Der Ticker von Montag (09.11.2020) zum Nachlesen

Stand: 10.11.2020, 06:25 Uhr

  • Reul: Keine Karnevalshochburgen am 11.11. besuchen
  • Durch Lockdown: Weniger Corona-Fälle in Niederlanden
  • Pharmafirmen wollen Impfstoff-Zulassung beantragen
  • Kommission empfiehlt: Zuerst Risikogruppen impfen
  • Gericht entscheidet gegen generelle Maskenpflicht in Düsseldorf
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19.37 Uhr: Ethikrat-Mitglied: Werden "kritische Phase des Wartens" gut überstehen

Die Ergebnisse einer Impfstoff-Studie der Unternehmen Biontech und Pfizer lassen darauf hoffen, dass bald ein Corona-Impfstoff zugelassen wird. Aber wer wird dann zuerst geimpft? "Wir können nicht früh genug darüber sprechen, wie wir gerechte Verteilungskriterien anlegen", sagte Frauke Rostalski, Mitglied des Deutschen Ethikrats, dem WDR.

Diese müssten transparent gemacht werden, um Akzeptanz bei den Menschen zu erreichen. Die Politik müsse den Diskurs in die Gesellschaft tragen. Rostalski zeigte sich optimistisch, dass man die "kritische Phase des Wartens" auf den Impfstoff gut überstehen werde.

18.23 Uhr: Reul appelliert, keine Karnevalshochburgen am 11.11. zu besuchen

"Als leidenschaftlicher Karnevalist kann ich sehr gut nachempfinden, wie schade es ist, den Sessionsauftakt nicht feiern zu können", sagte Innenminister Herbert Reul. Dennoch appellierte er vor dem 11.11. an alle Jecken: "Bleiben Sie zu Hause." Die Polizei in NRW werde die Ordnungsämter bei den Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln unterstützen.

18.06 Uhr: SPD und Gründe laden zu Schulgipfel ein

Im Streit um Corona-Maßnahmen an Schulen bei stark steigenden Infektionszahlen laden die NRW-Oppositionsparteien SPD und Grüne zu einem Gipfeltreffen am 17. November ein. Der Fraktionschef der Sozialdemokraten im NRW-Landtag, Thomas Kutschaty, sagte der "Rheinischen Post" (Dienstag): "Der Ministerpräsident weigert sich, unseren Rat anzunehmen, obwohl in den Schulen deutlich mehr passieren muss. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, selbst zu einem Schulgipfel einzuladen und mit allen Beteiligten konstruktive und innovative Lösungen zu finden." Geplant sei eine hybride Veranstaltung in Duisburg. Es sollten unter anderem Akteure von Eltern-, Schüler- und Lehrerverbänden eingeladen werden.

Aus Zahlen des Schulministerium, die dem WDR vorliegen, geht hervor, dass in Kalenderwoche 45 doppelt so viele Schüler mit dem Virus infiziert waren als in der Woche zuvor. Zum Stichtag am 04. November gab es 3.662 bestätigte Corona-Fälle. Am 28. Oktober waren es noch 1.808 gewesen.

17.21 Uhr: Kölner Hotel voller Touristen - Prostituierte bekommt Strafanzeige

Polizei und Ordnungsamt sind in Köln auf ein Hotel voller Touristen gestoßen - obwohl touristische Reisen derzeit verboten sind. Dem Betreiber droht nun ein Bußgeld von 5.000 Euro. Gäste müssen mit Strafen von bis zu 250 Euro rechnen. Die Touristen seien des Hotels verwiesen worden.

Ein Zimmer sei zudem für - derzeit ebenfalls verbotene - Prostitution genutzt worden. Eine Prostituierte sei von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Sie erhielt eine Strafanzeige.

17.04 Uhr: NRW-Gastronomie muss laut Gericht geschlossen bleiben

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat einen Eilantrag einer Gaststätte aus Bedburg abgelehnt. Die Antragstellerin hatte sich darin gegen die Schließung von Restaurants, Gaststätten, Imbissen, Kneipen und Cafés gewendet.

