Mit denen werden die Eichen durch ein Gebläse besprüht. Die Würmer sollen sich dann im Körper der Raupen ausbreiten und sie dadurch töten. Für Bäume und Menschen sind die Würmer ungefährlich.
Unsere Quellen:
- Stadt Bielefeld
- Kreis Minden-Lübbecke
- Kreis Herford