Es sind Zahlen, die der Stadt Essen, aber auch der Bezirksregierung Düsseldorf Sorgen machen. Zuerst wurden in einem Seitenarm der Ruhr, an der Brehminsel in Essen Werden rund 80 tote Tiere gezählt. Nach dem Wochenende ist die Zahl auf über 600 gestiegen. Für das Landesumweltamt war der Vorfall Grund für eine offizielle Warnung.
Auch, damit die Wasserwerke mehr als sonst auf mögliche Schadstoffe in der Ruhr achten. Mittlerweile hat das Umweltamt die Warnung zu einer "Information" herabgestuft, da nicht die gesamte Ruhr betroffen sei und es sich um ein "lokales Geschehen handelt". An anderen Stellen der Ruhr wurden keine toten Fische gefunden.
Untersuchungen laufen
Laut dem LANUV NRW könnte es sich bei den Fischen um Brassen oder Güstern handeln, die noch nicht geschlechtsreif sind. Beide Fischarten seien nur an wenigen Merkmalen zu unterscheiden. Der Ruhrverband hat am Freitag (24.03.2023) Fischproben entnommen. Sie sollen am Montag beim Fischgesundheitsdienst des LANUV bestimmt werden.
Bis zu 500 tote Fische an der Brehminsel in Essen gefunden
Die Behörden vermuten, dass es sich nicht um giftige Stoffe in der Ruhr handelt, sondern, dass das Fischsterben einen anderen Grund hat. Das Landesumweltamt hat Wasserproben aus der Ruhr entnommen, um die Ursache zu ermitteln. Sobald die Ursache klar ist, will die Bezirksregierung Düsseldorf weitere Maßnahmen veranlassen.
Umweltalarm bedeutet schnelles Handeln
Die ersten Untersuchungen der Wasserproben waren unauffällig. Klarheit gibt es frühestens in der nächsten Woche. Da die Ruhr Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt, ist bei einem Umweltalarm ein schnelles Handeln der Behörden wichtig. Deswegen hat das Landesumweltamt dafür einen rund um die Uhr einsatzbereiten Sondereinsatzdienst.
Der soll so schnell es geht Umweltgefahren eindämmen. In diesem Fall unterstützt er das Essener Umweltamt - zum Beispiel mit Messtechnik. Der Umweltalarm wird immer dann ausgelöst, wenn bei einem Ereignis "umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe freigesetzt werden und eine akute Gefahr für Menschen, Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Atmosphäre und sonstige Sachgüter besteht", heißt es auf der Seite des Landesumweltamtes.
Über dieses Thema berichten wir am 24. März 2023 in der WDR2 Lokalzeit Rhein/Ruhr und in der Lokalzeit Ruhr im Fernsehen.