Sie hatte argumentiert, das Verbot sei willkürlich, da der Betrieb gastronomischer Einrichtungen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht wesentlich zur Virus-Weiterverbreitung beitrage. Das Gericht betonte, das Ansteckungsgeschehen sei diffus und Infektionsketten ließen sich größtenteils nicht mehr zurückverfolgen. Die Regelung sei rechtens und verhältnismäßig.

16.34 Uhr: Biontech hat laut Lauterbach "Durchbruch" geschafft

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Fortschritte des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer bei der Impfstoff-Entwicklung als "Durchbruch" bewertet. "Jetzt muss man hoffen, dass auch sehr schwere Verläufe verhindert werden. Das geben die ausgewerteten Fälle nicht her", schrieb Lauterbach auf Twitter.

16.03 Uhr: Corona-Schnelltests sorgen bei Pflegediensten für Probleme

Die anlaufenden Corona-Schnelltests für Bewohner, Mitarbeiter und Besucher von Pflegeheimen und ambulanten Diensten stellen die Betreiber vor Probleme. Christoph Treiß, Geschäftsführer des Landesverbandes freie ambulante Krankenpflege NRW, warnte: Es stünden auf dem Markt nicht ausreichend Tests zur Verfügung.

Die Preise wären dementsprechend hoch. "Wenn wir nicht wollen, dass dieses Zusatzmaß an Sicherheit zu Lasten der Pflege geht, dann muss der zusätzliche Aufwand auch refinanziert werden", betonte Treiß.

Das NRW-Gesundheitsministerium verwies darauf, dass Pflegeeinrichtungen einen Anspruch auf Kostenerstattung hätten. "Das bezieht sich auch auf die personellen Aufwände", teilte ein Sprecher mit.

15.21 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in den Niederlanden sinkt

In den Niederlanden, wo die Regierung einen zweiten Lockdown verhängt hat, sinkt die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle deutlich. Laut offiziellen Daten des Nationalen Instituts für Gesundheit (RIVM) wurden 4.680 weitere Positiv-Tests gemeldet. Das sind weniger als die Hälfte des bisherigen Rekordwerts von 11.119 registrierten Fällen am 30. Oktober.

14.26 Uhr: Düsseldorf hebt Maskenpflicht vorerst auf

Nach einem Entscheid des Verwaltungsgerichts hat die Stadt Düsseldorf reagiert und die generelle Maskenpflicht mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Im gleichen Zug kündigte die Stadt für den Dienstag eine neue Allgemeinverfügung an. Ob diese dann wiederum eine allgemeine Maskenpflicht beinhalten wird, blieb zunächst unklar.

Das Verwaltungsgericht hatte am Vormittag einem Bürger Recht gegeben, der einen Eilantrag und eine Klage gegen die generelle Maskenpflicht eingereicht hatte. Der Gerichtsentscheid betraf jedoch nur den Kläger selbst.

14.16 Uhr: Solinger Schul-Sonderweg nach Eilantrag Thema im Landtag

Der von der Landesregierung gestoppte Schulsonderweg in Solingen wird am Mittwoch Thema im Plenum des Landtags. Die SPD-Fraktion hat einen Eilantrag gestellt, den Solinger Versuch doch noch zu genehmigen. Die Stadt wollte wegen der hohen Corona-Zahlen an weiterführenden Schulen je zur Hälfte Präsenz- und Distanzunterricht einführen.

14.01 Uhr: Zeitliche Differenz zwischen Impfstoff-Zulassungen laut Spahn möglich

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nannte den Fortschritt des Mainzer Unternehmens Biontech bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff "sehr ermutigend". Aber: "Das heißt noch nicht, dass morgen die Zulassung erfolgt." Spahn wies zudem darauf hin, dass eine zeitliche Differenz zwischen der amerikanische und der europäischen Zulassung entstehen könnte. Das Pharmaunternehmen Biontech will gemeinsam mit seinem US-Partner Pfizer noch im November den Zulassungsantrag für den Corona-Impfstoff in den USA stellen.

