Nahaufnahme von Bahnschienen

Oberhausen: Junge erleidet Stromschlag auf Bahngelände

Stand: 08.10.2024, 12:50 Uhr

Auf einem Bahngelände ist am Abend ein Zwölfjähriger lebensgefährlich verletzt worden. Er hat einen Stromschlag erlitten.

Zwei Kinder sollen am frühen Abend auf einem Bahngelände in der Nähe des Bahnhofs Osterfeld gespielt haben. Nach Angaben der Polizei ist einer der beiden, ein zwölfjähriger Junge, auf einen fünf Meter hohen Strommast geklettert und soll an die Oberleitung gefasst haben. Sein Freund hat beobachtet, wie er einen Stromschlag bekam und herunter stürzte.

Die beiden Kinder sollen danach noch eigenständig zum Bahnsteig gelaufen sein. Ersthelfer kümmerten sich dort um sie. Das schwer verletzte Kind musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Fachklinik geflogen werden. Wie es ihm geht, ist aktuell nicht bekannt. Notfallseelsorger kümmerten sich um das zweite, unverletzte Kind. Die Bahnstrecke war für den Einsatz voll gesperrt.

Mehrere Unfälle durch Stromschläge auf Bahngeländen

Immer wieder kommt es in NRW zu schweren, teils tödlichen Unfällen auf Bahngeländen. Häufig unterschätzen Jugendliche die Gefahr durch Oberleitungen. In den Leitungen fließt Starkstrom mit 15.000 Volt Spannung. Die kann auf die Luft überspringen und über einen Lichtbogen durch den Körper fließen. Es reicht aus, wenn sich jemand weniger als 1,50 Meter nähert. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann auch ein größerer Abstand lebensgefährlich sein.

In den vergangenen beiden Jahren kam es allein in Schwerte auf einem Güterbahnhofsgelände zu mehreren schweren Unfällen, bei denen drei Jugendliche ums Leben gekommen sind.

Unsere Quellen:

Oberhausen: Junge erleidet Stromschlag auf Bahngelände

WDR Studios NRW 08.10.2024 00:43 Min. Verfügbar bis 08.10.2026 WDR Online


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