Das hätte auch tödlich ausgehen können für die 81-jährige Diabetikerin, die als Patientin im Dortmunder Klinikum Nord zur Behandlung war. Als man sie am Freitag auf Station vermisste, war klar, dass sie ohne Insulin unterwegs ist - für Diabetiker kann das lebensgefährlich sein.
Überall gesucht!?
Im ganzen Haus hatte das Personal nach Frau K. gesucht, die schon mal regelmässig nach draußen ging, um zu rauchen. Als man sie nicht finden konnte, wurde die Polizei eingeschaltet. Nach Hinweisen, dass man die kleine Frau mit den grauen Haaren draußen gesehen habe, hat sich die Suche vor allem auf das Umfeld der Klinik fokussiert.
Aber auch an ihrer Privatadresse und in Lünen wurde nach ihr Ausschau gehalten. Vergeblich. Mantrailer Hunde, Streifenpolizei und auch ein Hubschrauber war im Einsatz - keine Spur von Anita K.
Entwarnung und offene Fragen
Am Montag morgen dann, nach knapp drei Tagen also, Entwarnung und Erleichterung! Die Seniorin war mit ihrem Rollator im Haus in einen Wartebereich gegangen und dort wohl gestürzt. Dieser Bereich wird am Wochenende nicht genutzt und offenbar ist dort auch nicht richtig nach ihr gesucht worden.
Glück im Unglück: Hier gab es ein Waschbecken aus dem sich die 81-jährige zumindest mit Wasser versorgen konnte. Anita K. geht es jetzt den Umständen entsprechend wieder gut.
"Patienten im Krankenhaus sind keine Gefangenen"
Es bleiben Fragen. Wie zum Beispiel: Wie konnte es passieren, dass eine nicht 100% -orientierte alte Dame verloren geht? Dazu sagen sowohl Polizei als auch Krankenhaus, dass Patienten natürlich keine Gefangenen sind. Darum kann man deren Sicherheit nicht garantieren, wenn sie sich auf den Weg machen.
Ein anderer Aspekt betrifft die gesamte Sicherheit im Klinikum: Wenn Teile des Hauses am Wochenende nicht besetzt aber auch nicht gesichert sind, könnten sich dort auch andere Personen aufhalten. Keine schöne Vorstellung.
Unsere Quellen:
- Klinikum Dortmund
- Polizei Dortmund
