KFC Uerdingen erneut vor Insolvenzeröffnung

Stand: 18.03.2025, 16:55 Uhr

Dem Traditionsklub aus Krefeld droht in Kürze das nächste Insolvenzverfahren. Bisher fehlen Zusagen von möglichen Geldgebern.

Von Peter Hild

Dem Fußball-Viertligisten KFC Uerdingen aus Krefeld steht zum wiederholten Mal die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ins Haus. Der vorläufiger Insolvenzverwalter geht derzeit davon aus, dass das Verfahren Anfang April eröffnet wird.

Um eine Insolvenz abzuwenden, fehlt dem Klub bislang die Aussicht auf potenzielle Geldgeber. Seit der Jahrtausendwende musste der Verein bereits vier Mal Insolvenz anmelden.

Insolvenzverfahren wird wohl im April eröffnet

Die Hoffnung auf eine Rettung des Traditionsklubs scheint beim vorläufigen Insolvenzverwalter Thomas Ellrich zu schwinden: "Ich gehe davon aus, dass das Insolvenzverfahren am 1. April eröffnet wird." In dieser Woche werde nochmal bei allen Gläubigern nachgehakt.

Die Insolvenzeröffnung könne abgewendet werden, wenn die vorliegenden Insolvenzanträge von den Antragsstellern zurückgenommen würden, erklärt ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Das ist den Angaben zufolge aber nur möglich sein, wenn die Forderungen der Antragssteller ausgeglichen werden oder sie auf ihre Forderungen verzichten. Dem ist laut Ellrich aber nicht so.

Insolvenzverwalter: Absichtserklärungen reichen nicht

Für eine Abwendung einer Insolvenz fehlt Geld, ebenso um den Spielbetrieb bis zum Saisonende fortzusetzen. Dafür soll es jedoch im Hintergrund Absichtserklärungen von Sponsoren geben, die dafür nötigen Gelder bereitzustellen und gegebenenfalls auch die anfallenden Gehälter bis zum Sommer zu zahlen.

Geld erhalten hat der Verein bisher jedoch nicht. Der Sprecher des Insolvenzverwalters betont: "Absichtserklärungen reichen zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht mehr aus." Zur Höhe der Verbindlichkeiten und der kurzfristig benötigten Summe konnte oder wollte der Sprecher keine Angaben machen. Medienberichten zufolge geht es um mehr als eine Million Euro.

Verein bleibt optimistisch

Der Klub zeigt sich dagegen von den Aussagen verwundert. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Verein zu retten und lassen uns auch weiterhin nicht von diesem Weg abbringen", heißt es in einer Stellungnahme auf der Vereins-Webseite. "Wir haben eine andere Meinung zur Insolvenzabwendung und sind weiterhin zuversichtlich, diesen Weg erfolgreich gehen zu können."

Sollte das Verfahren tatsächlich eröffnet werden, würden dem Klub neun Punkte in der laufenden Saison abgezogen. Das würde wahrscheinlich den Abstieg in die Oberliga bedeuten. Sportlich und finanziell scheinen dem Krefelder Traditionsverein wieder einmal schwere Zeiten bevorzustehen.

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