Spinnen-Kokon löst Kindergartenräumung in Neuenrade aus

Stand: 24.01.2025, 17:33 Uhr

Im St.-Georg-Kindergarten in Neuenrade hat es heute Nachmittag einen großen Spinnen-Alarm gegeben. Der Kindergarten wurde geräumt.

Von Heinz Krischer

Im St.-Georg-Kindergarten in Neuenrade hat es am Freitagnachmittag einen großen Spinnen-Alarm gegeben. Der Kindergarten wurde geräumt. An einer Banane wurde das Nest einer tropischen Spinnenart entdeckt - möglicherweise einer Spinne, die für den Menschen als hochgiftig gilt.

Die Jungen und Mädchen des Kindergartens hatten heute Mittag vom Caterer eine große Tüte mit Bananen geliefert bekommen. Als man die Bananen auspackte, entdeckte die Leiterin plötzlich, dass an einer Frucht ein Nest als weißer Kokon klebte.

Nest einer hochgiftigen tropischen Spinne?

Die Banane wurde in einer Tüte aus dem Kindergarten herausgebracht.

Erste Recherchen ergaben, dass es das Nest einer gefährlichen Spinne sein könnte - daraufhin wurde Alarm ausgelöst. Erst wurde die Banane in eine Tüte verpackt und aus dem Kindergarten herausgebracht. Dann verließen auch die Kinder die Räume.

"Sie wurden in ein Feuerwehrgerätehaus ganz in der Nähe gebracht", berichtet Nils Kohlhage von der Feuerwehr Neuenrade. Dann machten sich die Feuerwehrleute auf die Suche nach einer möglicherweise noch herumkrabbelnden Spinne.

"Bananenspinnen" gibt es nicht

Wer Banane und Spinne googelt, findet Einträge zur "Bananenspinne“, die laut Guinessbuch der Rekorde als giftigste Spinne der Welt gelte. Doch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz sagt: "Bananenspinnen gibt es nicht." Es gebe keine Spinnen, die an Bananen oder in Bananen leben würden.

Dennoch scheint das Nest, das an der Neuenrader Banane klebte, von einer tropischen Spinne zu sein. Ein von der Feuerwehr hinzugezogener Spinnenexperte gab jedoch schnell Entwarnung: Die Eier in dem Nest seien tot - und auch das Muttertier, sollte es überhaupt mit den Bananen hierher gekommen sein, sei wohl tot.

Entwarnung am Nachmittag

"Solche Container werden begast, und dabei dürfte das Muttertier dann gestorben sein", teilte der Experte der Feuerwehr mit. Die gab danach dann auch Entwarnung - am Nachmittag konnten die Kinder dann wieder in ihre Einrichtung zurück.

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