Bis zu 12 Millionen Pakete täglich werden in der Vorweihnachtszeit alleine durch den Marktführer DHL zugestellt. Wer noch ein Weihnachtspäckchen verschicken möchte, hat allerdings nur noch wenig Zeit dafür. Worauf man jetzt rund um Päckchen und Pakete achten sollte.
Bis wann kommen meine Weihnachtsbestellungen noch an?
Das hängt vom jeweiligen Händler und der Ware ab. Der Versandriese Amazon zeigt zum Beispiel bei jeder Bestellung an, ob sie noch vor oder erst nach Weihnachten ankommt. Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag und Freitag Streiks an den Amazon-Standorten in Werne und Dortmund angekündigt, das könnte die Lieferzeiten verlängern. Bei MediaMarkt und Saturn gibt es eine Liefergarantie für Bestellungen bis zum 20. Dezember um 23.59 Uhr, beim Versandhändler Otto endet die Frist um 23:30 Uhr. Bestellungen bei Zalando kommen laut dem Modehändler nur noch rechtzeitig an, wenn sie vor dem 18. Dezember um 23 Uhr eingegangen waren. Allerdings wird Zalando in Mönchengladbach seit dem 19. Dezember bestreikt, das könnte die Ankunft der bestellten Pakete verzögern. Und die Gewerkschaft Verdi will auch nach Weihnachten Auslieferungslager von Amazon im Ruhrgebiet bestreiken. In Werne im Münsterland wird ebenfalls seit dem 19. Dezember schon gestreikt.
Bis wann sollte ich meine Weihnachtspakete abschicken?
DHL, UPS und dpd gehen davon aus, alle Pakete noch rechtzeitig bis Heiligabend zuzustellen, die bis zum 20. Dezember aufgegeben werden. Für Paketshops gilt dort: Päckchen müssen bis 12 Uhr abgegeben werden. Die letzte Möglichkeit bietet DPD noch bis 23. Dezember per Express-Versand. Briefe und Postkarten sollten vor der letzten Leerung am 21. Dezember im Briefkasten sein. Wer seine Pakete per Hermes oder GLS verschickt hat, musste diese bis zum 19. Dezember um 12 Uhr abgegeben haben, damit sie pünktlich ankommen.
Wer Päckchen ins Ausland verschicken möchte, ist in der Regel zu spät dran. Eine Ausnahme sind große Städte im EU-Ausland. Dort können Pakete noch rechtzeitig ankommen, wenn sie bis 20. Dezember per Express-Versand über DHL verschickt werden. Für den Versand an ein beliebiges Ziel innerhalb der EU war bei dpd der 17. Dezember der letzte Termin. Für deutsche Nachbarländer war bei GLS der 18. Dezember die letzte Möglichkeit.
Worauf sollte ich beim Verpacken achten?
Wichtig ist zunächst ein stabiler und ausreichend großer Karton. Der sollte so ausgepolstert werden, dass der verschickte Inhalt die Kartonwände nicht berührt und sich nicht bewegen kann. Auch das Verpackungsmaterial sollte stimmen. DHL rät zum Beispiel davon ab, Zeitungspapier zu verwenden. Der Versandkarton sollte mit Klebeband statt Schnur verschlossen werden und nicht mit Geschenkpapier oder Schleifen verpackt werden.
Wie kann ich Wartezeiten vermeiden?
Wer auf Wartezeiten vor Postfilialen oder Paketshops verzichten möchte, kann seine Päckchen auch in Packstationen abgeben. Wer ein Päckchen empfängt, kann die Gelegenheit auch gleich nutzen, dem Zusteller eigene Pakete mitzugeben. Hermes und dpd setzen vor allem in Städten auf ein dichtes Netz aus Annahmestellen, zum Beispiel in Kiosks oder Tankstellen.
Sind meine Pakete versichert?
Pakete sind in der Regel automatisch versichert, bei DHL zum Beispiel bis 500 Euro, bei GLS bis 750 Euro. Wer Wertvolleres verschickt, kann eine zusätzliche Paketversicherung abschließen. Wichtig: Päckchen sind über DHL günstiger im Versand, aber generell nicht versichert.
Gibt es Regeln für Trinkgeld an Paketboten?
Generelle Regeln gibt es nicht. Die einzelnen Anbieter haben aber Vorgaben für ihre Paketboten. Wer bei DHL arbeitet, darf kleine Geschenke bis 25 Euro annehmen, bei Hermes sind es bis zu zehn Euro. Bei dpd kann man dem Fahrer digital Trinkgeld geben.
Unsere Quellen:
- Webseiten der Paketdienste DHL, dpd, Hermes, UPS und GLS
- Webseiten der Versandhändler Zalando, Otto, Amazon, Saturn/MediaMarkt
- WDR-Informationen