13.31 Uhr: Bochumer nimmt Hinweisschilder zu Maskenpflicht ab

Mit einer Schere hat ein Bochumer offenbar reihenweise Hinweisschilder auf die Corona-Maskenpflicht in der Bochumer Innenstadt entfernt. Ein Zeuge meldete das der Polizei; die Beamten stellten wenig später einen tatverdächtigen 61-Jährigen. Gründe für sein Verhalten nannte er nicht. Er wurde wegen Diebstahls angezeigt.

13.27 Uhr: Neuer Höchststand bei Intensivpatienten

Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen hat in Deutschland den Höchstwert vom Frühjahr übertroffen. 3.005 Patienten werden intensivmedizinisch behandelt. 56 Prozent werden nvasiv beatmet. Das gab die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) an.

Der bisherige Höchststand war laut DIVI am 18. April mit 2.933 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen erreicht worden. Die gesamte Infektionslage sei nicht mit der im April vergleichbar, sagte DIVI-Präsident Uwe Janssens. Anders als bei der Spitze am 18. April werde diesmal kein Abflauen folgen, der Anstieg werde sich vielmehr vorerst fortsetzen.

13.17: Herne erreicht Corona-Höchstwert in NRW

Die Stadt Herne ist bei einer wichtigen Corona-Kennziffer auf den höchsten Wert in NRW gesprungen: Binnen sieben Tagen gab es dort 307,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, wie das Landeszentrum Gesundheit heute mitteilte. Der Wert lag damit fast doppelt so hoch wie für das gesamte Land NRW mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 166 Fällen.

Zum Teil deutlich über die 200er-Marke kamen rund ein Dutzend weiterer Städte und Kreise, darunter Hagen, Dortmund, Bottrop, Duisburg, Herford, Recklinghausen, Solingen, Wuppertal, Remscheid oder Minden-Lübbecke.

13.13 Uhr: Uniklinik Düsseldorf lockert Aufnahmestopp

Die Uniklinik Düsseldorf hat ihren bis auf die Notfallpatienten geltenden Aufnahmestopp gelockert. Seit heute würden bis auf Weiteres auch Patienten aufgenommen, die innerhalb der kommenden vier Wochen dringlich versorgt werden müssten, sagte ein Sprecher des Uniklikiums auf Anfrage.

Wegen eines Anstiegs bei Corona-Fällen hatte die Uniklinik befristet von Donnerstag bis Sonntag nur noch Notfallpatienten stationär aufgenommen. Damit sollte erreicht werden, dass bei Personal und Betten die Belastungs- beziehungsweise Kapazitätsgrenzen nicht überschritten werden. Aktuell werden in der Uniklinik 56 Corona-Patienten behandelt, davon 18 auf Intensivstationen.

12.52 Uhr: Erste Impfstoff-Zulassung rückt näher

Die Pharmafirmen Biontech und Pfizer wollen nach positiven Studiendaten noch im November den Zulassungsantrag für ihren Corona-Impfstoff in den USA stellen. Das kündigten die beiden Partner heute an. Den Daten zufolge war das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, für Studienteilnehmer mit Impfung um mehr als 90 Prozent geringer als ohne Impfung.

12.28 Uhr: Krefeld prüft Maskenpflicht für Grundschüler

Ob Grundschüler in Krefeld künftig auch im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen, ist noch nicht klar. "Es bleibt noch bei einer Empfehlung", sagte heute eine Sprecherin der Stadt. Die juristische Prüfung, ob die Pflicht möglich sei, laufe noch. Bis wann es eine Entscheidung gebe, stehe noch nicht fest.

Wie am Sonntag mitgeteilt worden war, sollen an den Grundschulen der Stadt die Schülerinnen und Schüler ab sofort auch im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Diese "dringliche Empfehlung" hatte der der Krisenstab der Stadt ausgesprochen. In Krefeld gibt es 29 Grundschulen.

12.07 Uhr: Impfungen erst für Ältere, Kranke und zentrale Mitarbeiter

Nach der Zulassung eines Corona-Impfstoffs sollen in Deutschland Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen zuerst gegen das Virus geimpft werden. Ebenso sollen Menschen in Schlüsselstellungen in der Gesellschaft und für die öffentlicher Ordnung zuerst geimpft werden, also Mitarbeiter von Gesundheitsämtern, Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Erzieher, wie die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, heute in Berlin mitteilte.

