Weiter Streit um Baumfällungen im Moerser Schlosspark
Lokalzeit aus Duisburg. 10.01.2025. 02:33 Min.. Verfügbar bis 10.01.2027. WDR. Von Petra Vennebusch.
Kompromiss statt Kahlschlag im Moerser Schlosspark
Stand: 11.01.2025, 08:14 Uhr
Moers wird im Schlosspark weniger Bäume fällen als geplant. Baumschützer und Stadt haben wochenlang über das Thema gestritten.
Weiße Kreuze sind auf mehreren Bäumen im Park aufgesprüht, offenbar eine Aktion gegen ihre geplante Fällung. Aber vorerst bleiben die gesunden Bergahorne stehen.
Die Stadt und Ratsvertreter haben mit den Umweltverbänden BUND und Nabu sowie dem Moerser Geschichtsverein einen Kompromiss gefunden. 17 Bäume sind vorerst gerettet, sie werden in diesem Winter nicht mehr gefällt. "Ich bin froh, dass wir diesen Kompromiss gefunden haben, obwohl wir uns mehr gewünscht hätten", sagt Peter Boschheidgen vom Grafschafter Museum- und Geschichtsverein.
Park soll klimaresistent werden
Der denkmalgeschützte Schlosspark wird neugestaltet. Der Rat hatte im Dezember beschlossen, über 100 kranke und anfällige Bäume zu fällen, aber auch viele noch gesunde Bäume. Die Stadt will stattdessen klimaresistentere Gehölze pflanzen und Teile der historischen Gartenanlage wiederherstellen, zum Beispiel zwei Lindenrondelle.
Sie demonstrieren gegen die geplante Fällung.
Die sind jetzt erst einmal vom Tisch. "Wenn wir aber dauerhaft von der Planung abweichen, bedarf es eines neuen Beschlusses", so Martin Dabrock von der Moerser Stadt- und Umweltplanung. Im Klartext: der Rat müsste darüber neu abstimmen.
Bürgerinitiative plant Demo
Die Bürgerinitiative "Gegen Fällung gesunder Bäume im Schlosspark" wehrt sich schon seit Wochen gegen die Pläne der Stadt. Für heute haben sie eine Demo angekündigt. "Wir hoffen noch auf ein Umdenken, wir sind noch im Gespräch mit Politikern und tun alles Mögliche, um das zu verhindern", sagt Christine Josten von der Bürgerinitiative.
Aber die Chancen stehen schlecht. Am Montag beginnen die Fällarbeiten und dann stehen auch etwa 30 gesunde Bäume auf der Liste.
Unsere Quellen:
- Stadt Moers
- Reporterin vor Ort