Laut Polizei ist eine Moschee an der Bochumer Straße in Recklinghausen betroffen. Die islamische Gemeinde fand am Montag in ihrem Briefkasten einen Umschlag - darin steckten angebrannte Seiten des Koran, Kot, Hassbotschaften und Fleisch.
Briefe mit kurzem Schreiben
Es ist die zweite Moschee in Recklinghausen, die einen Hassbrief erhalten hat. Der dritte Vorfall war in Castrop-Rauxel. In den Briefen steckte jeweils ein kurzes Schreiben, das unter anderem diese Worte enthielt: "Der verfluchte Koran, wo er hingehört, in den Dreck!". Außerdem enthielten auch die Umschläge aus der vergangenen Woche verbrannte Koranseiten, Fleisch und Kot.
Scharfe Kritik
Der Bürgermeister von Castrop-Rauxel Rajko Kravanja veröffentlichte ein Foto der Botschaft und kritisierte die Aktion scharf. "Wir dürfen uns nicht auseinander treiben lassen! Wir dürfen nicht zulassen, dass wenige (gefährliche) Spinner diese Zeiten ausnutzen, um Hass und Zwietracht zu sähen", schreib er.
Bürgermeister in Recklinghausen besorgt
Auch der Bürgermeister von Recklinghausen Christoph Tesche verurteilt die Tat und sagte: "Mit großer Sorge beobachte ich schon länger, dass extreme Kräfte versuchen, die Stimmung vor dem Hintergrund internationaler Konflikte in unserem Land anzuheizen. Wir alle sind aufgerufen, mit Besonnenheit und klarer Haltung dafür zu sorgen, dass ihnen das nicht gelingt."
Staatsschutz ermittelt
Die Polizei und der Staatsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen. Es wurden Anzeigen wegen Volksverhetzung geschrieben. Wer hinter den Briefen steckt, ist aktuell unklar. Die Polizei sucht Zeugen, die bei den Ermittlungen helfen können.