Auch Menschen, die etwa in Heimen für Obdachlose oder Asylbewerber sehr beengt untergebracht seien, sollten dazuzählen. Noch seien genaue Feststellungen zur Priorisierung nicht getroffen, also nicht alle Gruppen genau identifiziert. Es fehlten dazu noch Daten.

11.09 Uhr: Umfrage: Corona dominiert Leben mehr als im Juni

Die Corona-Krise beherrscht einer Umfrage zufolge das Leben der Deutschen immer mehr. Im Oktober gaben 86 Prozent an, sich mit Corona und den Folgen häufig oder fast immer zu beschäftigen. Während der ersten Welle im Juni waren es nur 73 Prozent, wie aus einer heute veröffentlichten Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht.

Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie halten im Oktober 84 Prozent der Befragten für richtig. 34 Prozent halten sie für nicht weitgehend genug, ihr Anteil hat sich seit Juni verdoppelt.

10.37 Uhr: Düsseldorfer Gericht hält allgemeine Maskenpflicht für rechtswidrig

Die neue generelle Maskenpflicht in Düsseldorf ist rechtswidrig. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf am Montag entschieden und dem Eilantrag eines Bürgers recht gegeben. Der Beschluss gilt laut Gericht nur für den Bürger - alle anderen müssten demnach weiter Maske tragen. Die Begründung des Gerichts (Az. 26 L 2226/20): Die Allgemeinverfügung von vergangener Woche sei "unbestimmt".

Am vergangenen Mittwoch war die Maskenpflicht im öffentlichen Raum von der Stadt Düsseldorf eingeführt worden. Die Stadt hatte aber angekündigt, mit Bußgeldern zu warten, bis das Gericht heute entschieden hat.

10.24 Uhr: Mayer verteidigt Länderspiele in Risikogebieten

Stephan Mayer, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, hat die Reisen von Profisportlern in Corona-Risikogebiete zu Länder- und Europapokalspielen verteidigt. Trotz Reisewarnungen und der derzeitigen Kontaktbeschränkungen bezeichnete Mayer dieses Vorgehen als "richtig". Es seien "keine Vergnügungsreisen", sagte der CSU-Politiker dem Deutschlandfunk.

Im Gegensatz zum Amateur- und Breitensport, der derzeit komplett ruht, gebe es im Fußball, Handball oder Eishockey "sehr professionelle Hygienekonzepte", betonte Mayer: "Wenn das nicht der Fall wäre, wären Länderspiele nicht zu rechtfertigen." Er habe sich persönlich davon überzeugt, dass die Konzepte "gewissenhaft" umgesetzt werden.

10.11 Uhr: Friedrich Merz in freiwilliger Quarantäne

CDU-Politiker Friedrich Merz hat sich nach seinem Besuch beim sächsischen Kabinett am vergangenen Freitag in eine freiwillige häusliche Quarantäne begeben. Nach WDR-Informationen ist wohl ein teilnehmender Minister positiv getestet worden.

Nach Rücksprache mit den Gesundheitsbehörden sei Merz zum Schutze seiner Umwelt für einige Tage in Quarantäne. Merz selber war im März bereits positiv auf das Coronavirus getestet worden.

10.06 Uhr: Impfstoff frühestens im ersten Quartal 2021

Die Bundesregierung geht von einem Einsatz eines Corona-Impfstoffes frühestens im ersten Quartal 2021 aus. Das geht aus der Nationalen Impfstoffstrategie hervor, die das Corona-Kabinett heute verabschieden soll. "Unter der Annahme, dass ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis bestätigt werden kann, wird mit ersten Zulassungen frühestens Q1/2021 gerechnet", heißt es in dem 15-seitigen Strategiepapier, das vom Gesundheitsministerium präsentiert wird und der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Darin werden sieben Impfstoffe aufgelistet, deren Entwicklung in diesem oder kommenden Jahr abgeschlossen werden könnte. Auch bei einem beschleunigten Zulassungsverfahren werde man sorgfältig auf "den Nachweis der Wirksamkeit, pharmazeutischen Qualität und Unbedenklichkeit des Impfstoffs" achten, wird in dem Papier betont.

