Wolfram Floßdorf (l.) steht vor Tastmodell des Kölner Doms

Kölner Dom im Mini-Format enthüllt

Stand: 23.09.2024, 14:10 Uhr

Der Kölner Dom hat ein Tastmodell für Menschen mit Sehbehinderung bekommen. Es steht vor dem Petersportal des Domes.

Von Jens Gleisberg

Bei der Einweihung ertastet der sehbinderte Wolfram Floßdorf mit den Fingerspitzen den Dom. Erstmals in seinem Leben sieht er den Dom, sagt der mit zwanzig Jahren erblindete Floßdorf.

Er ist beeindruckt davon, wie filigran die gothische Kathedrale ist. Das Bauwerk kennt er bisher nur aus Beschreibungen, jetzt hat er erstmals einen eigenen Eindruck vom Dom.

Gussform entstand bei Kölner Kunstgießerei

Wolfram Floßdorf hat den Goldschmiedemeister Ingo Telkmann beraten, als der vor drei Jahren damit begann, zunächst ein Wachsmodell des Domes zu modellieren. Mit Schabern und erhitzten Presswerkzeugen bearbeitete er die wächserne Rohform.

Das Wachsmodell diente als Vorlage für die Gussform, die anschließend bei einer Kölner Kunstgießerei entstand. Die Form wurde dann mit Bronze ausgegossen. Und dann zu ihrem Standort vor dem Petersportal gebracht.

40.000 Euro Kosten

Das Tastmodell steht auf einem Sockel, der extra in der Dombauhütte angefertigt wurde und an dem sehbehinderte Menschen ertasten können, mit welchem Schmuckwerk der Dom ausgestattet ist. Finanziert wurde das 40.000 Euro teure Projekt vom Karnevalsverein Domspitzen e.V.

Unsere Quellen:
Reporter vor Ort

Über das Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 23.09.2024 um 19.30 Uhr auch im WDR-Fernsehen.