9.35 Uhr: Bilanz von Mehrwertsteuer-Senkung

Die Supermärkte in Deutschland haben die wegen der Corona-Krise gesenkte Mehrwertsteuer nach einer Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts fast vollständig an die Kunden weitergegeben. Die Preise sanken um durchschnittlich zwei Prozent, wie das Ifo heute mitteilte. Das Institut untersuchte demnach die Preise von 60.000 Produkten im Online-Shop der Einzelhandelskette Rewe.

Die Bundesregierung hatte die Mehrwertsteuer zum 1. Juli gesenkt - der volle Satz beträgt nun 16 statt 19 Prozent, der ermäßigte Satz liegt bei fünf statt sieben Prozent.

9.05 Uhr: 160 Corona-Verstöße in Köln

Wegen Verstößen gegen Corona-Schutz-Regeln haben Polizei und Ordnungsamt haben am Wochenende in Köln mehr als 160 Mal Bußgeldverfahren eingleitet oder Verwarngelder verhängt.

In einem leer stehenden Haus im Stadtteil Deutz hatten laut Polizei etwa 70 Männer und Frauen in der Nacht zu Sonntag eine Party gefeiert. Als Streifenwagen anrückten, flüchteten die meisten. Gegen 28 Gäste leitete die Polizei Verfahren ein.

9.02 Uhr: Bisher keine Aktionen von Maskengegnern

Befürchtungen über Maskengegner-Aktionen an Schulwegen haben sich am Morgen zunächst nicht bestätigt. Es habe bisher keine entsprechenden Hinweise gegeben, hieß es von der Polizei in Münster und Wuppertal. Ob es an anderen Orten von NRW zu Vorfällen kam, war unklar.

8.50 Uhr: Studie: Corona verschärft Probleme von Kindern

Eine Studie des Kölner Rheingold-Instituts hat ergeben, dass die Folgen der Corona-Krise den Entwicklungsraum von Kindern stark einschränken und bestehende Probleme verschärfen. Dazu gehören sowohl elterliche Überfürsorge wie auch familiäre Verwahrlosung.

Das Institut hat tiefenpsychologische Interviews mit Grundschulkindern und ihren Eltern geführt. Dazu passend läuft heute in der ARD "die story" (22:50 Uhr) vom WDR: Mütter, Väter, Kinder im Stress. Der Film hat Familien über mehrere Monate vor und während der Corona-Zeit begleitet.

8.45 Uhr: 3.417 Neuinfektionen in NRW

In Nordrhein-Westfalen haben sich erneut viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Robert-Koch-Institut gab die Zahl der neuen Corona-Fälle für das Bundesland am Morgen mit 3.417 an und damit etwas höher als am Montag vor einer Woche - damals waren es 3.369 Neuinfektionen.

Im Vergleich zu anderen Werktagen sind die Werte relativ niedrig. Das liegt daran, dass am Wochenende nicht alle Ämter Daten übermitteln.

8.32 Uhr: Exporte mühen sich aus Corona-Tief

Deutschlands Exporteure haben im September nach dem Corona-Tief weiter aufgeholt. Im Vergleich zum August 2020 legten die Ausfuhren um 2,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Mit einem Volumen vom 109,8 Milliarden Euro lagen die Exporte allerdings noch um 3,8 Prozent unter dem Vorjahresmonat.

Von Januar bis einschließlich September blieben die deutschen Ausfuhren mit 880 Milliarden Euro um 11,7 Prozent unter dem Niveau der ersten neun Monate des Vorjahres. Nach der Erholung im Sommer befürchtet die Wirtschaft einen erneuten Rückschlag, weil in vielen Ländern die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zuletzt wieder verschärft wurden.

7.53 Uhr: Anhaltende Flaute an NRW-Flughäfen

Die Corona-Pandemie macht den Flughäfen in NRW weiterhin schwer zu schaffen. Wie das Landesstatistikamt heute mitteilte, flogen im September nur rund 480.000 Passagiere an den Airports ab und damit mehr als drei Viertel weniger als ein Jahr zuvor - damals waren es noch 2,2 Millionen.

Verglichen mit dem Vormonat August, als die Sommerferien endeten, wurde im September ein Minus von 18,7 Prozent verbucht. Am gravierendsten war die Flaute in Paderborn/Lippstadt, wo das Passagierminus bei 89 Prozent lag - nur noch 5.200 Menschen stiegen dort in einen Flieger. Weitere Airports sind Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund, Münster/Osnabrück und Weeze.

7.05 Uhr: Vorschläge zur Reihenfolge bei Impfungen

Wer soll zuerst gegen das Coronavirus geimpft werden, wenn es einen Impfstoff gibt? Wissenschaftliche Regierungsberater stellen an diesem Vormittag in Berlin entsprechende Vorschläge vor. Der Deutsche Ethikrat, die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Ständige Impfkommission wollen ein gemeinsames Papier dazu vorlegen.

Die Bundesregierung hatte bereits erkennen lassen, dass Risikogruppen wie Senioren und Vorerkrankte sowie Personal aus wichtigen Bereichen wie dem Gesundheitswesen im Blick stehen.

6.40 Uhr: Neue Quarantäne-Regeln für Reiserückkehrer

Für Reisende aus einem Corona-Risikogebiet im Ausland gelten in NRW ab heute neue Quarantäne-Regeln. Demnach müssen die Reisenden mit einigen Ausnahmen künftig zehn Tage lang in Quarantäne und nicht mehr 14 Tage.

Am fünften Tag ihrer Quarantäne können sie einen Corona-Test machen, fällt der negativ aus, dürfen sie ihre Quarantäne beenden. Die Regel gilt unter bestimmten Bedingungen nicht für Reisende, die ein höchstens 48 Stunden altes, negatives Testergebnis vorlegen können.

6.20 Uhr: Am Montag 13.363 Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 13.363 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind rund 2.650 Fälle weniger als am Sonntag, wie aus Angaben des RKI vom Morgen hervorgeht. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Am vergangenen Montag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 12.097 gelegen. Der Höchststand war am Samstag mit 23.399 gemeldeten Fällen erreicht worden.

6.10 Uhr: Münster lässt Schulwege wegen Maskengegnern überwachen

Nachdem Maskengegner Aktionen angekündigt haben, wollen Polizei und Ordnungsamt in Münster heute die Schulwege beobachten. Das Bildungsministerium hatte die Schulen in NRW vergangene Woche per Rundmail gewarnt: Es gebe Hinweise, dass die Initiative "Querdenken 711" am 9. November deutschlandweit an 1.000 Schulen "Aktionen gegen die Pflicht zum Tragen der Mund-Nase-Bedeckung durchführen will".

Eltern von Schulkindern sollten sich aber offenbar nicht zu große Sorgen machen, dass ihre Kinder wirklich angesprochen werden. Denn der Gründer der "Querdenken 711"-Initiative hatte mitgeteilt, die angebliche Aktion sei in Wahrheit nur ein Fake gewesen, um eventuelle undichte Stellen bei der internen Kommunikation zu finden.

6.00 Uhr: Gericht entscheidet über Maskenpflicht

Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht will heute über die generelle Maskenpflicht im öffentlichen Raum in Düsseldorf entscheiden. Bis Freitagnachmittag lagen laut Gericht sechs Eilanträge gegen die Regelung vor. Die Stadt Düsseldorf hatte angekündigt, mit Bußgeldern zu warten, bis das Gericht heute entschieden hat.

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gilt seit vergangenem Mittwoch eine Maskenpflicht im gesamten Stadtgebiet. Ausgenommen sind unter anderem Parks und Friedhöfe.

6.00 Uhr: Spahn: Testkapazitäten teils ausgereizt

Gesundheitsminister Spahn hat sich am Sonntagabend im "Bericht aus Berlin" zu den schwierigen Kontaktverfolgungen in den überlasteten Gesundheitsämtern geäußert. Dabei wies er Kritik an der Corona-Teststrategie zurück - gestand aber ein, dass die Testkapazitäten zum Teil ausgereizt seien.

Kontaktpersonen eines Infizierten ohne Symptome müssten sich nicht testen lassen, sollten aber zu Hause bleiben, so Spahn. Wer keine Symptome hat, soll zuhause bleiben.

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